Samstag, 15. September 2012

letzte Vorbereitungen

Als ich erwachte und mich in diesen riesigen Raum umschaute, dauerte es eine Weile bis es mir dämmerte wo ich war. Lydius, im Haus der Pinion, genau genommen in der zum Haus gehörenden Gästewohnung. Ich quälte mich hoch. Su war wieder mal verschwunden und auch das Anwesen schien heute schon verlassen zu sein. Es blieb mir also nichts weiter übrig als mich anzuziehen und mich in der Stadt nach dem Rechten umzuschauen. Deswegen machte ich mich, in der Hoffnung auf ein Frühstück,  als erstes auf den Weg zum Gasthaus. Doch auch dies wurde heute noch nicht bewirtschaftet. Wenigstens Su trieb sich dort herum, die ich nach dem Gepäck scheuchte, vielleicht gab es ja dann auf dem Schiff was zu essen.

Während ich also auf Su und mein Gepäck wartete, fragte ich einen Sklaven aus der gegenüber der Schmiede die Straße fegt, doch auch der konnte mir keine Auskunft über den Verbleib des Schmiedes geben, nur das er ihn schon seit Tagen nicht mehr gesehen hatte das wusste er ziemlich genau. Dann war das eben so. Mit Su im Schlepptau machte ich mich auf den Weg zum Hafen, immerhin sollte dort in einen der Kontore, der gesuchte Krieger wohnen. Das beschriebene Haus fand ich zwar, wer fehlte war aber der Krieger. Ich ließ also durch Su auf einen der Tische die Nachricht mit den Bedingungen des Hauptmannes für die Teilnahme am Feldzug hinterlegen, dann war es auch schon Zeit das Schiff zu entern.


Zurück in Jorts hielt mich wieder mal der Hauptmann auf, merkwürdigerweise nicht wegen den Dingen die er mir aufgetragen hatte, sondern er hatte schon wieder neue Probleme. Diesmal ein Preisproblem, wobei, Preisprobleme hat er ja immer. Merk ich das doch regelmäßig wenn er was bei mir kauft. Doch dieses mal ging es um die Preise für die Bewirtung der Gäste, wie hoch wir diese ansetzen wollten. Ich schlug ihn vor das bei einen Paga in Ruhe auf der Terrasse des Gasthauses zu besprechen. Er willigte ein, doch dauerte es noch eine ganze Weile bis wir zu Potte kamen. Erst musste er noch zwei Sumpftarsk in den Vorratskeller schaffen. Die waren am Tag zuvor erlegt wurden und hingen nun zum ausbluten, faul am Gasthaus herum. Nachdem Su mir einen Paga gebracht hatte, scheuchte ich sie auch mit in den Keller um die Viecher auszunehmen und zu zerlegen.


Jetzt endlich konnten wir uns Kin seines fast unmenschlich schwer zu lösendem Problem annehmen. Nämlich wie hoch die Preise für Paga, Kalana, anderer Getränke und Speisen anzusetzen sei. Angesichts dessen das wir ja auch eine Tatrix mit Gefolge erwarteten und es eine entsprechend hohe Nachfrage geben wird und unter dem Eindruck der hohen Preise in Lydius unter denen ich noch stand, beschlossen wir eine wie ich finde moderate Erhöhung der Preise um....hmmm .... sagen wir 100%. Damit liegen wir immer noch deutlich unter den Preisen anderer Städte auf Gor, die ich so bereist hatte, so das dies kaum auffallen sollte. Mitten in die Preisabsprachen platzte Maakena mit dem Vorschlag das sie noch einen Kräuterlikör ansetzen könnte bis zum Fest, der dann nach Abzug ihrer Kosten zum Vorteil der Stadtkasse mit verkauft werden kann. Keine schlechte Idee, wenn man mal davon absieht das auch dieser Likör das berühmt berüchtigte Schendi Tonikum enthalten würde. So wie alle ihr Produkte, egal halt ob Fußbad, Massageöl oder eben Kräuterlikör. Nachdem noch kurz über einen knackigen Namen nachgedacht wurde kam er dann auch mit auf die Karte. Damit kamen wir zu seinem zweiten Problem.

Das hatte weniger was mit Preisen zu tun, sondern Kin war sich schlichtweg nicht sicher wie er die Tatrix von Hochburg ansprechen sollte. Alles was er so vorschlug klang in meinen Augen mehr als merkwürdig, weshalb ich alle seine Vorschläge auch zurückwies und auf einen einfachen Tatrix beharrte. Schlussendlich setzte ich mich damit durch aber so langsam glaube ich, war das nur ein Ablenkungsmanöver um Maakena und mir die Begrüßung der Tatrix zu übertragen, so das er als Hauptmann der Stadt sich aus den Förmlichkeiten des Protokolls zurückziehen konnte. Mir soll es egal sein, wenn woanders der Eindruck entsteht hier in Jorts haben die Händler das sagen, kann das dem Handel an sich nur gut tun.


Da nun auch die Viecher im Keller ausgenommen waren, die Kajirae blutverschmiert wieder die Treppe hoch kamen und außerdem sowieso allgemeine Aufbruchsstimmung herrschte, wartete ich also bis Su frisch gewaschen unter der Pumpe hervor kam, mir noch einen weiteren Paga als Absacker brachte und ich dann meine von der Reise noch müden Knochen endlich auf diverse Felle betten konnte.

GR

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