Dienstag, 16. Oktober 2012

Palmweinverkostung

Die Umbauarbeiten gingen schneller voran als gedacht, das Kontor stand schon fast und so konnte ich mich gegen Abend auch beruhigt der Taverne zuwenden und mir einen Paga gönnen, so war zumindest der Plan. Auf dem Weg zur Taverne kam ich auch an Kin seinem neuen Haus vorbei, zumindest vermutete ich das es dieses ist, denn er stand davor und unterhielt sich angeregt mit dem Sklavenhändler während seine Gefährtin das Schmutzwasser aus dem ersten Stock entsorgte. Allerdings so unglücklich das sowohl der Kommandant als auch der Sklavenhändler eine Dusche bekamen. Ich blieb amüsiert in einigen Abstand stehen und beobachtete die Szenerie.

Maakena, der das wohl alles ziemlich peinlich war, kam aus dem Haus gestürmt und wollte mit einem Handtuch das Malheur beseitigen, doch hatte sie in der Aufregung vergessen einen Schleier anzulegen was zu weiteren Irritationen und zum sofortigen Verschwinden von Maakena im Haus führte. Ich glaub so langsam konnte man gefahrlos näher treten. Nachdem die Männer sich wieder sortiert hatten, drehte sich das Thema nur noch um die Gefährtenfeier von Kin und Maakena und darum das endlich auch die Einladungen versandt werden sollten. Maakena, nun wieder mit Schleier, hatte da schon was vorbereitet aber Kin war sich nicht sicher ob man den Text so stehen lassen konnte. In Ermangelung eines Schreibers, schickte er seine Gefährtin zu mir damit ich mir den Text mal anschauen kann.


Nun bin ich natürlich auch nicht derjenige der blumige Einladungstexte verfassen kann aber ich tat mein bestes und las mir die Zeilen wenigstens mal durch und lobte dann Maakena für ihre feinsinnige Art in der sie die Einladung verfasst hatte. Ich denke damit hatte ich dem genüge getan, auch Kin schien zufrieden, denn die Boten gingen dann sofort raus. Dann wechselte aus unerfindlichen Gründen das Thema und es ging mal wieder um den Tisch den ich nicht habe. Nun ist es ja so das der mir eigentlich mit Absicht fehlt, damit niemand sagen kann ich habe ihn über selbigen gezogen. Doch Kin meinte ja unbedingt mir einen schenken zu müssen und da man ja Geschenke immer nur schwer ablehnen kann, nahm ich diesmal an und ließ den Tisch von Shani und Asma ins Haus bringen.

Auf dem Rückweg sollte Shani dann gleich den Palmwein mitbringen den ich als Kostprobe für das frische Gefährtenpaar abgefüllt hatte. Schließlich hatte ich diese Probe schon vor Tagen versprochen und hoffte ja auch das sie mir danach noch eine größere Menge davon abkaufen würden. Doch jetzt wurde erstmal verkostet und Kin und Maakena luden gleich alle Umstehenden mit dazu ein. Die Kajirae hatte also alle Hände voll zu tun damit jeder was zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen bekam. Die beiden Fässer hatte das Paar doch noch nicht bestellt aber der starke Palmwein löste die Zungen und machte mutig. So mutig das der neue Krieger erklärte, er würde auf den Heimstein schwören wollen und Maakena, in ihrer Eigenschaft als Ratsmitglied, sich gleich bereit erklärte den Schwur abzunehmen.


Nun brauchten wir nicht bis übermorgen warten bis es was zu feiern gibt, nein wir konnten morgen schon einen auf das neue Mitglied des Heimsteines heben, so er denn so nobel ist und einen ausgibt. Ich selber bin zwar morgen in Tafa, werde aber extra ein Schiff eher nehmen um rechtzeitig zu Heimsteinschwur und Feier zurück zu sein. Allerdings schien der Palmwein nicht nur mutig zu machen sondern auch müde, denn so nach und nach verzogen sich nun alle, so das ich zum Schluss mit Kin alleine da stand. Noch einmal kam der Tisch zur Sprache, denn Kin berichtet stolz das der nur 9 Kupfertarsk gekostet hätte. Na was ist denn das für ein Geschenk, welches bei der ersten Benutzung zusammenbricht?

Das stritt Kin zwar ab und er meinte etwas Geschirr würde der Tisch schon aushalten aber wer sprach denn von Geschirr? Was ist denn wenn ich den mal benötige um mich mit meiner Kajira zu vergnügen? Kin war sich seiner Sache aber trotzdem sicher und versprach, falls der Tisch das nicht aushält und zusammen bricht, würde Asma mir für eine Hand als Tisch dienen. Na das war doch mal ein Angebot! Nun wurde es aber auch für mich Zeit nach Hause zu kommen, schließlich hatte ich einen Tisch zu testen.

GR

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