Donnerstag, 16. August 2012

Die Entführung

Rarn sollte es diesmal sein. Rarn deshalb weil es hieß, dieser Ort sei mit Jorts Fähre verbündet und ich es für eine gute Idee hielt als Händler dort vorstellig zu werden. Vielleicht ließ sich ja die eine oder andere Geschäftsbeziehung anbahnen. Das eigentliche Problem dabei war Su aufzutreiben, die sich draußen herumtrieb und angeblich Fische gefangen und in einem Bassin ausgesetzt hatte. Ich aber hatte jetzt keine Zeit, weder ihre Aussagen zu prüfen, noch sie zu bestrafen weil sie sich herumgetrieben hatte. Schließlich wollte ich heute noch in Rarn ankommen. Der Hauptmann bot an mich zu begleiten so das sogar für ein wenig Schutz gesorgt war.

In Rarn abgekommen irrten wir erst etwas herum. Eigentlich hatte ich ja angenommen wenn Rarn zu unseren Verbündeten zählt, das sich der Hauptmann hier auskennen würde. Doch weit gefehlt, behauptete er doch das sich hier viel geändert hätte. Schließlich fanden wir doch noch das Tor zu Siedlung, welches jedoch selbst am helllichten Tag verschlossen war. Nach einem kurzen Disput mit der Wache ließ man uns doch ein und bat uns an ein Feuer. Die Kajirae kümmerten sich un die Getränke und ich versuchte in Erfahrung zu bringen mit was man hier Geld verdienen könnte. Doch einen ansässigen Händler gab es nicht und die Leute die da waren hatten auch nichts zu verkaufen, nicht mal Farben, geschweige denn Stoffe.


Gut der Sklavenhändler bot mir eine Kajira an, machte dann aber einen Rückzieher als er merkte das ich doch tatsächlich Interesse haben könnte. Ich war kurz davor aufzugeben. Da fiel mir ein das ich draußen vor den Palisaden einen Meiler zur Herstellung von Holzkohle gesehen hatte. Wenigstens ein wenig Kohle wollte ich mitnehmen, schließlich könnte ja auch mal wieder ein Schmied in Jorts Fähre ansässig werden und dann wäre es gut etwas Kohle im Ort zu haben. Ich fragte also nach ob ich zwei Sack davon haben könnte und ob eine der ansässigen Kajirae Su beim füllen der Säcke helfen könnte. Man stimmte zu und gab mir sogar zwei Mädchen mit. Eines davon war die, die vorhin noch zum Verkauf stand.

Während also die Kajirae sich zum Kohle schaufeln entfernten blieb ich mit Kin noch am Feuer, wir tranken in Ruhe aus und dann machten wir uns auch auf dem Weg. Die Kohle war schon auf den Schiff und die drei Kajirae gerade fertig mit dem Verladen. Das war jetzt die Gelegnheit. Während wir die eine Kajira wegschickten, behielt ich die, welche vorhin noch zum Verkauf stand da. Eigentlich mag ich es nicht wenn mir Ware angeboten wird und man sie dann unter fadenscheinigen Vorwänden doch nicht verkauft. Außerdem hatte der Slaver ihre ganzen schlechten Seiten hervorgehoben so das es ihn bestimmt nicht stören würde, wenn ich sie mitnehme.


Gesagt, getan! Sie wollte zwar noch flüchten aber Kin zerrte sie an ihren Haaren aufs Schiff, wo ich sie an eine Kette legen ließ. In Jorts ließ ich die Kohle ins Kontor schaffen und an liebsten hätte ich die Neue auch gleich an die Sklavenhändlerin verkauft, so hätte ich wenigstens die Reisekosten gedeckt. Doch daraus wurde nichts. Nicht das die Sklavenhändlerin sie nicht haben wollte, nein, sie war schlichtweg nicht da. Da ich mich aber mit diesem Geschöpf von Kajira nicht weiter belasten wollte, ließ ich sie in den Kennel des Sklavenhauses der Stadt sperren. Su sollte ihr noch etwas zu Essen und zu Trinken bringen, damit sie die nächsten Ahn bis zu ihrem Verkauf überlebt, dann verzog ich mich in mein Haus.


GR

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