Mittwoch, 5. September 2012

zwischen Geldverdienen und Fußgeruch

Wenn Su sich schon wieder herumtrieb dann wollte ich wenigstens die Ruhe genießen die dadurch entstand. Deshalb machte ich es mir auf der Bank vor meinem Haus bequem und harrte der Dinge die da passieren würden. Das erste was passierte war das Asma im Auftrage des Herrn vorbeischweben wollte und für kurze Zeit es mir nach tat und ebenfalls in Ruhe versank. Nun gut eigentlich hielt sie bloß an um zu grüßen und sank mal kurz auf die Knie weil die Neugier sie trieb und sie unbedingt wissen wollte wie die gestrige Mission im Auftrage ihres Herrn ausgegangen war. Doch zu einer Antwort an sie kam es nicht mehr weil genau in diesem Moment auch Su wieder einschwebte und ihre Parkposition knapp neben Asma einnahm, bevor sie dann einen Moment später an meinem Bein andockte.


Der Grund weshalb sie sich in Jorts herumtrieb war, sagte sie zumindest, das die bestellten Stoffe aus Venna eingetroffen wären. Grün und Blau, in verschiedenen Farbtönen und Qualitäten. Das konnte ich natürlich durchgehen lassen aber auch nur wenn die Ballen ordentlich ihren Platz auf den Gestellen im Kontor gefunden haben. Ich machte mich also auf den Weg zum Kontor, die beiden Kajirae im Schlepptau. Das Su mir folgte war ja klar und Asma, hmmmm, na die musste ja das Kleid für die zukünftige Gefährtin ihres Herrn nähen. Unterwegs sammelte ich noch Maakena auf. Sollte sie ruhig mitkommen und und sich die Stoffe selber aussuchen, sie war ja dabei gewesen als Kin die Robe bestellte also würde sie das nicht weiter überraschen.


Im Kontor angekommen dauerte es eine ganze Weile bis sich Maakena entschieden hatte welchen Stoff sie nehmen sollte, was auch daran lag das sie sich von dem rotem Stoff magisch angezogen fühlte. Kin wollte ihr allerdings ein grünes Kleid schenken, nun war gute Rat teuer. Ich denke wir fanden aber eine Lösung mit der alle Seiten zufrieden sein sollten. Als Maakena mir dann sagte wie viel sie von welche Stoff haben will, was dann noch an Borten und Bändern und ganz zum Schluss auch noch an reinen Baumwollstoffen zusammenkam, staunte ich nicht schlecht. Ich hatte ja keine Ahnung was in so einer Robe alles verbaut wird, ich bin ja auch keine Schneider. Nun gut eine dunkle Ahnung vielleicht schon aber genau wusste ich das nicht. Ich hoffe nur Kin kennt sich da besser aus und weiß was da auf ihn und seinem Geldbeutel zukommt, immerhin hatte er schon mal eine Gefährtin.

Gut, Maakena bekam die Zusage das die Stoffe morgen von Su zugeschnitten und geliefert werden und sie die Stoffe und Kin die Rechnung bekommt. Irgendwo muss ich dann auch noch die bestellten Sklavenfetzen mit unterbringen und verrechnen aber das wird das kleinste Problem sein. Das Maakena jetzt Durst bekam auf ihren verdünnten Paga traf sich ganz gut und so machte ich mich auch rüber ins Gasthaus. Wie immer am zweiten Tag jeder Hand war es fast noch eine Kunst einen freien Platz zu erwischen, was vor allem daran liegt das an diesem Tag immer das Training der Krieger stattfindet und sie danach den Staub und den Ärger über die verlorenen Übungskämpfe herunterspülten.


So auch heute, dazu die üblichen Prahlereien, von den letzten Schlachten und wie sie ein Großmaul aus Kasra verprügelt hatten, auf jeden Fall genug Stoff um sich gut unterhalten zu fühlen. Da die Kombination von körperlicher Betätigung und Alkohol scheinbar müde macht, leerte sie die Terrasse aber sehr schnell und zurück blieben nur Maakena und ich. Diese schien sich jetzt aber für ihre in Obhut genommene Sklavin zu interessieren und fragte sie nach Strich und Faden über ihre Kenntnisse und Fertigkeiten aus. Diese schienen recht umfangreich und unter anderen behauptete sie auch von einem Händler ein paar Verkauftricks beigebracht bekommen zu haben.

Wie es auch immer dazu kam, jedenfalls hockte diese Sklavin plötzlich vor mir einen kleinen Tiegel in der Hand und versuchte mir den schmackhaft zu machen. Wobei schmackhaft nicht das richtige Wort ist aber  ich hatte jedenfalls den Eindruck das ich dieses Ding von Wundersalbe kaufen sollte. Dabei faselte sie was davon das sogar Ubare diese Salbe benutzen täten und das dieses Mittel dafür sorgen würde das meine Füße besser riechen würden, das die Haut geschmeidiger wird und das sie unter den Wettereinflüssen nicht mehr so leiden würden. Fassen wir mal zusammen!


Entweder sie behauptete das ich von Natur aus Füße habe, die 3 Pasang gegen den Wind riechen, dabei von eine Haut überzogen sind die härter ist als die Haut eines Reitthalarions und die auch noch stärker gegerbt ist als die Gesichtshaut eines Voskfischers oder sie warf tatsächlich Su vor das diese sich nicht genug um die Pflege meiner Füße kümmerte. Ich war mir nicht ganz sicher welches der beiden Mädchen ich zuerst strafen sollte. Die nackte, noch namenlose für ihre ungeheuerlichen Behauptungen oder, falls sie Recht haben sollte, Su für die nachlässige Pflege meiner Füße. Su versuchte derweil mich zu beschwichtigen, das Mädchen von Maakena merkte auch das irgendwas aus dem Ruder gelaufen war und relativierte ganz schnell ihre Aussagen. Selbst Maakena redete beruhigend auf mich ein und meinte das sie doch nur die Verkaufskünste dieser Sklavin testen wollte.

Doch da war es schon zu spät und ich hatte längst jeder der beiden Sklavinnen einen Füß hingehalten um den sie sich fürsorglich kümmern sollten. Die feinfühlig massierenden Hände beruhigten mich dann schon mehr als sämtliche Entschuldigungen.

GR

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