Montag, 18. März 2013

Ein Juwel

Langsam wurde es wirklich eng was die Unterkünfte für die Bewohner anbelangte. Gestern hatten wir Akira nun endlich etwas standesgemäßer untergebracht aber noch immer waren da ja noch der Kartograph mit seiner Fastgefährtin, die auch mit dem Gedanken spielten in Jorts Fähre zu bleiben. Bevor es zu einer diesbezüglichen Ratssitzung kam schaute ich mich um selber noch einmal im Stadtgebiet um. Shani hatte mir vorab ein paar Gedankenspiele der Baumeister übermittelt so das ich die geplanten Bauplätze unter die Lupe nehmen konnte. Genaugenommen ging es um einen Erweiterungsbau und ein bis zwei neue Häuser. Zusätzlich schaute ich mich noch in einer weiteren Ecke um, wo ich dachte da könnte man auch noch ein Haus hinstellen aber leider hatte ich mich da über die Platzverhältnisse gründlich getäuscht.


Was solls, ich bin ja kein Baumeister und wollte mir nur einen Überblick verschaffen damit ich dann im Rat weiß wovon ich rede. So ein Rundgang macht durstig und ich hatte auch noch über ein paar andere Dinge nachzudenken die mir Shani, bevor ich losgestiefelt bin, noch berichtet hatte. So hatte ich endlich die Kalkulation des Kartographens in der Hand, außerdem hatte er noch ein Bild von Shani gemalt was er mir verkaufen wollte und zu guter Letzt hatte er noch eine Bitte Shani betreffend doch dazu später mehr. Wie gesagt, bei einem Paga lässt sich da sicher besser sinnieren und so ließ ich mich auf mein Kissen fallen und wartete bis mir Shani meinen Flüssigkeitsnachschub brachte.

Groß zum nachdenken kam ich aber gar nicht, denn kaum hatte ich meinen Paga in der Hand setzte sich der Kartograph zu mir und nach einem kurzen Vorgeplänkel fragte er ob er mich unter vier Augen sprechen kann. Ich griff mir also meinen Paga und lud ihn ein mir in die Taverne zu folgen, die, im Gegensatz zur Terrasse, reichlich verwaist wirkte. Außerhalb der Hörweite der anderen Gäste auf der Terrasse nahmen wir am Tanzkreis platz. Ich hatte zwar was anderes erwartet aber der Schreiber fragte zuerst ob ich denn die Kalkulation für das Erstellen der Karte von Jorts Fähre und Umgebung erhalten hatte.


Hatte ich und auch gleich ein paar Fragen dazu denn es galt einige Unklarheiten zu beseitigen, denn die Kalkulation passte nicht zu unseren üblichen Wechselkursen.  Das aber ist ja nun ein altbekanntes Problem da ja jede Stadt eigene Kurse festlegen kann. Nachdem wir uns darauf geeinigt hatten fanden wir auch eine Entlohnung die ich durchaus für gerechtfertigt halte, wo ich aber doch Schwierigkeiten sehe sie einfach so durch den Rat zu bringen aber vielleicht ist ja das Finanzierungsmodell wie beim Straßenbau auch hier anwendbar. Wir schweiften dann kurzzeitig vom Thema ab und kamen auf das Bild zu sprechen was er von Shani gemalt hatte. Ob es mir gefällt und ob ich es kaufen würde. Würde ich ja schon aber leider habe ich so gar keine Ahnung von Kunst und wusste nicht wirklich wie viel ich ihm dafür bieten konnte.

Wir einigten uns dann aber auf eine andere Form der Bezahlung, die sich entweder refinanziert, dadurch das ich seine Leistungen auf meinen Handelsreisen bewerbe oder das er mir das Bild unter bestimmten Voraussetzungen sogar schenken würde. Wir verschoben also die Preisdebatte über das Bild auf einen späteren Zeitpunkt und kamen wieder auf die Kartographiegeschichte zu sprechen. Besser gesagt, kamen wir noch nicht, denn jetzt wollte der Schreiber wissen was es denn Kosten würde wenn er sich Shani so einmal die Hand fürs Bad und für weitergehende Dienste in den Fellen ausleihen würde.


Ich antwortete ihm noch nicht, trank einem Schluck von meinen Paga, zeigte mit der Schale in der Hand auf den Tanzkreis und befahl Shani: "Beweg dich!". Er hielt das für einen Versuch den Preis hochzutreiben und lenkte gleich ein, ja schlug sogar vor für die Hälfte des veranschlagten Preises zu arbeiten, wenn er sich meine Sklavin ab und zu ausleihen könnte. Ich antwortete immer noch nicht, sondern ließ den Tanz erst einmal wirken und nach einer ganzen Weile, man merkte ihm an das er fasziniert war von dem was er sah, fragte ich ihn: "Was siehst du?". Es dauerte einen Moment bis er sich losreißen und soweit konzentrieren konnte das er in der Lage war zu antworten.

"Ein Juwel!" war die knappe aber eben auch zutreffende Antwort. "Ja ein Juwel!" bestätigte ich nicht ohne Stolz seine Worte, sagte ihm aber auch was ich sehe, nämlich eine tanzende Zarspielerin, die mir durch ihre Teilnahme an den Turnieren, jede Menge Geld in meine private Kasse spült. Wenn ich jetzt jedem der sie sich ausleihen möchte, sie dann auch zur Verfügung stelle, dann wäre das so als würde man eine wertvolle Rennkaiila vor einen einfachen Karren spanne, wo sie vollkommen falsch belastet wird und für Rennen nichts mehr taugt. Shani tanzte während unserem Gespräch weiter, was das Verlangen des Schreibers nach ihr nun nicht unbedingt milderte aber das sollte es ja auch gar nicht, er sollte ruhig sehen was ihm entgeht.


Klar das er es dabei nicht beruhen ließ und noch einmal nachfragte, vor allem beteuerte das er sie ja nicht beschädigen wird und von falsch belasten könne schließlich gleich gar keine Rede sein. Das glaubte ich ihm gern, denn er müsste schon verdammt viele Karten zeichnen wollte er mir allein nur die entgangenen Preisgelder ersetzen. Aber ich blieb hart und verlieh Shani nicht, schließlich hatte ich letzte Hand schon eine ähnliche Anfrage abgelehnt und hatte nicht vor hier eine Ausnahme zu machen. Am Ende wäre sie nur noch verliehen und ich kann zusehen wo ich eine zweite Sklavin herbekomme, damit ich nicht im Samenstau ende, so wie der Schreiber es für sich selbst befürchtete.


Zum Glück sah er ein das diese Diskussion heute nichts mehr bewirken würde und beließ es dann auch dabei. So konnten wir noch in Ruhe die Endphase von Shanis Tanz bewundern, als sie dann schwer atmend im Sand zur Ruhe kam, ließ er seiner Begeisterung freien Lauf. Er erhob sich, bedankte sich noch für die Vorstellung und ging, nach dem er sich sortiert hatte, wieder hinaus auf die Terrasse wo schon seine zukünftige Gefährtin auf ihn wartete. Für mich hatte das den Vorteil das ich dem vom Tanz erhitzten Körper meiner Sklavin und die die Glut die in ihr loderte ganz allein genießen konnte.

GR

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