Donnerstag, 26. April 2012

Toter Fisch vorm Zar

Es fühlte sich deutlich besser an, wieder in der Stadt zu sein und am pulsierenden Leben mit dran teilnehmen zu können. Denn als ich die Tore der Schmiede öffnete war schon Bewegung auf den Marktplatz. Die Einen strömten zu Ärztin die sich um die Schwangerenwelle kümmerte, die Wachen bezogen schwer bewaffnet ihre Posten und auch sonst war reichlich Bewegung in der Stadt. Wie hab ich das vermisst in der Zeit die ich auf dem abseits gelegenen Gut verbringen musste. Für den Anfang reichte es mir dem Trubel zuzusehen, doch dann wurde es voll vor der Schmiede. Nicht das es jetzt Aufträge im Sechserpack hagelte das nicht, trotzdem genoss ich es wieder mitten im Leben zu stehen.

Was war aber los? Die Regentin wollte in die Oase reisen, deshalb stellten die Krieger einen Begleitschutz zusammen, dazu kam das, das mit reisende Fachpersonal an Schriftgelehrten und Hausbauern auch einen hohen weiblichen Anteil hatte, was das Sicherheitsbedürfnis weiter verschärfte. Letztendlich stand aber alles und die Karawane setzte sich in Bewegung. Trotzdem waren noch genug Leute in der Stadt, so zum Beispiel auch meine Nachbarin, die sich brennend dafür interessierte was es denn mit der geplanten Befragung aller Bürger auf sich hatte. Genau wusste ich das auch nicht, es war auch dem Ausrufer nicht zu entlocken gewesen, aber ich hatte da eine Ahnung und so erzählte ich der Sklavenhändlerin von dem mit einem Messer durchbohrten Fisch in der Babywiege der Wirtsfrau.

Das war die Gelegenheit ausgiebig darüber zu spekulieren wer das gewesen sein könnte. Die Gefährtin vom Wirt wusste ja nach eigener Aussage nur von zwei Personen die ihr feindlich gesonnen schienen und beiden trauten wir, also die Sklavenhändlerin und ich es zu. Zumindest den Fisch mit samt Messer in der Wiege als Drohung deponiert zu haben. Ob sie diese Drohung, welcher Art auch immer, wahr machen würden stand ja auf einen ganz andere Blatt. Auf die Dauer wurde das ganze Spekulieren dann doch zu langweilig, was vor allem daran lag das wir zu keinem Ergebnis kamen. Unsere Gedanken schweiften ab und zumindest die meiner Nachbarin landeten bei Zar. Scheinbar eine neue oder wieder entdeckte Leidenschaft von ihr.


Da ich für den gemeinen Goreaner ein wenig aus der Art schlage und mit Brettspielen nicht wirklich viel anfangen kann, traf es ihre beiden Kajirae die jetzt ausgiebig Gelegenheit hatten sich im Zar zu üben. So unterschwellig hörte ich noch was von einem Zarturnier in Kasra, kann mich aber momentan nicht entsinnen ob es im Zusammenhang mit  dem Turnier von Jorts Fähre steht oder ein eigenes Event ist. Wie auch immer! Ich spielte zwar nicht aber ich nutzte die Gelegenheit und sah den Kajirae ein wenig beim Knochen und Steine schieben zu.

GR

PS: In den deutschen Übersetzungen der Gor-Saga findet man zum Thema Zar fast gar nichts, erschwerend kommt hinzu das dieses Spiel nur in einem Band, nämlich den Stammeskriegern, erwähnt wird.

Er zog sich unter den Baldachin zurück, der ihm Schatten spendete. Er und ein Gefährte waren reichlich mit Wasser versorgt. Die beiden hatten ein Zarbrett zwischen sich auf der Salzkruste stehen, ein Spiel, das eine gewisse Ähnlichkeit mit Kaissa hat.

Bumm, das wars! Das englische Original ist da wohl etwas, wenn auch wirklich nur etwas, ausführlicher. Das englische Zitat, inklusive deutscher Übersetzung findet man man bei den Leuten aus Jorts Fähre im Blog.

Kurze Erläuterung Zar

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