Sonntag, 8. Juli 2012

An der langen Leine

Ich hatte meinen beiden Kajirae heute mal an der langen Leine gelassen, das hatte zumindest den Vorteil das ich mal ein paar Papiere aufarbeiten konnte. Später dann als mich der Hunger quälte machte ich mich auf dem Weg zum Gasthaus hinüber. Su half dort aus und servierte gerade einer mir unbekannten Freien etwas zu trinken. Das traf sich ganz gut, so konnte sie bei mir gleich weiter machen und mir auch ein Wasser und etwas zu Essen bringen. Derweil horchte ich die Freie aus, wann hat man schon mal die Gelegenheit auf Neuigkeiten aus der Fremde?

Was mich verwunderte war, das sie ganz offen darüber sprach das sie keinem Heimstein angehörte. Ich malte ihr also ihre Zukunft in düsteren Farben aus, warnte sie davor das sie natürlich jederzeit versklavt oder getötet werden könnte und keinem würde es interessieren. So wie sie sich jetzt benahm, konnte man denken sie befürchtete das ich genau dieses mit ihr vorhatte. Ich ließ sie vorerst in den Glauben und zeigte ihr weiter ihre düstere Zukunft auf. Immer noch glaubte sie ich wollte ihr mein Collar umlegen und drohte mir man müsse ihr schon die Knie brechen, damit sie auf selbige geht, sie würden den Stolz einer freien Frau nie ablegen.

Innerlich musste ich lachen, wie oft hatte ich diesen Satz schon gehört. Während ich aß, sagte ich ihr, das was eigentlich jeder auf Gor wusste, das in jeder Frau eine Kajira steckt und man ihr nur die Möglichkeit geben musste ihr wahres Ich zu erkennen. Amüsiert hörte ich sie sagen, nein fragen, wo denn der ganze Nachwuchs auf Gor herkommen würde wenn alle Frauen im Collar enden würden. Dabei ging es gar nicht um alle, sondern nur um sie, eine Heimstein- und Gesetzlose, jedenfalls im Moment. Das verschlug ihr ein wenig die Sprache. Kurz noch ließ ich sie im Ungewissen während ich weiter aß, dann ließ ich das Giani aus dem Sack.

"Ich hab nicht vor dich zu versklaven und zwar aus zwei Gründen, zum einen bist du aus der Tahari und kannst keinen Heimstein haben und aus alter Verbundenheit zu den Wüstenvölkern werde ich dir nichts tun und zum anderen....! Ich ließ das Satzende offen und aß erstmal weiter. "Zum anderen bist du so unausgebildet wertlos für mich, ich habe nicht die Zeit und die Gelegenheit dich so weit auszubilden das ich bei deinem Verkauf einen guten Preis erzielen würde und das widerspricht meiner Natur als Händler. Du wärst ein Verlustgeschäft!" Sie hatte es plötzlich sehr eilig zu verschwinden. Komisch hatte ich sie jetzt enttäuscht weil ich sie davon kommen ließ?


Verwundert fragten mich ein paar Bürger aus Jorts die gerade das Gasthaus stürmten, was denn mit dieser Frau los gewesen wäre, doch so genau konnte ich deren Frage nun auch nicht beantworten. Dafür drehte sich das Gespräch nun um verschwundene Krieger die in Lydius aufgetaucht waren, kranke, eventuell sogar ansteckend erkrankte Kajirae, um des Hauptmanns Hintern, in Verbindung mit 20m langen Bandwürmern, an dem er sich laufend kratzte und eine Stuhlprobe. Irgendwie hatte ich das Gefühl jetzt ein Bad zu brauchen. ich scheuchte also Su, die sich gerade über die Reste meines Essens hergemacht hatte, hoch mir ein selbiges zu bereiten. Im warmen Wasser unter den pflegenden Händen einer Kajira ließ sich der Tag doch viel besser ausklingen lassen.

GR

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