Sonntag, 1. Juli 2012

Ein neues Collar

Die Frist war abgelaufen, abgelaufen ohne das sich der Herr von Su hat blicken lassen. Die eine Hand vorbei, heute also war der Tag wo ich sie endgültig in meinen Besitz überführen werde. Als ich nach unten kam, wuselte Su schon nervös herum und versuchte das zu verbergen in dem sie so tat als ob sie Ordnung schaffen würde. Auch ihr musste klar sein das die Frist von einer Hand verstrichen war. Als sie mich bemerkte kam sie gleich zu mir und kniete sich vor mich hin. Ich schaute sie an und entschloss mich sie noch warten zu lassen, vielleicht auch zu erschrecken. "Geh in das Haus deines Herrn!" Sagte ich zu ihr, ruhig und ohne besondere Betonung.

Ihr Entsetzen, darüber das ich es mir anders überlegt haben könnte war förmlich greifbar. Dabei sollte sie nur, so lange sie noch ihm gehörte und so das Haus ohne weiteres betreten durfte alles das holen was ein Schmied in der Regel nicht anzieht. So was wie Silks, Camisks, Tuniken und Sklavenschmuck eben. Als ich den Auftrag präzisierte, wich ihr der Schreck aus den Gliedern und sie machte sich sofort daran ihn umzusetzen. Es dauerte dann auch gar nicht lange und sie kam mit einen Berg von Stoffen und einem Beutel mit Schmuck wieder. Jedoch war das noch nicht alles, denn sie musste noch die Instrumente holen. Falls es notwendig werden sollte, werde ich dem Schmied eine Entschädigung zahlen, jedoch nicht für die Kajira, sondern nur für deren Ausstattung, das sollte immer noch preiswerter sein als sie neu auszustatten.

Nach dem Su alles abgeladen hatte, winkte ich sie zu mir. Dem kam sie auch sofort nach, sie spürte das es jetzt ernst wurde. Ich beugte mich zu ihr, drehte das Collar so das der Verschluss nach vorne kam, der nur noch durch meinen Signaturknoten gesichert war. Diesen prüfte ich auf Unversehrtheit, dann öffnete ich ihn und verstaute den Strick wieder. Su sah zu mir auf,ihr Atem leicht beschleunigt vor Aufregung, brachte sie kein Wort hevor aber man merkte ihr an das es in ihr arbeitete. Als nächste entfernte ich das Collar, welches ich achtlos fallen ließ. Das metallische Geräusch welches es beim Aufschlag erzeugte, zerschnitt förmlich die angespannte Stille.

Man sah Su an das sie sich unwohl fühlte, so ganz ohne Metall an ihrem Hals. Doch dieser Zustand sollte nicht lange anhalten. Deshalb nahm ich das vorbereitete Collar vom Gürtel öffnete es und hielt es vor ihren Hals. "Dein Warten hat ein Ende!" sagte ich zu ihr und als hätte es nur dieser Worte bedurft, rutschte sie noch ein Stück näher als wolle sie es beschleunigen, ich legte ihr das Eisen um den Hals, mit einem vernehmlichen Klacken schloss sich der Kragen und  bei jeder Drehung knirschend zeugte der Schlüssel davon das der Kragen so schnell nicht wieder geöffnet werden kann. Ich zog den Schlüssel ab und verstaute ihn sorgfältig. In dem Moment hob sie ihre Hände und kreuzte ihre Arme über ihren Kopf, dazu sprach sie mit leiser Stimme: "Ich weiss dass die Unterwerfung einer Sklavin nichts wert ist Herr, dennoch....werde ich dir mit all dem dienen was eine Sklavin geben kann: Demut, Loyalität, Hingabe, Leidenschaft und ...Liebe. La Kajira mein Herr!"


Ich wischte ihr eine verirrte Träne von der Wange, bevor ich sie aufstehen ließ. Versklavungen machen mich immer so hungrig, behauptete ich zumindest und ging zur Taverne hinüber, im Schlepptau, die nun endlich mir gehörende Kajira. Su ließ ich dann etwas Fleisch und Brot auffahren und dazu einen Paga. Während ich aß, hörte ich im Hintergrund Su mit den anderen Kajirae tuscheln, ich war mir sicher das der neue Kragen den sie trug das Gesprächsthema war. Sollten sie, ich hatte mein Essen um das ich mich kümmern musste. Einen Teil davon hob ich auf und überließ ihn zur Feier des Tages Su. Später räumte sie dann ab und brachte mir einen weiteren Paga.

Ungefähr zu jener Zeit tauchte auch Tehis auf, auch hier war der Kragen Gesprächsthema Nummer 1 und als das geklärt und den beiden klar war das sie jetzt endgültig an einer Kette hingen, schickte ich die Zwei los, damit Su Tehis endlich in ein paar Gepflogenheiten hier in Jorts einweist. Ich selber trank meinen Paga aus und ging zum Spielehaus rüber. Na ja eigentlich wollte ich ja in mein Haus und musste dort nur vorbei aber der Kommandant hielt mich.auf und verwickelte mich in ein Gespräch, das jedoch noch kurz unterbrochen wurde als meine beiden Kajirae von ihrer Einweisungstour zurückkamen.

Tehis hatte sich dabei verletzt und sich die Nase blutig gestoßen und wie immer hatte sie panische Angst sich zu einem Angehörigen der grünen Kaste zu begeben. Ich hatte keine Lust das ihr näher zu erörtern, auch wenn es ganz schön heftig gewesen sein musste, denn ihr ganzer Camisk war blutverschmiert. Allerdings machte ich ihr klar, das wenn sich das nicht bessert ich sie auch mit blutender Nase dem Sleen zur Geruchsprobe vorwerfen werde, es also in ihren eigenen Interesse ist wenn sie das im Zweifelsfall behandeln lässt. Was diese Drohung bewirkt wird sich noch zeigen, Tehis zumindest bat mit vor Schreck weit geweiteten Augen sich waschen gehen zu dürfen.

Ich ließ sie gehen und setzte das Gespräch mit dem Kommandanten fort, der nun auch das Giani aus dem Sack ließ. Er wollte nämlich wissen ob ich nicht bereit wäre auf den Heimstein von Jorts Fähre zu schwören. Damit stürzte er mich erstmal in gewisse Gewissenskonflikte, immerhin hatte ich ja schon auf den Heimstein von Tor geschworen. Ich versuchte mich herauszureden ohne den Kommandanten zu verprellen. Dies gelang mir jedoch nicht sonderlich gut, denn er ließ nicht locker. Bei einem letzten Paga versprach ich ihm darüber nachzudenken und bat mir eine Bedenkzeit von einer Hand aus. Der dritte Paga macht eben doch schon mutig. Was für ein Tag?

GR

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