Donnerstag, 10. Mai 2012

Mambas zum Zar

Ich war mal wieder ein paar Tage bei meinem alten Herrn, also nicht meinem Herrn sondern meinem Vater, in Kurtzal. Als ich zurück kam staunte ich nicht schlecht als halb vor der Schmiede ein Zarbrett herumlag, doch meine Aufmerksamkeit wurde relativ schnell abgelenkt durch ein kleineres Spektakel am Brunnen, wo man gerade dabei war ein paar Mambas aus der Stadt zu werfen. Leider war dieses Spektakulum nur von kurzer Dauer und die Wilden recht schnell verschwunden, Dafür kam jetzt das Inageschwader meiner Nachbarin vorbei. Diese waren auf der Suche nach einer Diplomatin, allerdings nicht um einen eigenen Kajirastaat zu Gründen und um dann auf möglichst gute diplomatische Beziehungen zu Kasra zu dringen, sondern um dieser wohl das Zarspiel beizubringen.


Da konnte ich ihnen natürlich nicht helfen, zumal jetzt auch die Herrin der Drei auftauchte und auch mich zu einer Partie Zar überreden wollte. Jetzt wurde es eng für mich und fast schien es als ob alle Ausflüchte nicht helfen sollten. Egal ob ich nun Arbeit vortäuschte damit ich meine Abgabenlast begleichen konnte oder auch erwähnte das ihre Mädchen mich schon genug von der Arbeit abgehalten hätten, es nützte alles nichts. Doch dann erschien Rettung in Form eines Rotrockes der von einem Großauftrag sprach und das er den gern in Ruhe mit mir in der Schmiede besprechen wollte. Nichts lieber als das! Ich folgte ihm so schnell ich konnte, nur um aus dem Dunstkreis der Zarsüchtigen zu kommen.

Es war tatsächlich ein  Großauftrag für die Wache, 20 Schwerter, 3000 Pfeilspitzen und 200 Bolzen für die Armbrüste. Wenn das mal nicht gut klang? Das ich nur anderthalb Hand dafür Zeit hatte, schreckte mich nicht weiter. Immerhin hatte ich ja noch die 30 Schwerter und diverse andere Ausrüstungsgegenstände, die ich mal für die Rote Hand gefertigt hatte und die nie abgeholt wurden, auf Lager. Blieb mir also nur noch das stupide Schmieden tausender Pfeilspitzen. Der Krieger entschwand wieder, die Rechnung sollte direkt an den Hauptmann oder den Leutnant gehen, sagte er noch, dann war er weg. Reichte mir aber da sich die Zarspieler nun schon am Brett eingefunden hatte und ich mich somit anderen Dingen zuwenden konnte.

Zum Beispiel einem frischen Ale, zur Feier des Großauftrages. Auf dem Weg zur Herberge stolperte ich fast über eine mir fremde Kajira. Wieder mal was Blondes, das schien jetzt gerade In zu sein. War Dara fast noch die Einzige mit dieser Haarfarbe, so schien es zur Zeit eine Invasion der Blonden zu geben. Egal! Da ich einmal an ihr hängen geblieben war, wollte ich auch wissen wo sie hingehörte. Sie erzählte mir was von einem Händler aus Jorts oder eben doch aus Tor, so richtig klar wurde das nicht, da aber auf dem Collar mein Name stand könnte es bei dieser Beschreibung fast nur einer sein. Da dieser Händler auch noch eine Narbe auf der linken Wange trug, konnte es nur mein alter Spezi sein, jener der mir vor ein paar Hand Dara überlassen hatte.


Da ich mich ihm gegenüber verpflichtet fühlte, immerhin hatte ich an der Kajira vier Silber verdient, kassierte ich diese jetzt ein um sie für ihn aufzubewahren, falls er denn wieder auftauchen sollte. Doch daraus wurde fast nichts, denn wieder war es der Großauftragskrieger der dazwischen funkte und jetzt wissen wollte, wo ich diese Kajira her hatte und ob die nicht besser bei der städtischen Sklavenhändlerin aufgehoben wäre. Im Prinzip hatte er ja auch Recht aber in diesen speziellen Fall, glaubte ich, geht das schon in Ordnung. Zum Glück konnte ich ihn auch davon überzeugen, na ja, es könnte auch sein das er schlagartig was wichtigeres zu tun hatte als sich um diese Sklavin zu kümmern, denn wieder war eine Mamba in der Stadt, die es einzufangen galt und aus der Stadt zu werfen.

Nach dem auch dieses Schauspiel vorüber war, schliff ich die Kajira endgültig in die Schmiede und machte ihr klar wie es mit ihr weitergeht bis ihr angestammter Herr wieder auftaucht.

GR

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