Dienstag, 9. Oktober 2012

Der Stein des Anstoßes

Kaum war der Sklavenhändler von seiner "Dienstreise" aus Ar zurück, schon hörte man es vor dem Sklavenhaus laut zetern. Wer jetzt aber dachte das er jede Menge neue Ware mit hatte und die dieses Spektakel veranstaltete, der lag total falsch. Denn auch ich wurde von dem Lärm angelockt und schaute mal am Sklavenhaus vorbei. Doch vor dem Haus stand nur Maakena zeterte rum und versuchte krampfhaft die nackte Statue die dort hing, nicht anzuschauen. Wobei, ich fand da nichts schlimmes dran! War ja auch nichts dran, war ja nackt, von ein paar Bändern mal abgesehen. Der Sklavenhändler verteidigte das als zeitgenössische Arer Kunst und die Apothekerin sorgte sich um Sitte und Anstand. Nicht nur das es ihr in den Augen weh tat so etwas sehen zu müssen, nein auch Besucherinnen könnte man ja gar nicht mehr über den Markt führen.


Es dauerte dann auch nicht lange und sie rauschte davon. Wir dachten eigentlich das Thema wäre damit erledigt aber weit gefehlt. Es dauerte nicht lange und sie kam mit ihrem Gefährten wieder, der sie wohl bei ihrer Protestaktion unterstützen sollte. Blöd nur das auch er einigen Gefallen an der Statue fand und sich nicht wirklich entscheiden konnte für wen er nun Partei ergreifen sollte. Für die Nackte in Stein gemeißelte oder für seine in Roben gehüllte Gefährtin. Ich versuchte nun auf salomonische Art und Weise zu schlichten in dem ich vorschlug, das die Frauen nur noch rechts rum über den Markt gehen dürfen und wir zur Sicherheit noch eine Dauerbaustelle vor dem Sklavenhaus einrichten. Damit schlug ich gleichzeitig auch den Bogen zu einem Thema welches mir sehr am Herzen lag.

Dem pflastern der Wege! Mir ging das schon länger auf den Senkel, das ich mir jedesmal wenn ich den geschotterten Markt verließ im Schlamm versank. Zumindest dann wenn es mal geregnet hatte und das würde ja nun im Herbst öfters der Fall sein. Diese Idee fand breite Zustimmung nur die Finanzierung war wie immer ein Problem. Alles lief darauf hinaus das der Straßenbau aus Spenden bezahlt werden sollte. Da war ich als Händler natürlich sofort im Boot, zumal meine von mir gestern zur Schau getragene Armut mir eh keiner glaubte. Selbst Kin spendete meine 70 Kupfertarsk, also die die ich ihm für sein Gladius gegeben hatte. Core legte auch was drauf, verlangte aber dafür das mindestens eine Straße nach ihm benannt werden muss.

Da konnte ich natürlich nicht zurückstehen und sagte auch zu mich zu beteiligen. Wenigstens hatte ich ja den Vorteil, Einfluss auf den Preis nehmen zu können, da ich ja noch die Baumaterialien beschaffen musste. Während wir uns also schon in schönsten Farben ausmalten wie es sein wird wenn die neuen Straßenschilder mit unseren Namen stehen, riss uns Maakena aus allen Träumen und fing wieder mit der Statue an. Core hatte genug und ging, ihm steckte auch die Reise noch in den Knochen, was aber auch zur Folge hatte das jetzt nur noch Kin und ich übrig blieben um Maakena zu bändigen. Ich schlug ihr vor einen entsprechenden Antrag in den Rat einzubringen der das Aufhängen von nackten Statuen verbietet.

Sie stutzte aber für den Moment schien es sie ruhig zu stellen. Deshalb nutzte ich die Gelegenheit und ließ Kin mit seiner Gefährtin und deren Sklavin allein. Schließlich musste ich noch mein Geld zählen, damit ich wusste wie viel ich überhaupt in den Straßenbau investieren kann. Shani nahm ich mit, vier Augen zählen besser als zwei.

GR

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