Donnerstag, 19. April 2012

Eigentum und Steuerschuld

Eigentlich hatte ich ja beim Rat angekündigt das die Schmiede noch einen Tag geschlossen bleibt. Ich brauchte die Zeit einfach für Restarbeiten nach dem Umzug und um mich auf dem Gut häuslich einzurichten und mich zurecht zu finden. Das kann aber keine Entschuldigung dafür sein was dann passierte. Und das obwohl der Tag friedlich begann und es keinerlei Anzeichen gab das ein mittleres Inferno über mich herein brechen sollte. Da es auf dem Gutshof, trotz nun wieder geöffneter Schmiede, verdammt ruhig war machte ich mich irgendwann auf den Weg nach Kasra. In den Katakomben hatte ich ein Boot entdeckt, das würde mir gute Dienste leisten und so brauchte ich nicht den ganzen Weg zu Fuß zurück zu legen.


In Kasra angekommen, herrschte schon dezente Aufregung. Der Grund war, wie sich herausstellte, zum einen die Galtier die Steuern eintreiben wollte und der Meinung war das man dazu die Stadtkasse mit schleppen musste, wozu sie zwei Krieger benötigte und zum anderen zwei Frauen die der blauen Kaste angehörten und ebenfalls zwei Krieger als Begleitschutz auf der Reise zur Oase haben wollten. Dazu kam noch das ungefähr zur gleichen Zeit ein Attentäter die Stadt betrat. Das Chaos schien perfekt zu sein. Hätte man meinen können, doch für mich gab es noch eine Steigerungsform. Während sich der Leutnant der Wache nun von den vielen Frauen, die einen Krieger einforderten ab ließ und sich verbal mit dem Attentäter anlegte, kam nun ein anderer Krieger, den ich auf Grund seiner Wüstenbekleidung erst gar nicht als solchen erkannt hatte, auf mich zu und drückte mir ein paar Münzen in die Hand.

Erstaunt nahm ich die an und auf Nachfrage erfuhr ich das er aus dem Bestand der Schmiede 150 Pfeilspitzen verkauft hatte. Jetzt wurde es interessant! Ich riss meine Aufmerksamkeit von dem Attentäter los und fragte vorsichtshalber noch mal nach. Ja er hat von meinen Eigentum Teile verkauft, bestätigte er mir gut gelaunt. Das war der Punkt wo mir die Kaiilas durch gingen und ich auf Standes- und Kastengrenzen pfiff. Also fast, wenn es ein Mann ungefähr gleichen Standes gewesen wäre, hätte er meine Faust zu spüren bekommen, so aber nutzte ich nur die Macht der Worte und beschuldigte ihn ein Mann ohne Ehre zu sein, ein Krieger dem man nicht vertrauen könnte, jemand zu sein der das Eigentum anderer Bürger der Stadt missachtet.


Die Wogen schlugen hoch und das sich seine Gefährtin in das Gespräch unter Männern einmischte machte die Sache nicht unbedingt besser. Gut ich gebe zu das ich sie verbal auch nicht gerade zimperlich angefasst habe, allerdings sollte man verstehen das ich ziemlich erregt und wütend war. Immerhin bin ich hier zu Schaden gekommen. Der Krieger hatte mir zwar den materiellen Wert der Pfeilspitzen ersetzt aber wie steh ich jetzt bei meinen eigentlichen Auftraggeber da? Schließlich kann ich nicht pünktlich liefern. Keine Ahnung wie das "Gespräch" ausgegangen wäre wenn sich jetzt nicht weitere Wachen eingemischt hätten. Noch immer schnaubend vor Wut ließ ich mich abdrängen, auf weitere Forderungen gegen den Krieger verzichtete ich jedoch, sah ich da doch keine guten Chancen für mich.

Ich wollte dann auf einen Wutpaga in den Feuerkrug doch die Priesterkönige waren mir nicht gnädig, denn ich lief geradewegs der neu ernannten Schatzmeisterin in die Arme. Und als ob das nicht schon genug wäre verlangte sie die Pacht für die Schmiede von mir. Einen ganzen Silbertarsk hätte ich zu zahlen und das pro Monat! Hatte diese Frau zu nahe und zu lange an einer Energiekugel gestanden oder wie kam die auf die wahnwitzige Idee ein Schmied könnte Monat für Monat einen Silbertarsk für Pacht und Steuern aufbringen? Ich versuchte sie noch zu beeinflussen aber sie ließ nicht mit sich reden, dazu kam, das sie sich auch weigerte das Verwaltergehalt für die Minen zu zahlen, was die Situation noch verschärfte. Obendrein ließ sie mir nur bis zum ersten Tag der nächsten Hand Zeit meine angebliche Schuld zu begleichen. Es schien so als müsste ich eine Entscheidung treffen. Die kurzfristige Entscheidung war, das ich jetzt zwei Wutpagas brauchte, über die andere muss ich etwas intensiver nachdenken.
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Noch ein paar OOC-Worte zum Thema nicht verfügbarer Spieler. Eins wo ich mich immer wieder gerne aufrege. Dabei sollte eigentlich jedem klar sein, ist der Arzt nicht da, gibt es keine Untersuchung, keine Krieger, kein Geleitschutz kein Schmied da, keine Eisenwaren. Dazu kommt das die Schmiede, nach meinen Verständnis, bei meiner Abwesenheit verschlossen ist, auch dann wenn da irgendein Drops aus Neugierde mal das Tor aufgemacht hat und hinterher vergaß selbiges wieder zu schließen.

So wie sich Ärzte darüber aufregen das fast jede Kajira über heilerische Fähigkeiten verfügt, so wie es viele Schreiber es als Nachteil empfinden das fast jeder lesen und schreiben kann, so werde auch ich jedes mal entsprechend scharf reagieren bei solchen Geschehnissen und da ist es mir egal ob das ein anderer Schmied ist der eigentlich Bürger werden will und dem ich vorm versammelten Rat fast verprügelt habe wegen so einer Geschichte oder ob es ein Krieger ist der meint in meine Schmiede einbrechen zu müssen um ein paar Pfeilspitzen zu verkaufen. Und nein, der Ruf von Kasra als Handelsstadt leidet nicht darunter, wenn man bei uns keine Pfeilspitzen bekommt. Dieses Recht nehm ich mir heraus, einfach weil ich der Meinung bin das ich mehr als regelmäßig in Kasra spiele und wer so einen Abwesenheitstag erwischt, eben Pech hat.

Ansonsten können wir gleich Alice im Wunderland spielen.

GR

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