Donnerstag, 3. Januar 2013

Es bleibt im Nebel

Heute hörte man den Klang der Schwerter sogar bis zu meinem Haus, so ruhig war es in der Stadt die gefangen war in diesem Panzer aus Schnee und der frostigen Luft die vom Vosk hochzog. Ich hoffte das die Bauarbeiten am Pier nicht darunter litten, was aber bei diesen Temperaturen ein Wunschdenken sein sollte. Viel hatte ich auch nicht zu tun, ein paar Schreiben an ein paar befreundete Händler musste ich aufsetzen damit ich die Gelüste der fast Verpartnerten erfüllen konnte und den Schuster musste ich auszahlen, er hatte endlich die Sleenlederstiefel geliefert. Dann schickte ich Shani zum Hafen damit sie einen mir besser bekannten Voskschiffer die Schreiben mit den Bestellungen übergab. Ich hoffte das die Lieferungen trotz des Eisganges in den nächsten Tagen eintreffen würden, damit ich diese Sache endlich aus der Welt hatte.

Während Shani also durch den Schnee turnte, fertigte ich Abschriften der gestrigen Nachricht aus Kasra an, die ich nachher an die Ratsmitglieder weitergeben wollte. Als Shani zurück war warte ich noch kurz bis sie wieder aufgetaut war und dann machte ich mich dann auf den Weg zum Gasthaus. Ich war spät dran und die ersten Krieger brachen schon wieder auf. Trotzdem war mein Kissen wieder besetzt. auf die Frotzeleien der abziehenden Krieger, das ich ja jetzt schon ein Gewinner der eventuell bevorstehenden Krieges sei, reagierte ich relativ gelassen, denn noch verdiente ich mit der Vorbereitung von Gefährtenschaften deutlich mehr.

Während Shani nach meinem Paga flitzte, verteilte ich die Abschriften. Merkwürdig das unseren Ratsmitgliedern, zumindest Kin und Talia, der Name des Administrators von Lydius nicht bekannt war und sie somit mit dem Namen Gar nichts anfangen konnten. Ich sag doch verblendet von ihren anstehenden Gefährtenschaften. Nach dem ich das Bild also gerade gerückt hatte, wurde man sich auch einig das diese Tatsache, das der Administrator von Lydius, gerade in diesen Zeiten, scheinbar die Regentin von Kasra aufsucht, doch einiges an Beachtung verdient. Für mich machte ich eine Notiz das ich, falls ein Bote aus Kasra eintreffen sollte, ich jenen entsprechende Instruktionen für meinen dortigen Mittelsmann mitgeben wollte.

In der Zwischenzeit hatte ich auch schon meinen Paga und Shani mit unter den Umhang aus Schneelarlfell genommen, so hatte ich außer mir wenigstens noch eine zweite Wärmequelle, wobei Shani das allerdings wohl unter anderen Gesichtspunkten auszunutzen wusste. Dabei handelte ich noch die Preise für die Sleenlederstiefel aus, die dann morgen in den Verkauf gehen würden. Insofern war es ein erfolgreicher Abend da ich von den 6 Paar, jetzt schon 5 verkauft hatte. Ich trank dann aus und hatte für heute genug von der zugigen Terrasse. Als ich auf mein Haus zu lief sah ich schon von weitem eine frierende Gestalt davor die scheinbar auf mich wartete. Es war der erwartete Bote aus Kasra.

Ich bat ihn in mein Haus und ließ ihn, so lange wie ich mit lesen und beantworten der Nachricht zu tun hatte, sich aufwärmen, dann bekam er ein Handgeld und ich schickte ihn nach Kasra zurück. Der Ärmste, er hatte den beschissensten Job von uns allen, bei den Temperaturschwankungen die er aushalten musste. Als sich die Tür  hinter ihm schloss, nahm ich mir ein weiteres Mal die Botschaft vor, doch auch im zweiten Lesen war sie nicht gehaltvoller. Jedenfalls enthielt sie nichts verwertbares, nur einen ominösen Hinweis das er, mein Mittelsmann, es geschafft haben will Kontakt zu den informierteren Kreisen von Kasra herzustellen. Das er hofft nun das Vertrauen dieser Personen zu erlangen und uns so bald er genaueres erfahren hat, ausführlich Bericht erstatten will.

Ich ließ das Pergament sich wieder einrollen. An sich keine wirklichen Informationen, nur die Hoffnung welche zu erlangen oder aufzufliegen und schlimmstenfalls auf den Pfahl zu landen. Ich werde zu den Priesterkönigen beten das der erste Fall eintrifft.

GR

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