Mittwoch, 6. März 2013

In Erwartung des Rates

Als ob alle nur darauf gewartete hatten. gestern hockten sie in ihren Häusern und kaum jemand traute sich vor die Tür und heute? Heute war der Marktplatz gerammelte voll. Kaum das man sein eigenes Wort verstand. Gerade so bekam ich im größten Gewusel noch mit das Talia versuchte eine Ratssitzung einzuberufen und dabei nach Tagesordnungspunkten fragte sowie versuchte Termine zu koordinieren. Punkte hatte ich keine und der Termin war mir ziemlich egal so lange er nicht mit dem Zeitpunkt meiner nächsten Reise zusammenfällt. Ich sah die Sache also ziemlich entspannt und lasse mich überraschen was am Ende für ein Termin zustande kommt.


So langsam zerstreute sich die Menge, Talia wollte zum Hof, Jarcath eh nur sein Tarskfleisch loswerden, Katara trieb es wegen Akira der neuen Rotkastigen um und mich nahm Kin beiseite. Er meinte die Schreiberin hätte so merkwürdige Andeutungen gemacht in Bezug auf die Ansetzung der Ratssitzung, irgendwas mit Kommunikationsfehlern meinte er. Ich sah ihn erst erstaunt an aber dann dämmerte es mir um was es gehen könnte. Ich setzte Kin von meinen Vermutungen in Kenntnis, kam aber nicht mehr dazu ihm das genauer auseinanderzuklamüsern, denn da tauchte Katara wieder auf und wollte ihn unbedingt unter vier Augen sprechen.

Zwei Rotkastige unter sich, da hatte ich nicht viel verloren und gesellte mich zu Talaran, den es schon vor einigen Ehn in die Herberge gezogen hatte. Bei ein paar Paga und jeder mit einer schöne Sklavin im Arm, unterhielten wir uns über Sinn und Unsinn von Gefährtenschaften. Zumindest bis zu jenen Moment wo der Fremde auftauchte, der zwar grüßte sich dann aber betont abseits setzte. Trotzdem erlaubte ich Shani ihm was zu trinken zu bringen und so sehr sie sich auch bemühte, auch sie schaffte es nicht ihn zu überzeugen, sich bei uns mit an den Tisch zu setzen. Da er sehr redselig war und nicht so weit weg saß das man ihn nicht verstehen konnte, erfuhren wir wenigstens wo er her kam und was ihn umher trieb.


Irgendein Nordmann, von Wilden überfallen auf der Rückreise zu seinem Dorf. So ähnlich erzählte er es wohl. Das dies mit dem Nordmann zumindest stimmte erfuhren wir glaubhaft als er sich, mit samt seiner noch aufgetauchten Sklavin, doch noch zu uns setzte und diese uns gleich anjarlte. Kin, der mittlerweile von seiner Unterredung zurück und zu uns gestoßen war, und auch ich verbaten uns dies. Bis auf ein wenig widerspenstiges Gemurmel war dann zum Glück auch Ruhe. De Nordmann der sich auch noch als Wirt herausstellte, ließ sich davon zum Glück nicht beeinflussen und fragte lieber ob man ihn etwas Ka La Na und Honig verkaufen konnte.

Ha! Das war doch mal Musik in meinen Ohren. Bei Ka La Na herrschte bei uns ja eh kein Mangel und aus Rarn hatte ich noch einige Honigtöpfe da, beides bot ich ihm an und so konnte ich zum Abschluss des Tages noch ein wenig was verdienen und auch wenn das Geld für den Wein an die Stadtkasse ging, so blieb mir bei dem Honig doch noch ein hübscher Gewinn. Ich trank aus und machte mich dann langsam auf den Heimweg, das von Kin spendierte gebratene Tarskfleisch sorgte für einen vollen Magen und in Verbindung mit dem Paga außerdem für eine angenehme Müdigkeit.

Doch kaum hatte ich mich zu Hause in die Felle fallen lassen und Shani zu mir gezogen, klopfte es unten an der Tür. Unwirsch schickte ich Shani wieder raus. Als sie einige Ehn später wieder hoch kam, berichtete sie mir, das es die Sklavin der Schreiberin gewesen war die über den Termin der Ratssitzung informiert hatte, die offizielle Einberufung und die Tagesordnung sollte es dann später geben. Das alles hörte ich nur noch wie durch Watte, denn der Schlaf fing an mich zu übermannen.

GR

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