Montag, 25. März 2013

Ich hasse Hektik!

Um so schlimmer das Shani außer Atem die Leiter hochgestürzt kam und mich beim Arbeiten stören wollte, doch noch bevor sie was sagen konnte, wummerte es auch noch unten an die Tür und ich schickte sie mit einem Fingerzeig und ohne eine Wort wieder nach unten. Ich hatte mich gerade wieder über meine Papiere gebeugt und versucht das Getuschel von unten so weit es ging zu ignorieren, als Shani schon wieder oben war und aufs neue störte. Ich gabs auf und ließ mich kurz unterrichten was denn überhaupt los war. Das was sie mir erzählte war nicht gerade dazu angetan meine Laune zu verbessern. Da aber die Kajira die noch tiefer in der Scheiße steckte als Shani unten stand, schob ich die Schriftrollen zur Seite, ging ich nach Unten um endlich Licht ins Dunkel zu bringen.


Dort kniete schon Lora, sie hing an der Stadtkette und eigentlich hatte ich sie zur Pinion gegeben damit diese sie ausbildet, nur war grad Handende und so hatte ich wieder die Verantwortung für sie. Ein Grund mehr warum ich mich mit diesen Vorfällen beschäftigte. Den groben Rahmen dessen was vorgefallen war, hatte ich ja schon von Shani erfahren und nun wollte ich die Vollversion hören. Nachdem Shani und Lora endlich ausgemurmelt hatten wer mir nun seine Version zuerst erzählt, fing Lora endlich an. Im groben war folgendes passiert. Es war ein Nordmann mit seiner Bond in der Stadt, der hatte sich mit dem Schmied unterhalten und als der Schmied mit dem Nordmann in die Herberge ging, schickte der Schmied seine Gefährtin in die Heilerei Schlaf- beziehungsweise ein Betäubungsmittel zu holen. Dieses sollte Lora dem Nordmann in sein Getränk mischen.

Doch erst war dieses Getränk zu heiß, beim zweiten Versuch war auch irgendwas und beim dritten Mal sollte Lora großzügiger weise von trinken, worauf sie sich über den Nordmann erbrach und dessen Bond aber alles mit ihrem Kirtle auffing. Es kam dabei natürlich etwas Trouble auf und der Schmied schaffte Lora in Sicherheit. Soweit alles klar? Dazu kam noch das Lora blöderweise von dem was sie tun sollte auch noch Shani in Kenntnis setzte, so das es nun 2 Kajirae gab, die, egal was sie im Endeffekt taten, mit einer harten Strafe, wenn nicht sogar mit dem Tod rechnen mussten. Egal ob der Befehl einen Freien mit Hilfe eines Betäubungsmittel anzugreifen, ausgeführt wird oder sie diesen Befehl verweigerten die Konsequenz blieb die gleiche.

Lora hatte sich entschieden den Befehl auszuführen und Shani sich dazu durchgerungen sie nicht abzuhalten. Was passiert wäre wenn Lora, nicht gekotzt hätte sondern vor dem Nordmann eingeschlafen wäre, will ich gar nicht wissen. Ach ja und warum der Nordmann betäubt werden sollte wusste auch keine der Beiden. Shani bestätigte im wesentlichen die Ausführungen von Lora, so das ich jetzt die Wahl stand wie ich die Beiden bestrafe. Vorläufig entschied ich mich aber noch nicht sondern schickte Shani los, damit sie den Hauptmann auf ein Gespräch zu mir bittet. In der Zeit wo sie unterwegs war, sinnierte ich laut darüber wie eine Strafe für die beiden Sklavinnen aussehen könnte, ich hatte ja noch Lora da. Es dauerte aber gar nicht so lange bis Shani wieder da war, so kam ich gar nicht dazu einen Entschluss zu fassen.


