Donnerstag, 26. Juli 2012

Sklavenauktion

Verwundert rieb ich mir die Augen als ich wach wurde. Ich musste am gestrigen Abend tatsächlich hier unten eingeschlafen sein. Zu müde oder zu geschafft oder auch beides um noch die Leiter nach oben zu nehmen. Wenigstens hatte Su mitgedacht und mir eine frische Tunika hier unten parat gelegt. Heute stand ja eine weitere Reise an, nach Kasra sollte es diesmal gehen. Angeblich gab es dort eine Sklavenauktion. Doch noch war Zeit. So wie es aussah war ich der Einzige der schon reisefertig war. Deshalb nutzte ich die gelegenheit und ging der Geschichte mit dem Kontor nach das der Händler Grae aus Lydius hier unterhielt. Su hatte mir vor zwei Tagen davon berichtet als wir aus Lydius zurück waren.


Ich ließ mir also das Haus zeigen. Die Tür war verschlossen, das war aber auch nicht anders zu erwarten, und die Fenster vergittert. Trotzdem konnte man hineinsehen. Allerdings konnte man nicht allzu viel erkennen. Ein paar eingestaubte Säcke und Kisten und eine Pritsche an der Wand, das war es auch schon. Doch halt! Schräg gegenüber hing ein Pergament an der Wand. Blöd nur das ich nicht lesen konnte was darauf stand. Su meinte zumindest, das dies eine Abschrift des Nutzungsvertrages für das Kontor sein müsste. Außer das ich nun wusste was es ist, war das nun nicht wirklich hilfreich, da aber die Reise nach Kasra anstand, musste ich mich später darum kümmern. Auf dem Weg in den Süden hatte ich zumindest Gelegenheit mich mit dem Hauptmann darüber zu unterhalten. Wobei er aber auch nichts genaues wusste, nur von Vertragsstrafen war die Rede bei Nichterfüllung und das er Grae schon ewig nicht mehr in Jorts gesehen hatte. Ich nahm das so zur Kenntnis und mir vor, bei Rückkehr nach Jorts mal ein wenig im Archiv der Schreiber zu stöbern.

In Kasra angekommen dauerte es wie immer eine Weile bis sich der Nebel lichtete aber als wir endlich was sahen, machten wir uns auf dem Weg hoch zur Stadt. Gleich am Tor rannte uns fast ein Halbnackter um, der sich als Schmied vorstellte. Scheinbar ist diese Gewerbe in Kasra nicht mehr allzu einträglich wenn man sich nicht mal was zum anziehen leisten kann. Doch dabei blieb es nicht, denn als nächstes trafen wir auf einen Assassinen mit einer Kajira im Fahrwasser. Dachte ich zumindest anfangs, dann stellte ich jedoch heraus das dieser ganz in Schwarz gekleidete Mann angeblich ein Händler war und auch wegen der Sklavenauktion nach Kasra reiste. Das fing ja gut an heute! Da noch gute eine Ahn Zeit war bis die Auktion anfangen sollte, ging ich in die Herberge um mich ein wenig zu stärken.

Dort traf ich auch auf ein paar bekannte Gesichter wie zum Beispiel die Ärztin, die aber nicht lange blieb. Dafür setzte sich aber der Händlerassassine zu mir und wollte mir erzählen das wirkliche Assassinen nur im verborgenen arbeiten würden und ganz bestimmt kein Schwarz tragen. Ich ließ es irgendwann dabei bewenden und widmete mich den überteuerten kasratischen Paga. Zum Glück ließ sich keine der einheimischen Kajirae blicken, so das niemand in Drückerkolonnenmanier versuchte die Fischsuppe an den Mann zu bringen. Jedenfalls schaffte ich es mit zwei Paga die Zeit bis zum Beginn der Sklavenauktion totzuschlagen.


