Mittwoch, 4. Januar 2012

Vom Nüsse knacken

Eigentlich wollte ich den Tag in Ruhe beschließen, ich hatte mich vor meine Werkstatt gesetzt und zog noch ein paar Schwerter mit einem Wetzstein ab, als sich das Licht des Zentralfeuers verdunkelte. Als ich aufblickte stand der Hauptmann vor mir der in hochoffiziellen Ton verkündete das seine Kajira mir etwas überreichen will. Die Hoffnung auf Geschenke zerschlug sich jedoch sehr schnell, stattdessen hatte sie nur ein Bündel voller stumpfer Messer dabei. Also Arbeit! Was allerdings auch nicht das Schlechteste ist. Ich schlug also das Tuch auseinander und sah mir die Bescherung an. Ein erster Blick sagte mir das nach der Anzahl der Messer zu urteilen dass, das entsprechende Fach in der Besteckschublade im Hause Loire leer sein muss und sein Kajira ihm heute Abend wohl seine Butterbrote mit dem Gladius schmieren wird. Für das Schleifen der Messer veranschlagte ich drei Kupfer sowie, angesichts der puren Masse, noch ein Ale gegen den Durst.


Ein kurzes nachrechnen brachte den Hauptmann auf den Dreh das dies ja einen Gegenwert von 9 Kupfer entsprechen würde. Seiner Meinung nach viel zu teuer. Um mir das zu verdeutlichen meinte er für dieses Geld bekäme er drei Sklavinnen und die ihm die Früchte mit den Zähnen zerteilen und die Nüsse mit dem Hintern knacken würden, dann bräuchte er keine Messer mehr. Hmmm, gut! Ich hakte nach ob seine derzeitige Sklavin denn auch in der Lage wäre Nüsse mit ihrem Hintern zu knacken. Das bestätigte er mir und ich schlug ihm vor das, wenn sie es tatsächlich schaffen würde, ich sämtliche Messer umsonst schleife. Mit einer Arroganz wie sie nur die hohen Kasten an sich haben, antwortete er mir das er nicht für die Belustigung der niederen Kasten zuständig sei und lieber die 9 Kupfer bezahlt. Mir auch Recht, so kommt wenigstens noch etwas Geld in Kasse. Obwohl das Thema mich noch über den Abend verfolgen sollte.

Während ich mit dem Hauptmann danach noch über eine eventuelle Begleitung auf seinen Besuchsreisen in die  im Belnender Krieg besiegten Städte verhandelte, drang immer wieder Gezeter vom Boskstall herüber. Die fremden Sklavenhändler schienen mit der Baumeisterin über die Errichtung eines Gebäudes zu verhandeln, allerdings wohl nicht sehr erfolgreich denn diese ging bald darauf entnervt. Geblieben war nur noch die Wirtin die sich dem beiden Gegenüber ebenfalls als Baumeisterin auswies und und nun die Verhandlungen weiter führte. Ganz schön mutig! Irgendwann schien man sich auf ein vorläufiges Ergebnis geeinigt zu haben, zumindest mit der Wirtin, den die beiden Sklavenhändler kamen kurz darauf zur Schmiede herüber. Trotzt der nervenaufreibenden Diskussion mit den beiden gelben Damen, schienen sie noch nicht genug zu haben und setzten ihre Einkaufstour fort.


Diesmal zum Thema Eisenwaren. Käfige, eisenbeschlagene Türen mit schweren Schlössern, Collare in verschiedenen Qualitätsstufen sowie Sklavenringe die im Mauerwerk eingebracht werden sollen. Zum Glück war die Sklavenhändlerin intelligent genug gewesen dies nicht aufzuschreiben, sondern auf der Schriftrolle befanden sich kleine Skizzen dessen was sie haben wollten. So ließ es sich doch gleich viel besser verhandeln. Jedenfalls hab ich jetzt ein wenig zu tun und kann bei dem Berg an Messern die ich zu schleifen habe gleich noch darüber nachdenken wie viel ich für die Herstellung der gewünschten Artikel verlange. Während ich schon am grübeln war, nahmen die Sklavenhändler nun Dina näher in Augenschein, scheinbar überlegend ob sie diese kaufen sollten, doch konnten sie sich nicht zu einen endgültigen Entschluss durchringen und verschwanden dann in Richtung der Herberge.

Meine Gedanken waren derweil schon wie bei beim Nüsse knacken bzw bei knackigen Hintern gelandet. Allerdings hatte ich zwar noch eine Kajira, Dina, mit vermeintlich knackigen Hinterteil da aber leider keine Nüsse zur Verfügung. So blieb es dann bei theoretischen Betrachtungen und ängstlichen Anmerkungen von Dina die um ihren Hintern fürchtete. Auch der Gedanke das man ja auf diese Art und Weise die Kajira mit dem knackigsten Hintern wählen konnte schien sie nicht wirklich zu begeistern. Ich packte dann meine Sachen zusammen, inklusive der hauptmännischen Messersammlung und ging nach drinnen, in meinen Kopf arbeitete es noch immer. Die Idee schien mir ausbaufähig.

GR

2 Kommentare:

  1. Ich hätte nicht gedacht, dass Nüsse knacken soviel Kopfzerbrechen bereiten kann, zumal man mit selbigem ja keine Nüsse knackt. Oder geht's damit auch? Hmm..

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  2. Mit dem richtigen Gegenlager geht das auch, ist aber sicher noch schmerzhafter.

    Wobei sich noch die Frage stell: Gibt es Nüsse auf Gor?

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