Allerdings hatte Shani auch nur Asma dabei und auf mein Erstaunen hin meinte sie, das der Hauptmann nachkommt, die Ärztin hätte ihn noch auf ein Gespräch gebeten. So ungefähr hatte ich ja eine Ahnung um was es bei dem gespräch gehen könnte und tatsächlich war es so das sie sich bei ihm darüber beschwerte, das jemand Heilmittel aus den Beständen der grünen Kaste entwendet hatte. In groben Zügen informierte ich Kin warum ich ihn zu mir bat. Schließlich konnte es nicht sein das man einfach die Bestände der Heilerei plünderte und Stadt- wie auch Privateigentum leichtfertig aufs Spiel setzt, zumal es scheinbar nicht mal einen Grund für diese Aktion gab. Wir wurden uns relativ schnell einig das der Schmied und seine Gefährtin die entwendeten Mittel geldmäßig zu ersetzen hatten und zum anderen eine symbolische Spende in Höhe von 10 Kupfertarsk an die Stadtkasse zu entrichten hatten.


Blieb also nur noch die Frage was wir mit den beiden Kajirae machen. nach einigen hin und her entschieden wir uns das die zwei unter Aufsicht von Asma den Sleenkäfig zureinigen hatten, inklusive des Fasses wo normal die Fleischabfälle aufbewahrt werden. Das wäre also erledigt! Ich verblieb dann so mit Kin das ich dem Schmied diesen Entschluss über Ersatz und Spende übermitteln werde, da er, der Hauptmann, nun zur Wache musste. Deshalb machte ich mich auf den Weg zur Herberge in der Hoffnung den Schmied dort anzutreffen, was aber nicht der Fall war. Vielmehr stand der ein paar Meter weiter und unterhielt sich mit dem nächsten Fremden. Dafür traf ich eine wütende Ärztin und Kin seinen Stellvertreter.

Es kostete mich einige Mühe die aufgebrachte Ärztin zu beruhigen und erst als ich ihr mehrfach versicherte das der Schaden ersetzt und das es Konsequenzen haben wird, beruhigte sie sich einigermaßen. Nebenbei erfuhr, das sie jetzt schon dabei war, alles das was nicht für eine unmittelbare Notfallbehandlung notwendig ist, wegzuschließen und das wir von Glück reden können wenn in den nächsten Tagen keine größeren Operationen notwendig werden, denn dafür reiche der Rest an Betäubungsmitteln nicht mehr aus. Sie nannte mir noch den Wiederbeschaffungspreis, den ich zusätzlich zu der Spende noch eintreiben musste.

So jetzt hieß es warten bis der Schmied mit seinem Gespräch da drüben fertig war. In der Zwischenzeit schlug Kins Stellvertreter noch vor die Ärztin vollumfänglich für die Stadt zu verpflichten und ihr alle Kompetenzen zu übertragen damit sie als erste Ärztin für die Stadt fungieren konnte. Dem stimmte ich unter Auflagen zu. Genau in jenem Moment stürmte der Schmied, gefolgt von seiner Gefährtin an der Terrasse vorbei. Es reichte nur für einen kurzen Gruß, aufhalten ließ er sich nicht, darum hetzte ich ihm Shani hinterher. Leider musste sich diese von ihm abwimmeln lassen, weshalb ich mich noch einmal selber in Bewegung setzte und zum Haus des Schmiedes ging.


Im zweiten Anlauf und nach einem kurzen Wortgefecht durch das geschlossene Fenster hindurch, schaffte ich es doch das er sich an die Tür bewegte. Ich versuchte ihm im ruhigen Ton zu vermitteln weswegen ich da war, stieß aber auf Unverständnis. Er fragte mich was ich machen würde, wenn so ein Nordmann plötzlich die Ärztin angreifen würde. Sollte es tatsächlich einen Angriff gegeben haben, sieht die Sache natürlich ganz anders aus, deshalb wollte ich von ihm wissen, wen der Nordmann angegriffen hat, doch er antworte nur ausweichend, so im Sinne von, es könnte ja sein das er später jemanden angreifen wollte. Wenn ich ihn richtig verstanden hatte, hatte er also prophylaktisch gehandelt, nur das konnte ja nicht angehen, weswegen ich auf den geforderten Beträgen bestand.