In der Mitteilung die mich erreichte hieß es ja sinngemäß, das die Kajira die zum Verkauf stand oral sehr begabt sein soll. Da sie aber gut am stottern war konnten ihre sprachlichen Fähigkeiten nicht gemeint sein. Dazu hieß es auf einmal noch das sie auf den Kopf gefallen sei, mit den Hufen scharrt, wahrscheinlich hat sie unförmige Füße, und als sie auf den Block kam schielte sie auch noch. Ach ja und ausgebildet war sie auch noch nicht und dazu auch eine Glana. Alles in allem kein gutes Angebot und vor allem keins was meiner Meinung nach die Erwartungen der zahlreich angereisten Kunden erfüllen konnte. Ich für meinen Teil hatte mich schon entschieden nicht zu mitzubieten. Vielen anderen ging es genauso, wenn ich die Ausrufe richtig deutete. Trotzdem entspannte sich dann ein kleiner Bieterkampf zwischen dem Händlerassassinen und einem Krieger aus Kasra. Obwohl die Masse einhellig der Meinung war, das diese Kajira, wenn überhaupt, nur wenige Tarskbit wert war, so schaukelten sich die beiden Bieter doch gegenseitig gewaltig auf.


Schon als die Grenze von 10 Kupfertarsk überschritten wurde, ging eine Raunen durch die Menge, das mit jedem weiteren Gebot anschwoll. 30, 50, 80 Kupfertarsk, das alles sollte noch nicht der Schlusspreis sein. Nein ein ganzer Silber- und 10 Kupfertarsk sollten es noch wären und dann ging diese höchstens drittklassige Ware an den kasratischen Krieger. Kopfschüttelnd verließ ich den Auktionsraum. Als ich aus der stickigen Luft raus war, atmete ich tief durch, dann sammelte ich Su und Asma, deren Herr schon vorgegangen war, ein und machte mich auf den Weg zum Schiff.

GR

PS: Es war von Anbeginn der Auktion an klar das die Kajira auf der SIM bleiben und an einen ganz bestimmten Mann gehen sollte/wollte, schon ihre Emotes, das ihre Augen Krieger X suchen, machten das klar. Deswegen sicher auch die zusätzlich emoteten Fehlern der Kajira. Gestottert hatte der Char ja schon immer aber das Schielen war neu. Blöd nur das ein Händler aus der Oase da war, der sie, aus welchen Gründen auch immer, haben wollte. Dadurch entspann sich dann dieser Bieterkampf. Was sich mir nicht erschließt ist, wenn schon die Kajira sich nicht treiben lassen sondern zu ihren Liebesherrn wollte, warum man dann eine Auktion ansetzt anstatt die Kajira direkt zu verkaufen. Das wird sich mir nie ganz  erschließen aber da hat wahrscheinlich die Traffichure zugeschlagen.

4 Kommentare:

  1. Sie wäre mit dem Händlerassasinen mitgegangen wenn er es durchgezogen hätte. Höchstbietender ist Höchstbietender auch wenn die erste Wahl auf Krieger X fiel

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  2. Tja Isabell, ich glaube da gab es nichts durch zuziehen, Krieger X bzw sein Stellvertreter hätte bis ins Unendliche gegenhalten. ;)

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  3. mh, zu deinem PS mein Herr...

    Mir geht es ähnlich, als die Botschaft uns erreichte von der Auktion, dachte ich mir *ach klasse, wird bestimmt mal super RP und ist mal was anderes*

    Was für mich dann dabei rauskam war eine Farce. Dadurch dass ziemlich schnell klar war, wer eigentlich derjenige sein würde, der sie bekommt, trieben die Preise für das was sie darstellte in völlig utopische Höhen, die mit Gor nicht mehr wirklich was zu tun haben, und das war schade, da hätte man tatsächlich auf den Traffic verzichten können, den so ein Event bietet, und sie einfach normal verkaufen können. Unter Auktion würde zumindest ich etwas anderes verstehen.

    Aber da sieht wohl jeder den Begriff von RP anders :)

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