Dienstag, 13. März 2012

Die Frau die mal Laura hieß

Herrlich! Endlich mal wieder ein festes Dach über den Kopf gehabt, endlich mal wieder in einem Bett geschlafen und nicht auf den harten Boden eines Zeltes. Entsprechend gut war meine Laune als ich aufstand und mein um diese Zeit sonst noch mürrisches Gemüt hielt sich in Grenzen. Ich stand zwar schon aber war noch gar nicht richtig wach, noch rieb ich mir mit beiden Händen über das Gesicht als ich plötzlich die weichen Lippen einer Frau auf meinen Füßen spürte. Richtig da war ja noch was gewesen! Als sie fertig war mit ihrer Begrüßung ließ ich mir meine Sachen bringen und zog mich an. Sie berichtete mir dann das sie alles für die Abreise vorbereitet hätte und das alles Geld was ihr mal gehört hat auf dem Tisch liegen würde.

Ich setzte sie, während ich das Geld zählte, davon in Kenntnis das sich meine Pläne geändert hätten und ich vor habe noch ein zwei Tage in der Oase zu bleiben. Sie quittierte das mit einem "Da bin ich wohl falsch gekleidet , mein Herr!" Natürlich war sie das, selbst wenn wir reisen würden, war sie falsch gekleidet. Sie verstand und ohne das ich es explizit gesagt hatte, zog sie die Schuhe aus die sie trug. Auf meine Frage hin ob das alles an Geld sei, was die Bäckerin besaß, verneinte sie, da wären noch zwei Silbertarsk gewesen, mit denen habe sie heute aber noch Schulden bezahlt. Ich dachte ich hör nicht richtig! Schulden? Eine Sklavin? Ich war kurz davor, sie schmerzhaft zu bestrafen, doch im letzten Moment bekam ich mich noch in den Griff und ließ mir die ganze Geschichte erzählen.

Ich wusste jetzt wer mein Geld hat und beschloss es mir von der Person wiederzuholen die diese Gutgläubigkeit meiner Kajira ausgenutzt hatte. Dann hatte ich noch ein paar Fragen. Serum, Sklavenwein, Zuchtwein? Alles konnte sie zu meiner Zufriedenheit beantworten, trotzdem beschloss ich sie bei nächster Gelegenheit einem Arzt vorzustellen. Ihre alten Sklavenpapieren existierten nicht mehr, so sagte sie zumindest, aber ihre Freilassungspapiere sehr wohl. Sie selbst durfte dieses Papier, welches sie schon auf den Tisch gelegt hatte, den Flammen zum Fraß vorwerfen. Damit glaubte ich ihre Vergangenheit endgültig ausgelöscht zu haben. Einen neuen Namen hatte sie ja gestern schon bekommen.

Dara nannte ich sie. Das bedeutet soviel wie Zweite und sollte ihr auch ihren Status zeigen. Die Bäckerin Laura war Vergangenheit. Ich machte mich auf in Richtung Herberge, die Idee dabei war, eventuell die Frau anzutreffen die meine 2 Silbertarsk besaß. Das Schöne dabei war, vielleicht konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn wenn ich das richtig verstanden hab, war es die Rothaarige, die ich mir sowieso etwas genauer anschauen wollte. Leider war mir das Glück in Bezug auf die zwei Silbertarsk weiterhin nicht hold und ich verbuchte das vorerst als Fehlschlag, denn die Herberge erwies sich als ziemlich leer, nur ein Gast und die Wirtin selber waren anwesend.

Da ich nun einmal hier war, ließ ich mir von Dara wenigstens einen Paga bringen und lauschte ein wenig dem Gespräch am Tisch. Meine Kajira, die obwohl ihr ein Leben auf Knien nicht ganz neu war, hielt sich etwas schüchtern im Hintergrund.  Nur einmal versuchte sie die Wirtin anzusprechen und fragte sie, ob diese sie nicht erkennen würde. Sie wärs doch; Laura! Laura, die Bäckerin! Das brachte ihr einen heftigen Schlag ein. Es gab keine Laura mehr, erst recht keine Bäckerin die so hieß. Jetzt sollte sie es endlich begriffen haben. Ich kam hier nicht weiter. Zwar füllte sich die Herberge zusehends, doch die Frau wegen der ich ursprünglich herkam war nicht dabei.

Nach dem dritten Paga gab ich das Warten auf und zahlte meine Zeche. Als ich den Preis hörte, hätte ich mich fast verschluckt, wenn ich denn noch was zu trinken gehabt hätte. Noch teurer als in Kasra, das war eigentlich gar nicht vorstellbar und doch verlangte die Wirtin zuerst 12 Kupfer. Das ich kurz vor einen Tobsuchtsanfall war, ließ sie wahrscheinlich einlenken und reduzierte den Preis schließlich auf 8. Immer noch ganz schön viel aber wenigstens griff der Vorwurf nicht mehr das ihre Preise höher als in Kasra sind. Bei dem Wucher hier hielt ich es für besser den Rest des Abends im Haus zu verbringen. Immerhin gabs da Paga umsonst, der war ja bei der Versklavung inklusive gewesen, und was zum Essen sollte sich auch noch finden lassen.


Während Dara aus den letzten Vorräten noch was Essbares zusammen suchte, kramte ich ein paar Münzen heraus, damit sie morgen die Vorräte auffüllen kann. Für heute begnügte ich mich mit Brot, Käse und Obst und natürlich einen kostenlosen Paga zum nach spülen. Satt! Die Reste gab ich der Kajira ab morgen würde Sklavenbrei im Haus sein, soviel stand fest. Dann schaute ich sie mir genauer an, endlich nahm ich mir die Zeit, sie eingehender zu begutachten. Meine Hand glitt prüfend über ihren Körper, ich riss ihr die Sklavenfetzen die sie heute trug herunter um mir ein genaues Bild von ihr zu machen. Sie war nicht schlecht gebaut, auch wenn sie nicht dem Schönheitsideal der Taharivölker entsprach, so wirkte sie hier in dieser Gegend fast wie eine Exotin mit ihren blonden Haar und den blauen Augen. Doch das alles trat jetzt in den Hintergrund, ich ließ sie aufstehen und bugsierte sie in die hintere Hälfte des Raumes, wo sie kurz darauf auf dem Bett landete.

GR

1 Kommentar:

  1. Sehr schön geschildert. Macht richtig Lust, in diese Welt einzutauchen. Auch die Screens untermalen das Szenario sehr schön. Ein wirklich lesenswertes Blog.

    lg
    Krystan

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