Montag, 6. August 2012

Mein Kontor

Endlich war Zeit sich um das Kontor zu kümmern, Reisen standen keine mehr an und auch in Jorts schien das Leben ein wenig beschaulicher zu laufen. Deshalb wollte ich heute unbedingt die Warenbestände aus der Übernahme sichten und vor allem kenntlich machen das es jetzt mein Kontor ist. Ich klemmte mir also ein Banner der Händlerkaste von Jorts Fähre unter den Arm und mit Su im Schlepptau ging ich hinüber. An der Terrasse des Wirtshauses wurde ich noch kurz aufgehalten, weil dieser kauzige Einäugige dort wieder herumlungerte. Es gelang mir aber mich loszueisen und meinen Weg fortzusetzen.


Viel war nicht mehr im Kontor, ein riesiger Haufen Tabukfelle, ein kleines Salzsäckchen und ein großer Sack mit undefinierbaren Inhalt. Meine beiden Zuckersäcke kamen sich dazwischen richtig verloren vor. Als erstes ließ ich Su die Tabukfelle durchsehen, nicht das da Feuchtigkeit dazwischen war und sie schon stockten. War aber nicht der Fall, sie waren trocken wie gerade erst hingelegt. Dafür war der Inhalt des Sackes nicht mehr zu definieren. Es könnte Korn gewesen sein aber auch irgendwas anderes, zu mehr als das Zeug irgendwo als Kompost unterzugraben, taugte das nicht mehr. Su sollte den Kram so bald als möglich auf dem Hof entsorgen, als Dünger war er vielleicht wirklich noch zu gebrauchen.


Blieb also nur noch die Fahne anzubringen. Dies erwies sich indes ein wenig schwieriger als gedacht, da keine Halterung dafür vorgesehen war. Trotzdem schaffte ich es noch einen Platz zu finden wo sie sich ganz gut machte. Jetzt noch an der Pumpe die Hände waschen, damit das vergammelte Korn von selbigen kommt und dann könnte ich mir im Wirtshaus eigentlich was gutes zum Essen gönnen. Die Terrasse hatte sich mittlerweile gut gefüllt aber ich fand noch ein freies Kissen für mich auf das ich mich fallen ließ, Su verschwand gleich in die Küche um sich um mein Getränk und das anschließende Essen zu kümmern.


Ich für meinen Teil folgte ein wenig den Gesprächen am Tisch, wobei es sich in erster Linie um rechtliche Fragen handelte die mich weniger interessierten. Noch bevor ich dann mein Essen bekam hatte sich die Runde auch schon halbiert, was zumindest den Vorteil hatte das ich weniger Zuschauer beim Essen hatte. nebenbei informierte ich Kin das endlich wieder Zucker in der Stadt ist, er war ja einer der Hauptinteressenten und desweiteren auch darüber das ich das Handelskontor von Grae übernommen hatte. Das erstaunte ihn dann doch ein wenig mehr aber länger darüber zu sprechen schafften wir nicht mehr denn eine Reisende kam uns in die Quere. Mal abgesehen davon das ich um Su ruhig zustellen ihr mal wieder ihr Lieblingsspielzeug, eine Sul, in die Hand drücken musste.

Es stellte sich heraus das diese Frau, die gerade dazu kam, nach Hochburg weiterreisen wollte aber keinerlei Begleitung hatte. Nun war zwar dieser einäugige Kauz gerade dorthin aufgebrochen aber dem zu folgen sollte sich für sie als zu spät erweisen. Deswegen bot ich ihr an für ein kleines Handgeld, mit ihr zu reisen. Allerdings erst in drei Tagen. Ganz so eilig schien sie es nicht zu haben denn sie ging auf das Angebot ein, jedoch erst als sie den Preis für die Begleitung noch deutlich gedrückt hatte. Was tut man nicht alles für die holde Weiblichkeit? Nach dem das geklärt war und auch Kin bekundete uns ebenfalls zu begleiten, beendete ich den für mich den Tag und machte mich auf den Weg nach Hause.

GR

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