Dienstag, 8. Mai 2012

Gekauft!

Eigentlich sollte ja heute das Urteil über die Urt oder sagen wir besser, die Entscheidung wie es mit der Wüstenurt weitergehen soll, verkündet werden. Doch der Tag wurde überschattet von einem anderen Großereignis. Das hatte sich zwar schon die letzten Tage angedeutet, doch das es nun ausgerechnet heute sein sollte, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Als ich mein Haus verließ war es auf den ersten Blick ziemlich ruhig in Jorts. Das lag vor allem daran das sich die Meute vor der Praxis der Ärztin versammelt hatte. Im Mittelpunkt saß ein ziemlich nervöser Stadtkommandant, der fieberhaft auf die Geräusche achtete die aus dem Haus drangen. Es schien wohl soweit zu sein das er Vater wurde. Dabei war es seinem Seelenzustand überhaupt nicht zuträglich das der Richter versuchte ihm einzureden das, da es ja so lange dauerte, es bestimmt eine Fünflingsgeburt werden würde.

 Amüsiert hockte ich mich dazu und genoss den Paga, den es jetzt schon umsonst gab. Tehis versuchte derweil den Überblick zu behalten und schenkte immer mal wieder nach, je nachdem wer gerade Bedarf hatte. Langsam trieb das Chaos seinem Höhepunkt zu, kaum jemand hielt es noch an seinem Platz. Jeder lauschte mal an der Tür um zu erfahren ob es denn schon Neuigkeiten gab. Staunend sah ich dem Treiben zu und verstand die Welt nicht mehr. Wohl um wenigstens die Kajirae von der der Tür wegzubekommen, schmiss der Richter eine Runde Kekse, jedenfalls schickte er Tehis zum Gasthaus welche zu holen. Von den Keksen kam aber nicht viel bei den anderen Kajirae an, da sich Tehis vor lauter Aufregung an der Keksschale festhielt und einer nach dem anderen in ihrem Mund verschwand. Heute sagte ich dazu nichts, nein ich gab ihr sogar noch ein paar Reste von meinem Bosksteak, schließlich stand die Bauchwette noch aus. Also die wo festgestellt werden sollte welche Kajira in Jorts, den rundesten und schönsten Bauch hat.


Doch nun ging es ans Eingemachte, scheinbar wurde es ernst, denn der Richter der mittlerweile die Polposition an der Tür übernommen hatte, lieferte immer wieder, in immer kürzeren Abständen, neue Statusmeldungen. so zum Beispiel das sie Hmmpft und auch die Frage dazu ob das ein gutes Zeichen wäre. Jedenfalls reichte es um dem Kommandanten den letzten Nerv zu rauben, er sprang auf, wollte zur Tür, rannte mich dabei noch um und das alles nur wegen eines Essers mehr in Jorts. Dafür kehrte nun, nachdem klar war das es ein Junge ist und der einen Namen bekam den ich mir unmöglich merken konnte, etwas Ruhe ein. Zumal auch der Richter von drinnen verlauten ließ das das Kind seinem Vater überhaupt nicht ähnlich sehe und so noch die Chance bestand das es ein ansehnlicher Mann werden konnte.


Der Kommandant brachte seine Gefährtin dann in sein Haus und der Rest von Jorts versammelte sich auf einen Umtrunk im Gasthaus, zu dem auch Kin später wieder dazu stieß. Leider war er zu so gar nichts mehr zu gebrauchen außer dazu das er weiter Paga um Paga in sich hinein schüttete und irgendwelche Lieder lallte. Zu vorgerückter Stunde aber fiel dem Richter ein das da ja noch was mit der Kennelinsassin war und somit ließ er die angebliche Urt, die mit dem Kef auf dem Schenkel, holen. Mittlerweile sah sie deutlich verändert aus, sie trug schon das Stadtcollar und Fußfesseln, sie schien gewaschen und eine saubere Tunika hatte sie auch an. Da sie das Stadtcollar schon trug, fiel die Entscheidung erwartungsgemäß aus. Sie wurde entkleidet und in Ermangelung eines Sklavenhändlers, sollte ich ihren Wert feststellen.


Da war sie ja genau bei dem Richtigen und ich werde mich hüten ihren Preis hochzutreiben aber trotzdem taxierte ich sie gründlich, mit Tränen in den Augen ließ sie die Prozedur über sich ergehen und als ich wieder von ihr ab ließ, setzte ich ihren Wert auf maximal 10 Kupfertarsk fest. Blöderweise rechnete der Richter noch die Kosten für die Verpflegung der Urt, die Kosten für das Reinigen der Zelle und das Ausbessern der Wand, an die sie immer ihren Brei geworfen hatte, mit hinzu, wodurch er auf sagenhafte zwei Silbertarsk kam. Soviel wollte ich für ein unausgebildetes Mädchen nun doch nicht bezahlen, vielleicht würde sie mal irgendwann, tatsächlich soviel Wert sein aber heute und hier, nimmer.


Zum Glück waren heute aber alle irgendwie versöhnlich gestimmt und und der Richter rechnete nochmal nach, wollte auch der Frau die diese Urt angeschleppt hatte, Teile der Kosten in Rechnung stellen und kam schlussendlich auf einem Preis von 30 Kupfertarsk. 30? Nun gut, weil Kin heute Vater geworden war, weil ich zuletzt sehr gute Geschäfte gemacht hatte und wahrscheinlich trug auch der Paga seinen Teil dazu bei und deshalb zahlte ich die geforderte Summe. So jetzt hatte ich mal wieder eine Blondine, wenn auch nicht die, die die Sklavenhändlerin aus Kasra bestellt hatte. Ich musste mir für die hier also was anderes einfallen lassen. Aber nicht mehr heute! Ich trank meinen Paga aus, stand dann auf und zerrte die Nackte hinter mir her. In meinem Haus angekommen, band ich sie an die schwere im Boden verankerte Bank, morgen wird sich zeigen was ich mit ihr mache.

GR

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