Sonntag, 24. Februar 2013

Was für Chaos

Paga ist eine schöne Sache, vor allem wenn man es schafft bis zu ihm vorzudringen aber dies sollte mir auch heute nicht im ersten Anlauf gelingen. Während ich noch an der Stelle des Weges stand wo mich damals die Erleuchtung der Priesterkönige getroffen hatte und ich grübelte warum sie ihr Werk nicht zu Ende geführt hatten, der Weg war immer noch halb im Erdreich verschwunden, ereilte mich diesmal das Schicksal im Form eines Hauptmannes. Selbiger warf gleich mehrere Probleme auf, unter anderen die Frage nach dem Vertrag der Schreiberin mit der Stadt und wie darin ihre Bezahlung geregelt sei. Doch das war noch das kleinste Problem.

Gleich danach kam er nämlich auch auf den Hinweis von Talia zu sprechen, der besagte das die ehemalige Schneiderin ein kleines Vermögen mit sich führte, was ja nun nach ihrer Versklavung der Stadt gehören würde und bisher noch nicht aufgetaucht war. Da eine Befragung der beteiligten Personen am gestrigen Tag nichts brachte, schlug der Hauptmann nun vor das Haus zu durchsuchen und ich sollte ihn als Zeuge begleiten. Während sich Shani und Lora darüber unterhielten wie man eine Leibesvisitation bei einer Sklavin durchführt, betraten wir also das Haus und der Hauptmann begann mit großer Freude das Unterste nach oben zu kehren.


Während ich noch ziemlich gemäßigt vorging und nur ein paar Textilien durch die Gegend schmiss und diverses Möbilar durchsuchte, machte der Hauptmann Nägel mit Köpfen. So entleerte er sämtliche Behältnisse die er in der Küche fand, topfte Pflanzen aus und wendete von Kissen das Innere nach außen. Als letztes war das Bett dran das wir gemeinsam einmal hochkant stellten und als wir darauf und darunter nichts fanden mussten die Matratzen dran glauben. Nach dem auch sämtliche Bilder abgehangen und der Fußboden nach losen Dielen abgesucht wurde, sah es in dem Haus zwar aus als ob hier drinnen jemand geteert und gefedert wurde aber Geld hatten wir keines gefunden.


Allerdings waren wir uns einig das die Tatsache, das sich die Schneiderin in so kurzer Zeit, so viele Möbel angeschafft hatte, den Verbleib der Münzen erklären würden. Mit dieser Erkenntnis verließen wir das Haus und stellten dann noch vorsichtshalber den Vorgarten auf den Kopf und als wir dort auch nichts fanden, schickte ich Shani mit Lora als Rollkomando los um die noch verwertbaren Möbel, zum Zwecke der Verteilung an die Bedürftigen der Stadt, vorläufig in mein Kontor zu räumen. Zwischenzeitlich hatten sich jede Menge Schaulustige eingefunden, zwischen denen wir uns einen Weg nach draußen bahnten. Der Hauptmann legte noch fest das die ehemalige Schneiderin eine Hand lang auf einen Eimer zu scheißen habe, falls sie Münzen verschluckt hat, und ging dann seinen Wachdienst antreten.

Ich versuchte dann die Neugierde der Anwesenden zu stillen und vor allem den Wirt zu beruhigen der jetzt auf einmal doch ganz gerne die Möbel gekauft hätte, doch dazu war es nun zu spät. Dafür teilte ich ihn mit das er die Stadtsklavin, dieser Tage zur Geruchsprobe beim Sleen vorzustellen hat. Vor größere Probleme stellte mich dann schon Katara, die, nachdem ihr Gefährte so viel auf Reisen ist, sich in ihren jetzigen Haus, das etwas abgelegen liegt, nicht mehr sicher fühlt. Das sie nun ausgerechnet einen Blick auf dieses Haus geworfen hatte passte nun gar nicht ins Konzept, denn für diese gerade beräumte Haus hatte der Wirt ja nun schon vor einigen Tagen die Zusage bekommen.


Deshalb schlug Shani vor das sie doch mit der Pinion tauschen soll, da diese ja Blumen und Pfeffer anbauen will und deshalb bestimmt nicht abgeneigt wäre in ein Haus mit etwas Landschaft drumherum zu ziehen. Dies scheiterte jedoch daran das Katara, die Bebauung in dem Stadtteil wo die Pinion jetzt wohnte zu eng war. Es sah nach einen nicht lösbaren Rätsel aus. Nachdem die Mädchen den Karren mit den Möbeln fortgeschafft hatten, machte ich mich auf in die Herberge, etwas zu trinken hatte ich mir nun wirklich verdient. Die Zeit reichte aber nur noch für einen schnellen Stehpaga. Allerdings war dieser Zeitraum noch lang genug um mitzubekommen wie der Wirt sein Wohnrecht auf das strittige Haus für 5 Kupfer an Katara verkaufte.

GR

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