Dienstag, 25. September 2012

durchlaufender Posten

Da hat man schon zwei Kajirae und dann sowas, anstatt sich um mich zu kümmern, hängen sie eine Etage tiefer aufeinander und tratschen, wenigstens bemerkten sie noch wie ich die Leiter herunter kam. Vom schlechten Gewissen geplagt grüßten sie mich. Da ich nun eh nicht bester Laune war, fragte ich gleich nach ob es irgendwelche neuen Hiobsbotschaften gibt, die so in die Richtung verschütteter Paga, verärgerte Freie oder eben zerbrochene Krüge ging. Zum Glück war angeblich alles in Ordnung, so das ich meinem Tag beruhigt entgegen sehen konnte. Dann machte ich mich auf den Weg zum Gasthaus, wenn ich schon nicht adäquat geweckt wurde wollte ich es mir wenigstens kulinarisch gut gehen lassen.


Zum Glück hatten auch andere diese Idee so das ich da nicht allein herum hocken musste und nebenbei ein paar Neuigkeiten erfuhr. So sollte sich in den Wäldern um Jorts herum entweder ein wildes Tier herumtreiben das die Verrs vom Bauernhof riss oder eben ein paar Gesetzlose die dies trieben, so genau wusste man das noch nicht. Man kam aber überein dieser Tage eine Treibjagd zu organisieren oder eben eine Falle aufzustellen. Gerade das mit der Falle in Verbindung mit einer Kajira als Lockvogel, wie ich es vorgeschlagen hatte, stieß nicht unbedingt auf Gegenliebe, zumindest nicht beim Bodenpersonal. Na ja, mir sollte es egal, falls das morgen stattfinden sollte wäre ich eh nicht da. Geschäfte, Geschäfte!


Ungefähr zu der Zeit kam der Halbtote in Begleitung von Phoebe aus dem Heilerhaus und umkreiste den Brunnen auf dem Marktplatz. Als er bei uns auf der Terrasse ankam und sich niederließ behauptete er das dies die Voraussetzung gewesen wäre, damit er Paga trinken darf. Die Ärztin die am Vortage da war, hatte das wohl so festgelegt. Nun bekam er auch seinen Paga und erzählte uns seine Geschichte, wie er zu den Pfeilen in seinem Körper gekommen war. Eine an sich nicht uninteressante Abwechslung, bis sein Blick auf Jana fiel, meiner zweiten Kajira. Ich wusste das sie ihm mal gehört hatte, schließlich kannte ich beide von früher her und nur deswegen hatte ich sie ja gekauft. Wenn ich ihren Wert nicht hätte einschätzen können hätte ich doch nie die geforderten 55 Kupfertarsk für sie bezahlt.

Er, also der Halbtote, hielt das Mädchen jedoch für eine Erscheinung, wenigstens aber für eine die seiner Kajira sehr ähnlich sieht und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen das es seine ehemalige First sein soll. Ich bestätigte ihm es jedoch und erzählte ihm das ich sie einem Krieger in der Oase der 4 Palmen abgekauft hatte, weil es mich reizte sie zu besitzen, schon um adäquaten Ersatz zu haben falls mir Shani mal abhanden kommen sollte. Vielleicht wollte ich aber auch nur jetzt schon den Preis hochtreiben, denn irgendwie ahnte ich was kommen würde. Tatsächlich fragte er mich auch für welchen Preis ich ihm die Sklavin verkaufen würde. Doch bevor ich ihm einen Preis nannte, fing ich erstmal zu lamentieren an was dieses Mädchen denn für Ausgaben verursacht hatte.

Doch schnell unterbrach er mich und wollte unbedingt sofort den Preis wissen. Gut! Einen Silbertarsk! Verlangte ich und sah ihn an, seine Antwort abwartend. Wie sollte es auch anders sein, er machte sich über den Preis lustig, wollte wissen was ich mit ihr gemacht hätte, ob ich sie nur mit Boskbraten gefüttert hätte und so. Nein, ich hab sie auch mit wertvollen Ölen gesalbt und jedes Handende mit von mir selbst zubereiteten Vuloeiern gefüttert, antwortete ich wütend und als ich mich ein wenig beruhigt hatte setzte ich noch hinzu, das es für seine Entscheidung sicher förderlich wäre wenn er weiß das der örtliche Sklavenhändler für jedes Mädchen welches ich ihm bringe mir drei Silbertarsk zahlt.


Diese Aussage brachte ihn dazu den geforderten Silbertarsk zu bezahlen und ich gab Jana frei in dem ich ihr das Collar abnahm und sie zu ihrem alten neuem Herrn schickte. Das geschäftliche Glück blieb mir also hold, nicht nur das ich an der baldigen Gefährtenschaft zwischen Kin und Maakena gut verdiente, bein Zarturnier mir Shani drei Goldtarn einspielte, nein auch Geschäfte die ich einfach so auf doofen Dunst abschloss, entwickelten sich untern Strich noch zu echten Gewinnbringern. Darauf konnte man doch anstoßen, auch mit dem fremden Krieger der sich als Brom vorstellte und sich zu uns gesellte, nach eigenen Aussagen war er schon ein paar Tage da und hatte Unterkunft im Schlafsaal bezogen.

Vor allem interessierte ihn aber wie es um die rote Kaste in Jorts bestellt sei. Nur konnte ich ihm dazu keine Auskunft geben, zum einen gehörte ich ihr nicht an und hatte da auch nicht den nötigen Einblick und zum anderen werde ich mich hüten Fremden gegenüber allzu auskunftsfreudig zu sein was die Verteidigungsfähigkeit der Stadt anging. Was ich ihm aber sagen konnte war aber da dieser Tage ein Platz in der Wache freigeworden war und er sich doch beim morgigen Training einen eigenen Überblick über den Zustand der Wache verschaffen könnte. Einen Rat den er gerne annahm. Für mich war die Zeit aber ran, ich trank meinem Paga aus und machte mich auf dem Weg nach Hause.

GR

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