Montag, 25. Februar 2013

Liegeplätze zu vermieten

So wird das nichts mit dem zur Ruhe kommen, kaum das man aus den Fellen kommt, trampeln schon die Ersten vor der Tür und wollen was von einem. Na gut, mit irgendwas muss man ja auch sein Geld verdienen und da ich die letzten Tage kaum Gelegenheit hatte mich um meine eigentliche Kastenarbeit zu kümmern, nahm ich die Gelegenheit war und ging zu der Händlerin die nach mir fragen ließ. Die Frau die ich traf war vollverschleiert, mehr als ihre Augenpartie sah man nicht, dafür sah man aber das sie es mit ihrer Ehre sehr genau nahm, schließlich wollte sie sich nicht den Blicken der Männer aussetzen. Und sie bot mir ein Geschäft an, ein Geschäft welches mich erst schmunzeln ließ aber auf das ich dann doch einging, klang es doch nachvollziehbar was sie sagte.

Sie wollte Tannennadeln kaufen, ja so ungefähr habe ich auch geschaut. Wenn man aber bedenkt das es in der Tahari solche Bäume nicht gibt, sie aus der Oase der 4 Palmen stammt und aus den Nadeln Öle für Parfüms und ähnliche Dinge gewinnen will, dann passt das irgendwo wieder. Ich versprach ihr das zu liefern und dazu auch noch den Sack voll Rotfrüchte, rote Larmas meinte sie, stellte sich dann irgendwann heraus. Sie sprach schon einen merkwürdigen Dialekt. Doch jetzt bekommt sie was sie will, sofern ich ich alles auftreibe und da sind die Tannennadeln noch das kleinste Problem um diese Jahreszeit.


Vielleicht hätte ich das mir die Larmas auch schon eher begriffen wenn ich mich nicht noch zusätzlich um Gäste kümmern musste die auf der Durchreise waren, also habe ich nebenbei noch eine Gästehaus vermietet und als ich meinte ich hätte es langsam geschafft und könnte nun alles sacken lassen trug man schon den nächsten Problemfall an mich heran. Diesmal war es ein kleiner alter Mann, den man zu mir schickte und der mich nach einem Liegeplatz für sein Boot fragte. Gut er war geschickt und und gab erst eine Runde Paga und Kalda aus bevor er zum Punkt dessen kam was er eigentlich von mir wollte.

Hätte er sich sparen können, ich hätte ihn sicher auch so geholfen aber warum nicht auch mal die guten Seiten der Verhandlungen ausnutzen, wenn man schon alles auf mich abwälzt. Wir einigten uns dann das der alte Mann sein Schiff, das noch draußen auf dem Fluß ankerte, in den Hafen bringt. So lange wollte ich in Ruhe meinen Paga austrinken und dann nachkommen. Er war einverstanden und trollte sich. Ich trank meinen Paga und atmete endlich einmal durch, dann folgte ich ihm. Als ich langsam den Weg von der Stadt zum Vosk herunter ging, sah ich schon das stolze Rundschiff in den Hafen einlaufen.

Im Hafen angekommen,sah ich noch zu wie das Schiff vertäut wurde, dann ging ich auf den alten Mann zu. Er schwärmte von seinen Schiff, auch wenn er wusste das es mal wieder ausgebessert werden muss, so hatte das Deck stark gelitten und auch einige andere Stellen sahen so aus als würden sie einen neuen Anstrich gebrauchen. Nachdem wir mit fachsimpeln über diverse Reparaturarten durch waren, einigten wir uns recht zügig über die Liegegebühren für sein Schiff und da er einmal am Geldausgeben war, wollte er am liebsten noch Lora kaufen, damit er auch jemanden hat der das Deck schrubbt, doch da hab ich vorläufig die Notbremse gezogen, liegt die Entscheidung doch nicht allein bei mir.


Dann verabschiedete ich mich und ging zurück, Es war ein gutes Gefühl die Stadt wachsen zu sehen auch wenn schon die ersten ein Schiff zum schlafen vorzogen um den Trubel der Stadt zu entgehen. Die Einnahmen aus Mieten, Liegeplatzgebühren, Fährbetrieb und Herberge wachsen, die Stadtkasse füllt sich und dies kommt schließlich allen zu gute. Vielleicht reicht es ja doch mal für eine eigene Stadtmauer damit niemand mehr vom Dorf Jorts Fähre redet.

GR

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