Freitag, 13. Juli 2012

Das Siegel

Es schien ein Tag wie viele andere zu werden, ich war zwar schon auf den Füßen als Su die Leiter hochgestürmt kam und mir beim anziehen helfen wollte. Doch nützte das nicht viel, ihr langes Haar welches über meine nackte Haut strich, ihre Hände die mich berührten, lösten Reaktionen aus die dann dazu führten das ich meinen geplanten Tagesablauf dezent ändern musste. Zwei Dinge wollte ich heute wenigstens noch erledigen. Zum einen brauchte ich das Siegel unter dem Kaufvertrag damit das Geschäft mit den Lydianern nächste Hand über die Bühne gegen konnte und zum anderen wollte ich meine Reise in die Tahari vorbereiten.


Vorerst wollte ich mir aber den Eintopf schmecken lassen, den Su vorbereitet hatte. Auf dem Weg zur Taverne kam ich am Spielhaus vorbei. Aus den Augenwinkeln sah ich eine merkwürdig gekleidete Gestalt darin sitzen. Da sich aber weder die Ärztin noch der Hauptmann an ihm störten, sondern im Gegenteil, sogar Zar mit ihm spielten, schenkte ich dem nicht weiter Beachtung, sondern steuerte schnurstracks mein Ziel an um mich dort über das von Su vorbereitete Essen herzumachen.

Lange hatte ich aber nicht davon, denn ich war gerade mit dem Essen fertig, da tauchte dieser Fremde auf und stellte sich als Kater, Pascha von Mandara - Oase der Diamanten vor. Er kannte sogar schon meinen Namen und bestürmte mich sofort mit irgendwelchen merkwürdigen Fragen, zum Zar, zum Thema Sklavinnen verleihen und was weiß ich nicht alles. Er hatte wohl eine Fest geplant, zu dem er uns auch alle einlud und brauchte wohl noch ein wenig Unterstützung. Nur leider musste ich ihn da enttäuschen. Weder kannte ich mich mit dem Zarspiel aus, noch hatte ich so viele Sklaven, bzw konnte ich ja nicht über die Sklaven der anderen Freien verfügen, als das ich ihm da konkrete Zusagen machen konnte, die über meinen Besitz hinaus gingen.


Ich verwies ihn wieder an unsere Zarspieler und wandte mich derweil an den Schreiber der zufällig aufgetaucht war. Ich gab ihn den Kaufvertrag zur Prüfung, verbunden mit der Bitte, wenn das alles so seine Richtigkeit hat ihn auch zu siegeln. Leider war das mit dem Siegel so eine Sache. Nicht das der Schreiber ein Problem damit gehabt hätte sein Siegel darunter zu setzen, nein das Problem war ein anderes. Das Problem war an das Siegel heran zu kommen. So genau hab ich das nicht verstanden, hatte wohl irgendwas mit Schlüsseln und so zu tun, es hat auch eine ganze Weile gedauert bis der Schreiber aus seiner Amtsstube zurückkam, für mich war aber eh nur wichtig das das Siegel drunter war und das Geschäft nächste Hand abgeschlossen werden konnte.

Als ich sah das das Dokument gesiegelt und unterschrieben war rollte zufrieden ich das Pergament zusammen. Ich steckte es ein und machte mich auf dem Heimweg. Die Reise morgen in die Tahari würde anstrengend genug werden.

GR

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