Samstag, 22. September 2012

Zurück aus der Tahari

Nach einer weiteren Nacht in Kurtzal machte ich mich auf den Rückweg in die Oase, hoffend das die bestellten Waren und und auch der Sklavenhändler anwesend waren. Ganz umsonst wollte ich diese Reise durch Sand, Staub und Hitze nicht auf mich nehmen. Wie fast immer lenkte ich nach der Ankunft meine Schritte zur Herberge um mich ein wenig von den Strapazen zu erholen, so auch heute wieder. Zum Glück traf ich dort auch gleich den Händler der mir den Dattelwein offeriert hatte, wie versprochen hatte er zwei Fässer für mich und ich zahlte ihm die vereinbarte Restsumme. Während ich also mit dem Händler das Geschäft abschloss, wurde Shani neben mir unruhig.


Sie starrte immer wieder in Richtung des Kriegers der neben mir saß bzw zu dessen Mädchen und wenn ich sie mir genauer betrachtete kam sie mir auch irgendwie bekannt vor. Um aber meine Ruhe zu haben, während ich mit dem Händler sprach, erlaubte ich Shani zu ihr zu gehen. Als das Geschäft dann endlich unter Dach und Fach war pfiff ich Shani zurück und horchte sie aus. Das andere Mädchen war tatsächlich die ehemalige Sklavin eines alten Bekannten und unter abenteuerlichen Umständen in Besitz dieses Mannes hier geraten. Das weckte natürlich mein Interesse und ich suchte das Gespräch mit dem Krieger. Dabei versuchte ich das Gespräch in eine Richtung zu lenken die es mir ermöglichte, möglichst unverfänglich und ohne allzu großes Interesse zu zeigen, ihn zu fragen ober er diese Kajira verkaufen würde.


Nach einigen hin und her willigte er schließlich ein, drohte aber an das sie nicht allzu billig sein würde und er wenigstens 50 Kupfertarsk für sie haben will. Gut, billig und teuer ist relativ, wenn es so war wie ich vermutete würde ich von ihren ehemaligen Besitzer deutlich mehr für das Mädchen bekommen und falls ich mich irrte, hatte ich noch zwei Abnehmer die mir bis zu drei Silbertarsk für jedes Mädchen zahlen das ich ihnen bringe. Das finanzielle Risiko war also ziemlich gering. Zwar hatte der Krieger mittlerweile seine Forderungen auf 55 Kupfertarsk erhöht, doch das schreckte mich nun auch nicht mehr ab und ich schaute mir die Sklavin etwas genauer an. Nach der kurzen Inspektion, wo sie mich auch anflehte sie zu kaufen, schickte ich sie zu ihrem Herrn zurück und tat möglichst unbeteiligt, schließlich wollte ich den Preis noch drücken.

Doch es zeigte sich das Krieger eben keine Händler sind und ihnen das Feilschen völlig abgeht, dabei ist dies doch gerade das Schönste am ganzen Handel. Es führte wie gesagt kein Weg an den 55 Kupfertarsk vorbei die ich dem Krieger schließlich, wenn auch zähneknirschend zahlte. Jetzt war ich wieder mal in Besitz einer zweiten Kajira, ich tauschte noch schnell ihr Collar, trank meinen Paga aus und verließ die Herberge. Nicht das es sich der Krieger noch anders überlegt. Der nächste Weg führte mich zum Sklavenhaus der Oase. Immerhin hatte ich mich für heute ankündigen lassen und so war meine Hoffnung, heute dort jemanden anzutreffen, nicht ganz unberechtigt.


Antreffen tat ich auch jemanden, nur eben nicht den Sklavenhändler, sondern diesmal eine nackte Kajira, die mir sehr glaubhaft versicherte, das ihr Herr der Emir und Sklavenhändler nicht anwesend sei und sich außerhalb der Oase aufhalte. Nun wie auch immer, auch wenn ich mir nun kein Bild vom Angebot dieses Sklavenhauses machen konnte, so war zumindest klar das sich zukünftige Reisen, deswegen nicht lohnen würden. Nun hielt mich hier nichts mehr und ich suchte mir mit den beiden Kajirae und meinen Dattelweinfässern eine Karawane die mich nach Norden bringen würde.


Endlich wieder in Jorts machte ich mich auf den Weg ins Gasthaus, klopfte mir den restlichen Sand aus dem Kaftan und setzte mich zu den anderen. Eigentlich wollte ich den Tag nur bei ein wenig Paga ausklingen lassen, musste jedoch jede Menge Fragen zur Herkunft meiner neuen Kajira beantworten und auch Core wollte unbedingt sein Anliegen in die Händlerkaste zu wechseln vorantreiben.Es wurde also noch ziemlich turbulent. Allerdings weniger weil ich Core sagen musste, das ich ihn nur in die Händlerkaste aufnehmen kann wenn er auch auf den Heimstein geschworen hat, sondern weil es plötzlich in der Taverne ziemlich rumorte.


Während Kin gerade einen Termin für den Heimsteinschwur vereinbaren wollte, sprangen schon die ersten auf die nachschauen wollten was da los war. Wie sich herausstellte lag in der Taverne ein blutüberströmter Mann, inklusive zweier Pfeile die in ihm steckten. Man schleppte ihn unter einigen Mühen ins Ärztehaus wo er versorgt werden sollte. Meine Neue war mit einen Mal ziemlich unruhig und in Tränen aufgelöst, sie glaubte tatsächlich in diesen Halbtoten ihren ehemaligen und langjährigen Besitzer erkannt zu haben. Ich überlegt kurz aber in diesen Zustand war mit ihr eh nicht viel anzufangen und mich heute noch ihrer Erziehung zu widmen hatte ich nach dieser Reise nun wahrlich keine Lust und so stellte ich sie für das Ärztehaus ab, mit der Maßgabe das sie, sobald sie nicht mehr benötigt wird sich in meinem Haus einzufinden.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen