Montag, 23. April 2012

Den Ärger runtergespült

Ich sollte Recht behalten, meine düstersten Vorahnungen sich bestätigen. Der Hammer war schon durch Spinnweben fest mit dem Amboss verbunden und das Schmiedefeuer trug nur zur allgemeinen Gorerwärmung bei als das darin auch nur ein Stück Eisen erhitzt wurde. Die Schmiede blieb leer, kein Mensch verirrte sich nach hier draußen auf das Gut, meine Einnahmen gingen gegen Null und am ersten Tag dieser Hand sollte ich die fälligen Abgaben für an die Stadt zahlen. Gerade mal ein Branding habe ich in der Hand, die ich jetzt hier draußen bin, gesetzt. Die Einnahmen davon reichten nicht mal um sich im Feuerkrug was zum trinken zu kaufen, geschweige denn die Abgaben an die Stadt zu begleichen. Der einzige Vorteil den das Gut bot war der unvergleichliche Ausblick auf den Fayheen.


Da ich immer noch der einzigste Bewohner auf dem Gut war und es auch nicht den Anschein hatte, das sich auch nur ein Kunde hierher verirren würde, machte ich mich auf dem Weg in die Stadt. Ich wusste zwar noch nicht so genau was ich da wollte, arbeiten ging ja nicht, aber da würde sich schon was ergeben und wenn es nur das war das ich ein Frustale zu mir nahm. Doch bis in den Feuerkrug schaffte ich es im ersten Anlauf gar nicht, denn vor dessen Eingang hatte sich eine kleine Menschentraube gebildet, durch die man sich erst hindurch kämpfen musste. Es war aber ein gute Gelegenheit etwas Tratsch mitzunehmen.

So erfuhr man zum Beispiel das der Ärztin aus Belnend der Gefährte abhanden gekommen war und diese nun offensiv nach einen neuen Gefährten Ausschau hielt und das gleich per Aushang, Boten und Rundschreiben. Sie schien ziemlich verzweifelt zu sein. Für mich war das natürlich keine Thema, was soll schon ein einfacher Schmied wie ich, niedere Kaste und durch die Stadtverwaltung an den Rande des Ruins gedrängt, mit solch einer hochkastigen Frau anfangen? Gut es könnte zumindest kurzfristig meine Rettung sein, falls diese über ausreichend Vermögen verfügte aber auf Dauer? Und wenn Geld da wäre, würde sie sich sowieso nicht mit mir abgeben, warum also einen Gedanken daran verschwenden?

Da wir nun einmal beim Geld waren, kam auch das Thema der letzten Tage wieder hoch. Die Galtier und ihre Steuerforderungen. Dabei stellte sich heraus, das außer mir, scheinbar noch keiner wusste wie viel er an Steuern und Abgaben zu zahlen hatte. Ein Grund mehr mich aufzuregen! Was mir allerdings, auf Grund der Anwesenheit von Heimsteinfremden, einen nicht unerheblichen Rüffel vom Hauptmann einbrachte. Eigentlich wollte ich dann auch meinen Mund halten da ich aber immer wieder von anderen Bürgern zu diesen Thema befragt wurde, klappte das nicht so ganz. Jedenfalls stellte sich heraus das nicht wenige von dem Vorgehen der Schatzmeisterin überrascht waren, man konnte fast sagen es gärte gewaltig in Kasras Bürgerschaft und diejenigen die die Kompetenz der Galtier in Finanzdingen anzweifelten waren auch nicht gerade wenige.

Das stärkte mir doch ein wenig den Rücken so das ich beim Frustale blieb und nicht auf Paga zur Frustbekämpfung ausweichen musste. Die nächste Ratssitzung schien interessant zu werden.

GR

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