Samstag, 17. März 2012

Zwischenstopp

Ich hatte mich entschieden, länger wollte ich nun nicht hier bleiben und sandhaltige Luft atmen. Scheiß auf das Geld vom Wirt und die paar Tarskbit die mir die Bäckerei einbrachten. Die Einrichtung des Hauses war größtenteils verkauft und die Miete auch abgelaufen und eh ich neu zahle........ Nur wo steckte diese Sklavin wieder? Ich wollte sie gerade suchen, da kam sie mir schon entgegen gelaufen. Ihr Glück! Ich scheuchte sie ins Haus packen und ging in selber in Gedanken noch einmal die Reiseroute durch. Der Knackpunkt der Reise sollte der Abschnitt durch den Dschungel sein, hätte ich es erst mal bis nach Kasra geschafft und damit wieder zivilisiertes Gebiet betreten sollte der Rest machbar sein.


Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch, Dara stand vor mir und meldete Vollzug. Es konnte losgehen! Meine Abreise schien niemand zu bemerken, es waren nur ein paar Kajirae am See, ansonsten war die Oase wie ausgestorben. Zielstrebig lenkte ich meine Schritte zum Tor und von dort weiter zum Fluss. Ich wusste von einer Stelle wo immer ein paar Boote am Ufer lagen, tatsächlich war das auch heute der Fall. Auf den Weg dorthin schien Dara mehrmals aus Angst verweigern zu wollen, sie hatte wohl schlechte Erfahrungen im Dschungel gemacht, vor die Wahl gestellt hier allein zurück zubleiben oder mir eben zu folgen entschied sie sich zu ihren Glück immer für die zweite Wahl. Im Boot nachher beruhigte sie sich auch wieder und fand einfach nur alles schön. Ja schön genug um sich zu verirren, wer sollte sich denn in diesem Gewirr von Wasserarmen zurecht finden.

Irgendwie schaffte ich es doch die Einmündung in den Fayheen zu finden. Von dort war es dann nicht mehr weit bis nach Kasra. Es gab Gerüchte das Kasra so etwas wie eine Sklavenwäsche eingeführt hätte, warum auch immer, aber davon war nichts zu sehen. Keine Wachen die mich aufhielten, keine Schilder die darauf hinwiesen, geschweige denn passende Vorrichtungen dazu. Mir sollte es recht sein! Ich betrat die Stadt. Der eigentliche Zweck meines Aufenhaltes war ja Dara endlich bei einem Arzt oder Ärztin vorzustellen, in der Oase war ja keiner anzutreffen gewesen. Wo die entsprechenden Räumlichkeiten waren, wusste ich noch von einen meiner letzten Aufenhalte hier. Doch soweit brauchte ich gar nicht zu gehen! Ich sah wie ein großer Berg grünen Stoffes in der Herberge verschwand.


Ich folgte der Grünen und tatsächlich war es die Ärztin die bei einen Becher Saft dort drinnen saß. Noch besser war das sie tatsächlich Zeit für mich und mein Anliegen hatte. Die Ärztin ging, nach dem sie ihren Saft getrunken hatte, schon vor. In der Zwischenzeit durfte Dara sich selber tunken, allerdings nicht so wie es die Gerüchte besagten sondern ganz einfach nur mit Wasser, die Grüne meinte, sie untersucht nur frisch gewaschene Mädchen. Dann schleppte ich Dara zu den Räumen der Ärztin, die sich ihrer auch gleich annahm. Für mich begann nun eine lange Zeit des Wartens. Gut ab und zu konnte ich mal eine dumme Bemerkung einwerfen aber wichtiger war, das endlich klar wurde in welchen Zustand sich die Kajira befand und ob sie schon mal sowas wie Sklavenwein und Seren bekommen hatte.

Die Untersuchungen gingen alle zu meiner Zufriedenheit aus. Gut, angeblich hatte Dara ein Stein zu viel auf den Hüften aber die Tahariweiber sind ja sowieso ein wenig draller. Und wenn ich sie mir genauer beschaute, waren der eine Stein wahrscheinlich Sitzfleisch. Da hatte ich ja was gesagt! Trotzdem zahlte ich die geforderten 9 Kupfer gern, zumal ich wieder die Grüne bewundern musste. Hatte sie doch nun schon zum zweiten Mal die Gelegenheit sich wenigstens einen Teil der 8 Silbertarsk zurück zu holen die ich ihr abgeknöpft hatte. Nein ich hatte nicht das Gefühl das sie versuchte mich über den Tisch zu ziehen.


Das Teuerste würde sowieso die Übernachtung in der Herberge werden. 20 Kupfer für eine Nacht, selbst wenn das Frühstück dann schon dabei ist, ist das doch ziemlich heftig. Aber hatte ich eine Wahl? Nein, zumindest nicht wenn ich nicht im Freien übernachten wollte. Also zahlte ich zähneknirschend den Betrag, ließ Dara noch Paga holen und begab mich auf meine Zimmer. Dort konnte der Tag bei einen Flötenspiel ausklingen. Morgen würde die Reise weitergehen.

GR

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