Montag, 19. März 2012

Gewichtsprobleme

Ich ließ den Tag ruhig angehen, schließlich hatte ich eine längere Reise hinter mir und wollte in zwei Tagen weiterreisen zum Sardar, der En'Kara rief und mit ihm einer der vier großen Märkte im Jahr. Das konnte ich mir unmöglich entgehen lassen. Darum ging ich auch nur ein paar Schritte und schaute dann den anderen beim Zar spielen zu. Ein mehr an Aufregung konnte ich heute nicht gebrauchen. Da der Schmied mit von der Partie war, bot es sich an mit ihm über einen Satz Cuffs für Arm und Beine zu reden. Ich hatte ja die Hoffnung das er welche auf Lager liegen hatte und ich nicht erst tagelang darauf warten musste das er mir welche anfertigt. Ich hatte Glück. Es war zwar keine Neuware aber er ließ sie von seiner Kajira aufarbeiten, was sich hauptsächlich in Polierarbeiten ausdrückte und dann verlangte er auch nur 8 Kupfer dafür. Damit konnte ich leben. Ich nahm sie und legte sie Dara zwischen die Beine.

In der Zwischenzeit kam das Gespräch auf den En'Kara und ob ich wüsste was denn geplant sei. So ungefähr wusste ich schon Bescheid und gab dem Kommandanten eine Kopie des vorläufigen Veranstaltungsplanes. Nach anfänglicher Begeisterung für Schwertkampf und Zarturnier, entschloss er sich dann aber doch, nicht an den Wettbewerben teilzunehmen. Sein plötzlicher Stimmungswechsel war erstaunlich, die Gründe dann aber doch nachvollziehbar. Das eingehender zu besprechen blieb uns aber keine Zeit, da wieder das Gewicht meiner Kajira in den Vordergrund rückte. In Kasra war sie ja als zu schwer befunden worden, von ein Stein war die Rede, gestern Abend hielt man sie für zu dünn und auch der Schmied heute hatte Angst das sie beim laufen klappert.

Das dem nicht so ist konnte sie ihm beweisen als sie ihm einen Paga servierte. Trotzdem die Skepsis blieb. Um in diesen Thema ein für alle Mal für Klarheit zu sorgen, beschlossen wir sie aufs neue zu wiegen. Das Problem dabei war, das die Ärztin von Jorts nicht anwesend war, zum Glück wusste ihr Gefährte wo die Waage steht aber keiner war in der Lage diese zu bedienen. Bis auf, ja bis auf die Kräuterfrau, wie sie sie hier nannten. Also verlagerten sich jetzt die Aktivitäten in die Räumlichkeiten der Ärztin. Der Kommandant und die Kräuterfrau nahmen ein paar Probewiegungen vor dann  musste Dara auf das Gerät. Erstaunlicherweise wog sie hier genau den einen Stein weniger als in Kasra. Die Leute hielten das als Beweis genug für die Richtigkeit ihrer These das diese Kajira zu dünn sei.

Wie auch immer! Für mich beschloss ich, abzuwarten bis ich die hiesige Ärztin mal antreffe um ihr dann Dara vorzustellen. Mal schaun was sie dann sagt. Irgendwie triftete das Gespräch dann ab. Ich glaub das hing damit zusammen das Dara glaubte ich würde ihr jetzt wieder Honig im Brei erlauben und der Kommandant diese Kräuterfrau daraufhin fragte ob sie nicht auch was hätte was die Gewichtszunahme fördere. Hatte sie zwar nicht aber sie verwies auf ihr Schendi Tonikum, eine Art Allzweckheilmittel, für volles glänzendes Haar genauso geeignet wie als Schmerzmittel zum Einreiben und wenn man es trank geht wohl auch Sodbrennen weg. Wenn ich das richtig verstanden hab kann man es im Winter auch als Schlossenteiser benutze. Obwohl, Winter kennen die in Schendi doch gar nicht?

Gekauft hab ich es trotzdem, wer weiß wozu das mal gut ist. Blöderweise gab es noch eine Probepackung eines Sklavenparfüms dazu. Genau das Richtige für Dara. Sollte sie ihren Spaß daran haben, bald würde ihr Leben sich grundlegend ändern. Jetzt ging es erst mal zurück ins Haus, ich wollte die Cuffs noch anpassen und schauen ob sich die Ketten sicher an ihnen befestigen lassen würden. Ließen sie sich. Im Zweifelsfall konnte ich sie nun auch mal sicher verschnüren. Zeit, das sie sich dafür bedanken durfte.

GR

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