Freitag, 8. März 2013

Endlich wieder Rat

Heute war es mal wieder so weit, nach langer Zeit sollte der Rat endlich wieder offiziell tagen. Nicht umsonst hatte ich meine Reise in die Tahari verschoben und hoffte das bei dieser Sitzung auch was essentielles bei rum kommen wird. Ich machte also gar nicht viel Federlesen, nur ein paar Stichpunkte zu den Themen die auf der Tagesordnung standen und dann machte ich mich auch schon auf den Weg. Die drei anderen Ratsmitglieder standen noch vor der Klinik und unterhielten sich mit der Ärztin auf Durchreise. Im vorbeigehen und grüßen bekam ich mit das sich das Gespräch um eine entlaufene Sklavin drehte, nichts was mich jetzt sonderlich von Hocker riss und deshalb setzte ich meinen Weg zum Ratssaal fort.

Rechtzeitiges Erscheinen sichert die besten Plätze, war allerdings dabei nicht das Motto gewesen, waren die Kissen und somit auch die Plätze doch schon länger verteilt. So nach und nach trudelten auch die anderen Ratsmitglieder ein. Als letztes natürlich Talia, Frauen halt. Das Thema was mich wirklich interessierte stand ziemlich weit hinten auf der Tagesordnung, jenes wo es um Geld geht. Die Sitzung begann mit Kompetenzgerangel, Talia wollte uns weiß machen das Kin und ich oder vielleicht auch nur ich, unsere Kompetenzen überschritten und Entscheidungen ohne Rückfrage des Rates getroffen haben.


Ich hatte, nach dem lesen der Tagesordnung, so etwas schon erwartet, hatte aber keine Lust das an irgendwelchen schwammigen Behauptungen festzumachen und dies so hinzunehmen, also forderte ich Beispiele oder meinetwegen auch Beweise für diese Aussagen an. Merkwürdigerweise ließen sich diese jedoch nicht finden. Weder hatte ich, egal ob nun mit oder ohne dem Hauptmann, die Kriegsvorbereitungen zurückgefahren, noch hatte ich die Stellung von Jorts Fähre zu Kasra neudefiniert. Ja selbst ein Handelsembargo hatte ich nicht aufgehoben, sondern bin nur den Beschlüssen der Voskliga gefolgt. Das Kriegsrecht bestand also noch, die Schiffen lagen noch im Hafen und auch die Kriegssteuer wurde immer noch erhoben, wo war jetzt eigentlich das Problem?

Die Krieger wollten die Tiere aus der Festung haben, es war Frühling, die Bedrohungslage war geringer ud auch die Bauern freuten sich weil sie so ihr Viehzeug besser versorgen konnten, außerdem sollten die verderblichen Vorräte in der Feste aufgebraucht werden. Dies war das Einzige was ohne die Schreiberin besprochen und umgesetzt wurde, doch hätte dies nicht mal eines Ratsbeschlusses bedurft, liegt es doch im Ermessen der Krieger wie sie die Stadt verteidigen. Na ja, egal, die Kompromisslösung war dann das es Kommunikationsschwierigkeiten waren und Talia schlug vor das jegliche Informationen in Zukunft schriftlich aufgezeichnet werden sollen, Schreiber halt, ich hör schon die weiße Amtskaiila wiehern.

Nachdem das durch war und auch der Antrag der blauen Kaste den Ratsmitglieder feste Aufgabenbereiche zuzuordnen, also den Rat letztendlich in feste Strukturen zu pressen und ihm auf diese Weise sämtlicher Flexibilität zu berauben, abgewiesen wurden war, kamen wir zu dem Punkt den ich am liebsten von der Tagesordnung gestrichen hätte. Eine neue Besoldungsordnung für die Rarii. Mal abgesehen davon das ich jetzt schon Unsummen für Papier, Tinte und Federkiele ausgeben sollte, damit jede aber auch jede Information schriftlich festgehalten werden kann, wollten jetzt auch noch die Krieger mehr Geld. Zum Glück nicht alle, eigentlich wurden nur die Besoldungsstufen neu definiert so das Einzelne davon profitieren, für die meisten bleibt zum Glück alles beim alten.

Ich hielt es nicht für klug gerade in Krisenzeiten öffentlich gegen die rote Kaste und deren Interessen anzugehen, so sträubte ich mich zwar Anfangs, um zumindest das Gesicht des geizigen, ähm ...... verantwortungsbewussten und sparsamen Kämmeres zu wahren, stimmte letztendlich aber zu. Nun der letzte Punkt! "sonstige Anträge und sonstiges", da wahrscheinlich keiner wusste was der Unterschied zwischen sonstigen Anträgen und sonstigen war, wurde dieser Punkt nicht mit Leben erfüllt und die Sitzung geschlossen. Zeit für einen Paga!

GR

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