Samstag, 29. Dezember 2012

schlechte Nachrichten

Heut trieb es mich ziemlich zeitig aus dem Haus, keine Ahnung warum aber fast konnte man meinen ich hätte Angst irgendwas zu verpassen. Ich räumte meine Papiere weg, warf mir meinen Umhang über und verließ das Haus. Unterwegs sammelte ich noch Shani ein die am Kontor auf ein paar Kisten herumlümmelte. Schon hier bestätigte sich meine innere Unruhe, denn Shani übergab mir die Abschrift einer Nachricht aus Turmus deren Inhalt ganz gut zu der nachher geplanten Ratssitzung passte und eher noch deren Dringlichkeit aufzeigte. Doch das war noch nicht alles, sondern vielmehr richtete mir Shani aus das mich auch noch der Hauptmann vor der Ratssitzung sprechen wollte.


Ich zog meinen Umhang fester um die Schultern und machte mich auf den Weg zur Schreiberei. Als ich am Gasthaus vorbeikam warf ich einen kurzen Blick hinein, doch weder der Hauptmann noch ein anderes Ratsmitglied befand sich dort, nur die Fremden vom Vorabend saßen da, so das mein Ziel, die Schreiberei, wohl richtig war. Dort angekommen stieß ich die Tür auf und war zumindest etwas überrascht, so kurz vor einer Ratssitzung solch einen Publikumsverkehr noch zu erleben. Ich weiß nicht was Core und Katara von Talia wollten, doch forderte ich sie auf ihr Anliegen schneller zu klären da die Zeit drängte. Sie baten sich noch etwas Zeit aus und da der Hauptmann nicht im Gebäude war, ging ich wieder nach draußen und rannte ihn förmlich um da er die Klinke zur Schreiberei schon in der Hand hatte.

Die ganze Hektik war jedoch umsonst da er nicht mit der Sprache herausrücken wollte, sondern eine Ratssitzung vor der Ratssitzung bevorzugte. Nachdem der Sklavenhändler und seine Gefährtin das Gebäude verlassen hatten, musste nur noch das vierte Ratsmitglied aufgetrieben werden und dann informierte uns Kin darüber das er wegen einer Hilfsaktion in Belnend gewesen war und dabei die Gelegenheit genutzt hatte sich umzuhören was an der Nachricht dran ist das vor dem Voskdelta ein oder auch mehrere Tarnschiffe aus Kasra kreuzen sollten. In Belnend wusste man davon nichts. Zwar hatte hieß das noch lange nicht das es diese Schiffe nicht gab aber vielleicht hatte man in Belnend auch nur noch nichts mitbekommen. Gewissheit ist was anderes!


Dann einigten wir uns auf das weitere Vorgehen und das wir in der Ratssitzung den Boten nur anhören wollten, ohne ihn jedoch mit endgültigen Aussagen nach Turmus zurück zuschicken. Dann war es auch schon soweit und der Bote betrat das Haus, gemeinsam gingen wir nach oben in den Ratssaal und hörten ihn an was er zusätzlich zu der Botschaft, die wir alle schon gelesen hatten, noch zu sagen hatte. Im Prinzip bestätigte er nur was wir schon schriftlich hatten, versuchte des weiteren unsere Bedenken auszuräumen und erläuterte Möglichkeiten wie Kasra den natürlichen Schutz des nicht schiffbaren Voskdeltas umgehen könnte und in den Besitz eigener Schiffe auf dem Vosk kommen könnte.Auch die Tatsache das gerade Winter war, so glaubte man zumindest in Trumen, würde das Temperatur verwöhnte Kasra nicht davon abhalten ihre Pläne umzusetzen.


Alles in allem nicht gerade erfreuliche Nachrichten. Wir schickten den Boten zurück, mit der Maßgabe in Turmus auszurichten das wir die Informationen überprüfen würden um dann unsere Entscheidung mitzuteilen. Als der Bote weg war, schlugen die Emotionen plötzlich hoch und der Disput war einer gewissen Hektik ausgesetzt. Dazu kam das Kin schon eine Art Notfallplan ausgearbeitet hatte, der zumindest in Teilen einer sofortigen Umsetzung zuzuführen war. Aufgaben wurden verteilt, Posten neu besetzt, Geld aus der Stadtkasse locker gemacht und die Möglichkeiten von höheren Einnahmen geprüft und beschlossen, das Ganze ohne Schulden zu machen.

Nun brauchten wir nur noch eine Möglichkeit an die Informationen zu kommen die wir brauchten um die endgültigen Entscheidungen zu treffen. Kin und ich hatten da wohl ungefähr die gleiche Idee und da ich mit betreffender Person eh gleich noch ein Verkaufsgespräch haben werde, wie ich kurz vorher erfahren hatte, bot ich an mit ihr zu sprechen. Damit vertagten wir den Rat und ich ging zu meinem Kontor. Unterwegs holte ich die Lady, der es nach Stoffen gelüstete, noch im Gasthaus ab. Das Geschäft ging natürlich vor. Sie fragte nach verschiedenen Stoffen, in verschiedenen Farben und Qualitäten. Ich zeigt ihr was ich am Lager hatte und ließ sie sich selber von der Qualität der Ware überzeugen.


Sie schien zufrieden, denn am Ende fragte sie nach dem Preis. Ich nannte ihr 100 Kupfertarsk und als sie zu feilschen anfangen wollte, war das die Gelegenheit und ich bot ihr an ihr die Stoffe zuschenken, so sie denn eine Aufgabe im Sinne des Heimsteins von Jorts Fähre erfüllen würde. Sie klang am Anfang gar nicht so sehr interessiert. Die Aussicht auf Fischsuppe und am Ende eventuell im Kragen zu landen, so diese Mission schief geht, schien sie nicht gerade zu begeistern. Dabei war sie bis vor wenigen Tagen noch eine Sklavin gewesen und deshalb war unsere Intention sie auch mit einem temporärem Kragen auf diese Mission zu schicken, der sie schließlich auch vor der Fischsuppe schützen sollte.

Doch sie lehnte ab, wollte nur noch ihre Stoffe und dann gehen. Witzigerweise, dachte sie das sie immer noch in einer Position war wo sie handeln konnte, klar hatte Shani die Stoffe schon zugeschnitten, doch das war mir egal und als sie zu feilschen anfing, erhöhte ich den Preis einfach um 10%. Im Endeffekt kaufte sie nur die Sklavenseide und rauschte von dannen. Ja ich weiß Wut ist kein guter Ratgeber im Handel, auch deshalb musste ich mich schnell wieder in den Griff bekommen, denn ihr Begleiter hatte sich auch noch als Einkäufer angemeldet und wollte Stoffe gleich ballenweise einkaufen. Das glich das Verlustgeschäft mit der Lady eben zumindest teilweise aus aber meine Laune besserte sich deswegen nicht.


Als der Blaue das Kontor verlassen hatte, ließ ich die freundliche Maske fallen, kurz noch wartete ich ab, dann machte ich mich auf den Weg zum Gasthaus. Ich stürmte die Terrasse und forderte Kin auf mit mir nach draußen zu gehen um mit ihm unter 4 Augen sprechen zu können. Aufgrund der Tatsache das die Lady, diese ehemalige Sklavin, den Auftrag abgelehnt hatte und eh sie uns verrät, forderte ich von Kin deren Tod.

GR

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