Donnerstag, 14. Juni 2012

Privatvorstellung

Ich war zurück von meiner Reise, sie war kurz und sie war erfolgreich, so erfolgreich das ich mir ein paar ruhige Tage gönnen kann und die wollte ich diesmal in Jorts verbringen. Das hing auch damit zusammen das sich Su und Asma letztens um Kopf und Kragen geredet hatten und so geheimnisvoll taten was sie Vorbereitung eines neuen Tanzes betraf. Klar hätte ich es auch aus ihnen rausprügeln können aber ich entschied mich für eine andere Variante. Ich machte kurzerhand aus der Generalprobe eine Privatvorstellung für mich und diese sollte heute stattfinden. Für Su gab es noch einen extra Anreiz, sie wusste das sie mir erst wieder in den Fellen dienen durfte, wenn der Tanz mir gefällt. Doch noch war es nicht soweit, weder mit dem Tanz, noch mit den Fellen.

Zum einen war vorerst nur Su verfügbar und zum anderen musste ich, als Asma endlich auftauchte erst noch einen aufdringlichen Gast loswerden der sich erhoffte an meiner Privatvorstellung teilhaben zu können. Das gelang mir auch ganz gut, zumindest glaubte ich das anfangs. Mittlerweile hatte ich den zwei Vulos Gelegenheit gegeben sich umzuziehen und nun standen sie aufgeregt am Tanzkreis und waren sich nicht sicher ob sie ihrer großspurigen Worten letzter Hand wirklich gerecht werden können. Ihre Nervosität wuchs noch als mein "Freund" von eben wieder auftauchte und wegen einem Zimmer rumningelte. Ich wollte nicht länger auf den Tanz warten, er unbedingt ein Zimmer, Su und Asma waren vor Nervosität kurz vorm durchdrehen, deshalb fuhr ich den Fremden an, er solle sich die Treppe hoch scheren der Schlafsaal sei nicht zu verfehlen.


So den war ich erst mal los! Ich ließ den Vorhang vom Seiteneingang schließen und gab den beiden Mädchen ein Zeichen anzufangen. Blöd nur das sich ausgerechnet jetzt die Terrasse des Gasthauses mit Gästen füllte. Nicht das mich das störte, die Prozession der Kajirae die jetzt alle naselang in die Küche der Taverne liefen um etwas zu trinken  oder zu essen zu holen, die schon. Zum Glück ließen sich Su und Asma davon nicht weiter ablenken und begannen mit ihren Tanz und auch ich zwang mich das Gewusel in Richtung Küche weitestgehend zu ignorieren. Je länger der Tanz dauerte, desto leichter gelang mir das auch und ich verfiel immer mehr in den Bann der Tänzerinnen.

Das immer noch die eine oder andere Kajirae durch huschte um Nachschub zu holen, hatte ich nun vollkommen ausgeblendet, selbst meinen Paga hatte ich vergessen, ein Wunder das mir die Schale nicht aus der Hand gefallen war. Der Tanz der anfangs zögernd und zurückhaltend begann steigerte sich immer mehr, sie kamen näher, ihre Seiden umspielten mich schon, fast schien es als wollten sie nach mir greifen, flehend nach Berührung heischend schauten sie mich an, immer mehr steigernden sie sich in den Tanz, bis sie schließlich bebend vor mir nieder sanken. Su löste eine Blüte aus ihrem Haar und legte sie vor mir in den Sand. Erwartungsvoll sahen mich beide an, auf mein Urteil wartend.


Noch ließ ich sie aber im unklaren, nahm nur die Blüte an mich und schaute sie mir an. Eine Weile schwieg ich noch. Mir hatte der Tanz gefallen, doch war es auch das was der Krieger für seinen Gast wünschte. Ich hakte noch mal nach, ließ mir wieder erklären was der Rarius eigentlich für einen Tanz in Auftrag gegeben hatte und kam zu den Schluss, es müsste passen. Mittlerweile waren die beiden Kajirae noch dichter herangekommen, Su hatte den Tanzkreis schon verlassen und schmiegte sich dicht an mich, Asma hielt noch ein wenig Abstand aber auch sie konnte ich mit meiner Hand erreichen. Ich vermutete das für sie die gleichen Einschränkungen galten wie für ihre Kettenschwester, mit der ich schon diverse Gespräche über die Zurückhaltungsmöglichkeiten einer Rotseidenen führen durfte.


Obwohl es reizvoll war vielleicht gleich Beide zu haben, entließ ich Asma, mit ihren Herrn konnte ich es mir gerade nicht verderben, zumal dieser Gast von vorhin wegen der Zimmergeschichte und weil er sich schlecht behandelt fühlte bei ihm noch vorsprechen wollte.  Ich schenkte meine ganze Aufmerksamkeit also Su. Doch hier wollte ich nicht bleiben, ich wollte sie genießen und nicht laufend durch eine Kajiraprozession auf der Suche nach Getränken gestört werden. Gut das ich mir schon vor einiger Zeit hier ein Haus angemietet hatte.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen