Samstag, 23. Februar 2013

Alles des Geldes wegen

Hatte ich heute was vor? Nein hatte ich nicht, zum Handende wollte ich mich einfach mal treiben lassen und einen Ruhigen machen, doch auch in Jorts Fähre kommt es erstens anders und zweitens wie man denkt. Anstatt sich also beim Synchronsitzen auf der Terrasse schön volllaufen lassen zu können, wurde ich, kaum das ich den Marktplatz betreten hatte, gleich zweifach überfallen. Ziemlich zeitgleich brüllte Kin mir was von Bündnissen zu und neben mir nuschelte eine Kajira das mich ihre Herrin zu sprechen wünschte. Ich entschied mich zunächst für Kin.

Dabei stellte sich heraus das es gar nicht er war der mir was zu berichten hatte sondern Tala. Er war wohl mal wieder in Lydius gewesen und hatte dabei die Gelegenheit gehabt ein Gespräch des dortigen Administrators mit dem Kastenersten der Roten zu belauschen. Es ging um ein Bündnis zwischen Kasra, Lydius und Hochburg das weit über ein Handelsbündnis hinaus ging. Das ließ nun wiederum Kin misstrauisch werden und er meinte, das diese drei Städte sicherlich alles erobern wollten was sich in dem Dreieck befindet. welches entsteht wenn man Kasra, Lydius und Hochburg mit Linien verbindet.


Mir klang das alles ein wenig zu einfach und außerdem genau so wie es in dem Theaterstück in Turmus dargestellt wurde. Ich konnte oder wollte mir beim besten Willen nicht vorstellen das diese Groteske zur Realität werden sollte. Auch der Hauptmann ruderte nach meinen Einwänden zurück. Allerdings blieb natürlich ein Restrisiko, selbst dann wenn das alles nur ein Finte war und der Administrator seine "Geheimnisse" nur preisgegeben hatte weil er genau wusste das er belauscht wurde. Von den drei Städten war uns Hochburg am nächsten, weswegen ich empfahl das wir uns auf diese Stadt konzentrieren sollten.

Das hatte zwar den Nachteil der 1000 Stufen, sorgte aber dafür für ein gute Kondition und verbesserte die körperliche Konstitution derer die dahin reisen würden. Mich betraf dies ja zum Glück nicht. Als wir so ziemlich am Ende unseres Gespräches waren brachte der Wirt die Stadtsklavin, die bei ihm aushalf, zur Bestrafung zum Hauptmann. Wie und warum das zustande kam interessierte mich nun weniger und ich wand mich ab und ging zu Talia, mal schaun was ihr unter den Nägeln brannte. Ich tippte ja auf irgendwelche Verschönerungsprodukte, egal ob nun für Körper, Geist und Seele oder eben ihr Haus, doch es sollte ganz anders kommen.


Nein sie hatte Geldsorgen, nicht das sie sich bei mir was leihen wollte, das nun wirklich nicht. Sie machte sich Sorgen um das Geld der ehemaligen Schneiderin und wo es nach ihrer Versklavung abgeblieben ist. Immerhin gehörte sie, also die ehemalige Schneiderin; ja der Stadt und damit ging ja auch deren Eigentum an die Stadt über. Soweit hatte sie auch Recht, doch wo nun war das Problem, die Möbel hatten wir ja schon beschlagnahmt. So wie sie berichtete hätte die Schneiderin bei einem Gespräch mit ihr immer wieder ihren Geldbeutel getätschelt, der prall gefüllt schien. Es stellte sich nun die Frage wer Besitz selbigen gelangt war.

Der Wirt, der nach ihrer Versklavung die Sachen verbrannt hatte, bestritt das sich an ihren Kleid ein Geldbeutel befunden hatte, der mehr enthielt als die Tageseinnahmen der Herberge. Die jetzige Kajira konnte auch nicht mehr zur Aufklärung beitragen als das sie nicht wusste wo ihr Geld abgeblieben war. Eigentlich hatte ich keine Lust mich tiefgründig damit zu befassen, auch wenn das Geld der Stadtkasse zu Gute kommt so gab es in der Stadt doch genug Leute die solche Ermittlungen von Amts wegen durchführen und die tragen rote Tuniken und keine weiß/goldenen. Das Einzige was ich jetzt noch verfügte war dass das Haus der Schneiderin ab sofort niemand mehr betreten durfte, was natürlich die Umzugspläne des Wirtes vorläufig zunichte machte und das Talia ihren Verdacht an den Hauptmann herantragen sollte.

GR

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