Montag, 13. August 2012

Verträge

Nachdem ich Hochburg verlassen und Jorts noch gestreift hatte, reiste ich weiter nach Kurtzal und verbrachte zwei Tage bei meinem alten Kumpel dem Schmied. Das hatte vor allem dem Vorteil das man mal 40Ahn lang seine Ruhe hatte und die Füße im Fayheen baumeln lassen konnte. Das ich hier schon den größten Teil meines Weges nach Harstad schon zurück gelegt hatte war auch nicht zu verachten. Harstad, deswegen weil dort die nächsten Spiele im Zarturnier stattfanden. Allerdings hätte ich mir diesen Trip sparen können, denn als ich dort eintraf, stellte sich heraus das Su´s Gegnerin nicht antrat und sie somit kampflos eine Runde weiter war. Mir blieben also nur die 40 Ahn Erholung am Fayheen und eine entspannte Rückreise zum Vosk.

Mitten in der Nacht traf ich in Jorts Fähre ein, ich schlief noch ein paar Ahn, bis Su mich irgendwann auf ihre unnachahmliche Weise weckte. Sinnlich und intensiv holte sie mich aus meinen Träumen zurück in den Alltag. Bevor ich mich dann wieder in meine Geschäfte stürzte, beschloss ich mich erstmal in Jorts umzuhören und der ideale Platz dafür ist die Terrasse des Wirtshauses. Viel Betrieb war heute nicht aber wenigstens fand ich den Hauptmann und die Kräuterfrau vor. Su schickte ich los sich um mein leibliches Wohl zu kümmern, ich selber setzte mich zu den Beiden. Anfangs lauschte ich noch dem Gespräch, es ging vornehmlich um die verschwundene Ärztin und den auslaufenden Gefährtenschaftsvertrag den der Hauptmann mit dieser Ärztin abgeschlossen hatte.


Als das Gespräch am stocken war, klinkte ich mich mit ein. Schließlich interessierte mich vor allem welcher Kaste sich die Kräuterfrau angehörig glaubte. Ich ging ja immer von Händlerin aus, das sie sich auch ab und zu Parfümeur nannte aber nein sie meinte so wie ihr Vater und auch ihr Großvater gehörte sie der grünen Kaste an auch wenn die keine Ärztin wäre. Ich vermute sie bezog sich dabei auf ihr Wissen in Bezug auf die Heilwirkung diverser Kräuter und ihr Können daraus verschiedenen Pasten, Tinkturen, Öle und Arzneien herstellen zu können. Mir war es recht, so war ich wenigstens der einzige Händler in Jorts und konnte zumindest in Kastenangelegenheiten, schalten und walten wie ich wollte.

Allerdings konnte ich es mir nicht verkneifen ihr noch ein wenig Angst einzujagen und meinte, da die Ärztin nun weg war, sei sie ja nun Kastenerste der Grünen und müsste für entsprechend abgeschlossene Verträge auch eintreten. Der Hauptmann bestätigte mir das, wenn er auch nicht wusste worauf ich hinaus wollte, er dachte da wohl eher an Lieferverträge. Ich hingegen nicht, ich spielte auf den Gefährtenschaftsvertrag an. Klar war das völlig unrealistisch, zu fordern das die Kräuterfrau den Platz als Gefährtin an des Hauptmanns Seite einzunehmen hätte aber es reichte um ihr einen gehörigen Schreck in die Glieder und einen unverdünnten Paga durch die Kehle zu jagen.

Nach einer kurzen Diskussion über die Sinnhaftigkeit dieser Forderung, der Hauptmann war zum Glück auf diesen Joke mit eingestiegen, schwankte sie lieber nach Hause und ließ uns allein auf der Terrasse. Wir spekulierten noch im Scherz darüber wie lange die Pagavorräte des Hauptmannes reichen würden, sollte er die Kräuterfrau tatsächlich zur neuen Gefährtin nehmen aber dann hatte ich auch schon genug vom Tratsch für heute und machte mich auf den Weg zurück in mein Haus, die Reisen der nächsten Tage vorzubereiten.

GR

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