Mittwoch, 20. März 2013

Auf dem Weg zum Sardar

Scheinbar helfen die Seren auf Gor nicht nur menschliche Wunden schneller verheilen zu lassen, sondern auch die in der städtischen Bausubstanz. Jedenfalls hatten die Baumeister es geschafft die Lücke im Bestand über Nacht zu schließen und ein bezugsfertiges Haus aufzustellen. Das jedenfalls war es was ich feststellte als ich das Haus verließ und noch kurz mit Shani sprach um ihr die Schuld für meinen festen Schlaf in ihre nicht vorhandenen Schuhe zu schieben. Immerhin hätte ich ja von dem Baulärm wach werden müssen. Unterbrochen wurde ich dann von der Musikerin, welche sich das Haus ebenfalls angesehen hatte, in der Hoffnung es zusammen mit dem Kartographen beziehen zu dürfen.


Aus dem Gespräch mit ihr erfuhr ich das ihr Vater auch Händler ist, was ich zum Anlass nahm ihr ein wenig zu schmeicheln um sie zu einer Rückkehr in die Kaste ihres Vaters zu bewegen. Sie fand aber immer wieder neue Ausflüchte, mal konnte sie nicht schreiben, mal war es ihre Mutter die auch Musikerin war und als zu guter Letzt auch noch der Kartograph dazu kam, konnte ich mein Ansinnen vorerst ganz vergessen. Mal abgesehen davon das der Schreiber meinte ich solle meinen Kastennachwuchs selber zeugen, verlief das Gespräch aber noch recht friedlich.


Ich beließ es dann auch dabei und wechselte lieber das Thema. Mir war klar das, wenn es um das Kartographieren von Jorts Fähre und Umgebung ging, es verantwortliche Leute in der Stadt gibt die dieses lieber von einem Heimsteinangehörigen erledigt wissen wollen. Aus dieser Überlegung heraus fragte ich den Schreiber ob er denn schon darüber nachgedacht hätte dem Heimstein von Jorts Fähre beizutreten, respektive auf diesen zu schwören. Doch er lehnte ab, er sei halt noch immer seinem Heimstein in Turia tief verbunden, versicherte aber das sein Schwert dem Heimstein von Jorts Fähre zur Verfügung stehen würde. Doch darum ging es mir ja auch gar nicht. Deshalb legte ich ihm die Gründe nahe die mich zu dieser Bitte veranlasst hatten. Es nützte aber nichts! Das Einzige was er mir noch sagte war, das er es mir bei nächster Gelegenheit und einem Schluck Ka La Na erklären würde und dann würde ich es auch verstehen, was ihn noch so stark an Turia bindet.

Ich gab mich damit  zufrieden, wissend dass das Projekt Karte dadurch nicht leichter durch den Rat zu bekommen sein wird. Wir wechselten noch ein paar freundliche Worte, dann verabschiedete ich mich und ging meiner Wege. Auf dem Marktplatz traf ich auf ein paar Krieger mit denen ich noch über die Priesterkönige und die Welt quatschte. Nach dem sich die Runde aufgelöst hatte blieb nur noch der Hauptmann zurück, dem scheinbar auch große Ideen plagten. Man konnte fast den Eindruck haben das es ihm zu langweilig war. Entweder weil es doch nicht zum Krieg gekommen war oder zu wenig Schwertturniere stattfinden oder eben weil er einfach mal wieder richtig feiern wollte. Jedenfalls schlug er vor, wir könnten ja einen der nächsten Märkte im Sardar ausrichten. Ich schluckte ein wenig, scheinbar schien der Hauptmann so gar keine Ahnung zu haben was da alles mit dran hängt, was das für Ressourcen an Mensch und Material bindet aber schlussendlich ließ ich mich von seinem Enthusiasmus ebenfalls anstecken und sagte ihm meine Unterstützung zu. Was blieb mir auch anderes übrig, so als Händler?


Wir texteten noch eine ganze Zeitlang weiter, auch um schon mal ein Grundgerüst zu haben das dann, zum einen nur noch gefüllt werden muss und zum anderen dem Rat vorgestellt werden konnte. Ich wies Shani an diese Marktgeschichte als zusätzlichen Punkt auf die Tagesordnung zu schreiben, damit die anderen Ratsmitglieder, wenn sie die Einladungen erhalten, vorab schon informiert sind. Dann verabschiedete ich mich von Kin und machte mich auf dem Heimweg, auch um den Schock bei einem Schluck Paga noch zu verdauen.

GR

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