Dienstag, 12. Februar 2013

Kein Tag wie jeder Andere

... auch wenn es anfangs noch so aus sah als wenn dieser Tag ein Stino werden sollte, doch weit gefehlt. Das an der Herberge ein Aushang befestigt war der zu einer Theateraufführung nach Turmus einlud war sicher nicht so aufregend und auch das wieder ein Fremder in der Stadt war, riss sicher keinen vom Hocker, auch nicht das er aus Anango war und zum Sardar pilgern wollte. Aber so hatte man mal wieder Gelegenheit Geschichten von weiter weg zu erfahren. Fast noch interessanter waren da die beiden Baumeisterinnen die Einzug in die Stadt hielten. Sie waren früher, so sagte man mir, als sie selber auch pilgerten, ebenfalls schon mal in Jorts Fähre gewesen und hätten Gefallen an unserer Stadt gefunden.


Wie dem auch sei, jedenfalls waren sie wieder da, hatten sich wohl auch schon ein Zimmer genommen, klangen aber so gar nicht als würde es ihnen bei uns gefallen, denn das Erste was ich von ihnen hörte war das im Herbergszimmer sich Schimmel festgesetzt hätte. Allerdings gab ich da nichts drauf, denn unseren schon länger ansässigen Baumeister war während seinem Aufenhalt in der Herberge nichts aufgefallen. Soll er sich darum kümmern. War es nun der Schimmel der die beiden Baumeisterinnen aus der Herberge trieb oder war es doch der Wille sich in Jorts Fähre nieder zulassen? Ich weiß es nicht! Jedenfalls fragten sie nach einen Haus und ich gab ihnen Shani mit damit sie sich ein passendes, zum eigenen Anspruch als auch zum Geldbeutel, aussuchen konnten.

Doch damit sollte für heute noch nicht genug sein. Es war Sklavenreisezeit und wir hatten auch heute wieder einen Neuzugang an der Stadtkette. Allerdings keinen Slaver der sich um diese kümmert. Das heißt eigentlich haben wir den schon, nur war er schon mehrere Hand nicht mehr in der Stadt gesehen wurden und das Sklavenhaus verwaist, zumindest was dessen Führung betraf. Fakt war es musste gehandelt werden und da wir gerade eine Sklavenhändlerin in der Stadt haben die sich für unbestimmte Zeit in einem Gästehaus eingemietet hatte, musste man zumindest diverse Möglichkeiten mal abklopfen, dabei ging es nicht um einen endgültigen Beschluss, den ich ja ohne den Rat eh nicht treffen kann, sondern nur darum ob die Bereitschaft grundsätzlich vorhanden ist, sonst müsste man ja nach anderen Alternativen suchen.

Ich bat also die Pinion auf ein Gespräch, wo ich ihr diese Gedanken unterbreitete, das sie vorübergehend die Stadtkette übernehmen könnte. Allerdings fühlte sie sich bei diesen Gedanken reichlich unwohl, wollte sie doch dem hiesigen Sklavenhändler nicht in die Geschäfte pfuschen. So oder zumindest so ähnlich drückte sie sich aus. Zu diesem Zeitpunkt hielt ich es noch für eine gute Idee, Dina in die Herberge zu schicken um Katara zu uns zu bitten und sie, als die Gefährtin des Sklavenhändlers, mit in das Gespräch einzubeziehen. Zum einen um vielleicht genauere Informationen zu bekommen wann denn dieser mal wieder an unseren Heimstein weilt, zum anderen hatte ich die Hoffnung das Katara, sollte es bis zur Rückkehr des Slavers noch dauern, keine größeren Einwände erheben würde.


Doch da hatte ich mich gründlich getäuscht! Sie verteidigte die Pfründe ihres Gefährten wie ein wilder Larl und es gelang mir kaum sie zu beruhigen. Es half alles nichts, wir brachen das Gespräch ab bzw hoffe ich das es nur auf einen späteren Zeitpunkt vertagt ist, denn sollte der Sklavenhändler nicht bald zurück sein, muss so oder so eine Lösung her. Für heute hieß die, das ich Katara die neue Sklavin aufs Auge drückte. In der Zwischenzeit war auch Shani zurück und berichtete welches Haus die Baumeisterinnen ausgesucht hatten. Jetzt wäre eigentlich der richtige Zeitpunkt für einen Schlierschluck gewesen doch da dröhnte es vom Balkon der Schreiberei. Kin ließ lautstark verlauten das man mich dringend beim Rat bräuchte.

Stimmt da war ja was! Waren doch vorhin Cato und Amira aus Turmus eingetroffen und hatten um eine Unterredung mit dem Rat gebeten und das ich Kin vorhin schon zugesagt hatte das ich nachkommen werde, sobald ich das Stadtkettengespräch beendet habe, hatte ich im Angesicht des Pagas auch schon wieder vergessen. Doch was will man machen wenn die Pflicht ruft oder in diesem Fall eben der Hauptmann, darum machte ich mich wohl oder übel auf den Weg zum Rat und hörte mir an um was es ging. Was der Ausgangspunkt der Besprechung war, das war mir vorher schon klar. Es ging um das Vorrücken von Kasra, Hochburg und Lydius gegen die XI. Legion.


Das die Xi. Legion einen überzeugenden Sieg gegen das Bündnis eingefahren hatte, das war mir allerdings neu. Diese Nachricht war noch nicht bis zu uns nach Jorts gedrungen. Trotzdem meinte man in Turmus das die Voskliga auf solch ein Vorgehen angemessen reagieren sollte und auch wenn die Städte der Koalition nach der Niederlage geschwächt sind so sollte man das ausnutzen und entsprechend nachsetzen. Es musste also nur noch das geeignete Mittel gefunden werden. Doch auch da gab es schon einen adäquaten Vorschlag aus Turmus, der nur noch zu Ende gedacht und in seinen Vor- und Nachteilen abgewogen werden musste. Schlussendlich kamen wir aber zu der Überzeugung, das dies genau die Antwort ist die Kasra und Lydius am meisten schaden würde.

Mit der Gewissheit die richtigen Schlüsse gezogen und vor allem auch die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben, verabschiedeten wir uns und sagten zu bei der in wenigen Tagen in Turmus stattfindenden Theateraufführung zu gegen zu sein. Das Cato gleich noch 5 neue Fässer Kalana orderte rundete den Abend noch ab.

GR

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