Das Collar

Im Falle Lydius hatten wir also nichts erreicht und ob es nun tatsächlich zu Kämpfen gekommen ist zwischen der Legion und den drei Städten, davon war uns auch noch nichts zu Ohren gekommen. Es hieß also abwarten. Tja warten, wer wartet schon gerne aber nichts anderes blieb uns, maximal das man ein paar Krieger in Richtung Turmus schicken konnte um dort ein paar Erkundigungen einzuholen. Wie ich also so vor mich hin sinnierte fiel mein Auge auf Shani. Sie kniete vor mir und mit einer Hand fasste ich sie ans Kinn und hob ihr Gesicht an, so das ich ihren Hals und das Collar sehen konnte. Genau das Collar, da war noch was. Shani lächelte mich noch an als ich mit einer Hand den Schlüssel vom Collar vom Gürtel nestelte um das Schloss zu öffnen.

Als ich ihr das Collar abnahm weiteten sich vor Entsetzen ihre Augen und sie stammelte was von nicht frei seinoder verkauft werden wollen. Ich sagte dazu nichts und ließ sie im ungewissen, das Collar hakte ich an meinen Gürtel und Shani bekam den Befehl an Ort und Stelle zu verweilen und auf mich zu warten. Als ich nach oben ging, sah ich noch wie sie mit ihren Händen den nun nackten Hals befühlte. Ich unterdrückte mir ein Grinsen und ging weiter. In meinen Sachen fand ich das Collar was ich auf einer meiner letzten Reisen gekauft hatte. Mit diesem in der Hand ging ich wieder nach unten. Shani kniete noch immer dort wo ich sie zurückgelassen hatte. Ihr Blick war leer und tränenverhangen.

In gewisser Weise genoss ich diesen Anblick, sagte er mir doch mehr als es Worte von ihr jemals ausdrücken könnten. Ich stellte mich vor sie und beugte mich zu ihr. Shani war so am Boden zerstört, das sie kaum bemerkte was ich in der Hand hielt. Wieder hob ich ihren Kopf an, schaute in ihre leeren ausdruckslosen Augen und legt ihr das neue Collar um. In dem Moment wo sich der kalte Stahl um ihren Hals schloss, hellte sich ihr Blick auf und als der Schlüssel sich knirschend im Schloss drehte fragte sie schon nur noch hoffnungsvoll welcher Name denn auf diesen Collar steht. Als für sie klar wahr das sich nichts an ihren Besitzverhältnissen geändert hatte, sackte sie erleichtert zusammen.

Ich ließ sie aufstehen und sagte ihr das sie sich die Tränen wegwischen und sich sortieren soll, schließlich wollte ich heute noch vor die Tür. Doch als sie sich frisch gemacht hatte und sie wieder vor mir stand hatte ich plötzlich eine andere Idee, ich zog Shani an mich beugte mich zu ihr und presste meine Lippen auf ihren Mund, gierig wanderten meine Hände über ihren Körper und sie reagierte sofort, schmiegte sich an mich und ihre Lippen konnten gar nicht von mir lassen so wild erwiderte sie meinen Kuss. Doch dann, ich weiß gar nicht welche Kaiila sie da getreten hatte, sagte sie plötzlich zwischen zwei Küssen, das es Gerüchte gebe das Lydianer wieder in der Stadt gewesen sein sollen und ob ich da nicht nachfragen will.

Mit einer Mischung aus Überraschung und Wut sah ich sie an um sie dann von mir zu stoßen. Sie stolperte gegen die Anrichte der Küche, die dabei bedenklich wackelte. "Ich hätte das Collar doch ablassen sollen!" fuhr ich sie an und ging zu Tür. Im letzten Moment überholte mich Shani noch und hielt mir die Tür auf. Ohne sie weiter zu beachten ging ich rüber zum drunken Tarn, der ziemlich gut gefüllt war. Ich setzte mich an den Tisch der Krieger und unterhielt mich mit denen, währenddessen Shani Gelegenheit hatte unter Beweis zu stellen das sie noch eine Sklavin ist. Das heißt sie hatte jetzt die Möglichkeit mir jeden Wunsch von den Augen abzulesen, was erstaunlicherweise noch recht gut funktionierte.

Als sich Talia zu uns setzte, fragte ich mal allgemein in die Runde ob jemand was gehört hat das wieder Lydianer in der Stadt waren, von der Schreiberin kam dann auch die Antwort. Sie bestätigte dies und erwähnte auch das es keine grundlegend neue Erkenntnisse dazu gab. Nur das man in Lydius einsah das wir uns nicht um einen angeblich entführten Slaver kümmerten der längst wieder in Lydius war. Es kam nur kurz etwas Missstimmung auf als Katara in diesem Zusammenhang meinte "..... was will man schon von einer Stadt erwarten die von Händlern regiert wird?" Auch wenn ich Lydius nicht wirklich in Schutz nehmen wollte, so konnte ich diese Aussagen doch nicht auf mir sitzen lassen, implizierte sie doch das jeder der in der Händlerkaste ist, zu dumm ist eine Stadt zu regieren.

Entsprechend hitzig war auch der weitere Verlauf des Gespräches und wirklich einig wurden wir uns auch nicht mehr, zumal Katara es dann auch vorzog sich zu verabschieden. Lange blieb ich dann auch nicht mehr und trank meinen Paga aus um meine Schritte nach Hause zu lenken. Shani hatte noch was gut zu machen.

GR