Mittwoch, 6. Februar 2013

für drei Silbertarsk

Shanis Auftritt hatte ich verpasst, ich hatte noch ein wenig Schreibkram erledigt und mich dann hingelegt, immerhin steht morgen noch eine Reise an und da wollte ich ausgeruht sein. Als ich wach wurde kniete Shani neben mir, um ihren Hals hing ein kleiner Beutel und ihre Hände waren auf ihren Rücken gefesselt. Langsam erhob ich mich und schaute sie verwundert an. Sie versuchte sich zu erklären aber wie ihr Tanz nun bei diesem Händler angekommen war, war nicht wirklich zu erfahren, nur das die anderen Zuschauer sich begeistert geäußert hatten und das der Beutel die Wertschätzung des Händlers enthielt, das hatte sie mitbekommen.


Gerade als ich ihr den Beutel vom Hals nahm klopfte es unten an der Tür. Während ich einen Blick in den Beutel warf und die Münzen zählte, schickte ich Shani schon mal nach unten um nachzuschauen wer da an der Tür ist. Das ihre Hände immer  noch auf dem Rücken gefesselt waren, war mir da herzlich egal, auch ihr bettelnder Blick änderte da nichts, schließlich wollte ich meinen Besuch nicht warten lassen warten. So wie es sich dann anhörte war es der Baumeister, der von Shanis Tanz wohl ebenfalls sehr angetan war und ihr einen weiteren Münzbeutel umlegte. Jedenfalls konnte man das so den Gesprächsfetzen entnehmen die nach oben drangen.

Mittlerweile hatte ich mich angezogen und ging nach unten, ich bot den Baumeister einen Platz an, löste Shanis Fesseln, damit sie uns was zu trinken bringen konnte und befragte den Baumeister was ihn denn zu mir trieb. Ja gut, erst kam noch ein wenig Smalltalk ob er sich eingelebt hatte und so. Dann aber riet er mir Shani zu Tanzwettbewerben zu schicken, er meinte sie hätte gute Chancen sich da durchzusetzen und er wäre erstaunt gewesen in unseren Ort solch eine gute Tänzerin vorzufinden. Der Inhalt des Beutels bestätigte dabei sein Worte.


Ich hatte jetzt tatsächlich, nur dadurch das ich Shani in der Taverne hab tanzen lassen, 3 Silbertarsk eingenommen. Was wäre nun möglich wenn ich sie zu einem dieser Turniere schicke? Eine Überlegung wäre es natürlich wert, nur bedeute das auch wieder zusätzliches Training, zusätzlich zu dem was sie schon für die Zarturniere leistet. Man sollte vielleicht seine Kräfte bündeln und sich auf eins konzentrieren und das waren momentan die Zarspiele. Ansonsten erfuhr ich das der Baumeister schon den Auftrag bekommen hatte die Bausubstanz der Stadt zu sichten und an den Rat zu berichten. In diesem Zusammenhang  setzte ich ihn kurz in Kenntnis über die politische Lage am Vosk und und über die diversen Bedrohungen denen wir uns momentan ausgesetzt sahen. Natürlich nur grob umrissen und nicht zu tiefgründig, schließlich gehörte er nicht dem Heimstein an.

Ich schlug dann vor den restlichen Abend im Gasthaus zu verbringen, wo wir sicher auch noch weitere Gesprächspartner vorfinden werden. Er ging drauf ein und nachdem sich Shani als Belohnung für die Ehre und das Geld die sie mir heute eingebracht hatte, sich noch die Erlaubnis erbettelt hatte, den Rest des Tages ihre Tanzseiden tragen zu dürfen, ging es endlich los. Tatsächlich waren wir nicht die Einzigen die den Gedanken hatten sich im Gasthaus etwas Zerstreuung zu holen. Das alles beherrschende Thema war immer noch der Verkauf von Nelofa an dem Baumeister und die daran hängende Gefallensverstrickung.

Ich denke so halbwegs konnten wir das aufklären und wenn nicht ist es auch nicht so schlimm, immerhin ist es eine Sache die in erster Linie Talaran, Calos und mich betrifft. Mittlerweile hatten wir uns alle um einen Tisch versammelt und während man am Nebenplatz Kalda über die Felle goß unterhielt ich mich mit der Sklavenhändlerin angeregt über Honig aus Rarn und Waren die man aus Alfreds Kuppe beziehen könnte. Es klang interessant für sie und auf einer meiner nächsten Reisen wollte sie mich begleiten. Doch die Reise morgen würde ich noch allein antreten, na gut ich hatte meinen gutmütigen Tag und erlaubte erstmals Shani mit nach Alfreds Kuppe zu kommen.

GR

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