Montag, 10. September 2012

Gewinne und Verluste

Endlich ging es weiter mit dem Zarturnier. Su hatte den dritten Platz schon sicher und spielte nun um den Einzug ins Finale. Dies ging jedoch gründlich schief, sie verlor ihr Spiel, wenn auch nur mit zwei Zügen Rückstand. Das ich darüber nicht sonderlich erfreut war, war klar, denn ob sie Dritte ist oder wenigstens Zweite wird ist beim Preisgeld, was sie mir damit einspielt, ein nicht unerheblicher Unterschied. Entsprechend Schroff war meine Reaktion, das dies Erstaunen bei dem Zuschauern auslöste war mir dabei egal. Schlimmer als mich traf es aber noch den Hauptmann. Er war ja mitgereist weil er hoffte mit seiner ehemaligen Gefährtin ein paar Worte zu wechseln und einige letzte Dinge zu regeln. Doch schien er noch weniger Erfolg zu haben als ich. Ging es bei mir nur um Geld, so betraf es bei Kin immerhin die Zukunft seines Sohnes.


Doch auch er musste unverrichteter Dinge abziehen, so das sich die Rückreise nach Jorts ziemlich missmutig gestaltete. Dort angekommen war dann aber ausreichend Gelegenheit sich die Laune mit Paga und gutem Essen wieder aufzupolieren. Wobei, so ganz klappte das nicht. Kin kaute, außer an der Tatsache das die Sache mit seinem Sohn aus dem Ruder lief, auch noch daran das der neue Krieger ihm die Belnendsklavin, die er eigentlich für seine Gefährtin erwerben wollte, vor der Nase weggeschnappt hatte. Für mich hatte das allerdings den Vorteil das ich nicht mehr nach Belnend reisen musste. Kin war jedoch schlechter dran, weil er durch die regelmäßige Präsenz dieser Sklavin immer wieder an seine Niederlage erinnert wurde.

Klar ein wenig ärgerte mich das auch, immerhin wäre mit dem Kauf auch eine Provision für mich verbunden gewesen aber der Verlust ist deutlich geringer als wenn Su es auch nicht im zweiten Anlauf schafft das Finale zu erreichen. Eigentlich sollte Su ja heute auch einen neuen Namen erhalten, doch den hatte sie im wahrsten Sinne des Wortes verspielt. So hatte sie nun, immer noch als Su, die Gelegenheit meine Laune durch ihre Dienste aufzubessern. Während ich mir also den Magen mit etwas essbarem füllte und ab und zu mit etwas Paga nachspülte, tauchte eine ziemlich abgerissene Gestalt auf. Eine Bäuerin oder Bauerntochter oder sowas in der Art, aus der näheren Umgebung die etwas Gemüse verkaufen wollte.


Das Gemüse hatte auch schon mal bessere Tage gesehen und wirkte dabei nicht wirklich appetitlich. Doch Maakena ließ sich von Mitgefühl und Mitleid hinreißen, kaufte ihr den Schund für ein paar Sandalen und ein Glas Wasser ab, ja sogar etwas zu essen drängelte sie ihr auf. Als Gegenleistung gab es ein paar Informationen über sie. Sie hieß Lilli, der Hof ihres Vaters ist ungefähr 3Ahn zu Fuß von Jorts entfernt und ihr Vater hieß Richard. Richard, Richard? Da war doch noch was! Ich war mir nicht ganz sicher aber so ganz dunkel kam da was hoch. Ich sagte Su sie soll sich den Namen merken, in meinen Papieren wird sich sicher dazu was fnden lassen.

GR

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