Jetzt wurde es merkwürdig, der Schmied drohte in Zukunft sein Schwert nicht mehr dem Heimstein zur Verfügung zu stellen und seine Gefährtin behauptete 5 Kupfertarsk in der Heilerei hinterlegt zu haben, nur hatte die Ärztin davon nichts gesagt. Ich ließ mich nicht beirren und verhandelte vorläufig nur mit dem Schmied weiter, der später dann, wenn auch zähneknirschend zahlte. Wobei ich zum Schluss mehr Energie darauf verwenden musste klar zustellen das dieses Geld nicht für meinen privaten Tarskbeutel ist sondern für die Stadtkasse. Als ich das Geld hatte machte ich mich von dannen, hinter mir hörte ich noch die Tür laut ins Schloss fallen.

GR

12 Kommentare:

  1. Die Ärztin wusste lediglich dadurch von der Entwendung des Betäubungsmittels weil Talia ihr dies selbst beim Zarspiel erzählt hatte. Nun ja, vielmehr beiläufig eingeworfen hatte. Von irgendwelchen Zahlungen war dort aber nicht die Rede! *beäugt das nächste Fläschchen welches im Medizinschrank verschwindet*

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  2. Eine Notlüge und zwischen Tür und Angel erfunden um sich und Done zu schützen?

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  3. Oder die Wahrheit... jedenfalls lagen in der Heilerei keine Münzen gerezzt und eine IM mit wenn du nachsehen gehst da liegen dann fünf Kupfer gab es nicht. Nun kann man also dies so oder so auslegen. Entweder ist bin ich, die Ärztin, zu schusslig die Münzen zu finden oder es gab überhaupt keine. Da ich es aber gewohnt bin über mögliche Funddinge die nicht sichtbar sind informiert zu werden waren eben keine Münzen da. Das mit der Hellsicht hab ich leider nicht erfunden.

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  4. Tja dann wird es wohl tatsächlich keine Münzen gegeben haben und es war ein Notlüge zwischen Tür und Angel. Normal kenn ich das auch so das, wenn man jemanden bestohlen hat oder was wegnimmt und einen Ersatz hinterlässt, man das dem betroffenen Char per IM mitteilt, damit der reagieren kann, so er denn will.

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  5. Einen freien Gast "prophylaktisch" am eigenen Heimstein heimtückisch angreifen, sei es nun mittels Kajirae oder ohne? Ist das nicht ein wenig...gewagt?
    *verwundert guck und kopfkratz*

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    1. Mir wäre es ohne Kajira wesentlich lieber gewesen! *mault und geht Lora suchen, zwecks stinkenden Sleenkäfig reinigen

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  6. Es gab keine Mitteilung demnach auch keine Münzen. Wie sich die beiden nun aus der Affäre ziehen wollen ist ja ihnen überlassen. Ich kann nur mit dem spielen wovon ich weiss. Also Infos die ich IC oder eben auch mal ooc erhalte damit ich daraus etwas machen kann.

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  7. Ich würde mir bei solchen Angelegenheiten ehrlich gesagt weniger um auf Anweisung handelnde oder mitwissende Kajirae Gedanken machen...

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    1. wenn du eine der Kajirae bist, vielleicht schon :)

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  8. Ein freier Mann der zu Gift greift ist übrigens immernoch ein Mann ohne Ehre.
    Gift ist ausschliesslich die Waffe der Frau.
    Vor diesem Hintergrund halte ich die Strafe und die Reaktionen teilweise für sehr fragwürdig.
    So wie die Sache hier erzählt wird hat der Schmied ehrlos gehandelt und mit noch ehrloseren Drohungen hinterher reagiert.

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  9. Im Zweifelsfall ist die Gegendarstellung ja nur einen Blog weit entfernt und diese sagt ja nicht etwas grundsätzlich anderes aus.

    Ob die Strafen nun zu weich oder zu hart waren oder nicht 100% gorlike, da ließe sich sicher drüber reden aber die haben sich gestern nun im RP so ergeben.

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  10. Die Strafe stört da am wenigsten, die Selbstverständlichkeit mit der Giftnutzung durch einen aufrechten Bürger gesehen wird finde ich schon fraglicher.

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