Dienstag, 5. März 2013

Reisen, Grübeleien und ein Hörgerät

Es standen wieder einige Reisen an, unter anderen in die Tahari, entsprechend viel gab es vorzubereiten. So war die die Lieferung nicht so gewinnbringend das sich die Reise allein dafür lohnen würde. Es galt also ein paar Dinge zu koordinieren damit ich die Möglichkeit habe die Handelsreise mit einem Plus abzuschließen. Ich musste also zusehen wo ich unterwegs das eine oder andere zusätzliche Geschäft mitnehmen konnte. Demzufolge war ich also den ganzen Tag im Kontor zu Gange und suchte Waren heraus die ich mitnehmen wollte. Mehrfach änderte ich die Listen, stellte wieder was weg und nahm neues auf, nur um dann doch wieder alles über den Haufen zu werfen.

Am Ende des Tages war ich mir aber sicher eine gute Mischung an Waren zusammen zu haben, der Rest musste sich unterwegs ergeben. Da vertraute ich einfach auf mein Glück und mein Geschick als Händler. Morgen würde ich mir die endgültige Route zusammenstellen und die Tiere beladen lassen. Doch für heute wollte ich mir einen Absacker im drunken Tarn gönnen. Doch es war nicht nur der Alkohol der mich zur Herberge zog, so viel trank ich schlussendlich auch gar, denn eigentlich freute ich mich auf das Gespräch mit der Schreiberin und dem Krieger um endlich den Vorwurf zu entkräften ich hätte hier ohne Wissen des Rates gehandelt als es um das zurückfahren von Kriegsvorbereitungen ging.


Vorläufig machte ich aber den Kin! Das hieß ich stand ein wenig auf dem Marktplatz herum und sorgte dafür das die Steine fest blieben. Da ich aber kein Krieger bin und langes Stehen mir aufs Gemüt geht, nahm ich irgendwann auf der Bank am Brunnen platz. Mit einem Paga in der Hand und einer schönen Sklavin im Blick überlegte es sich gleich viel besser. Nicht das ich mich gedanklich schon wieder in die Reisevorbereitungen verstrickte, nein nein, vielmehr kreisten meine Gedanken jetzt um die Vorwürfe von Talia. Es war doch so, der Rat hatte beschlossen, als damals die Krise am Vosk begann, die Stadt in einen Verteidigungszustand zu versetzen und zur Finanzierung des selbigen einen 100%ige Steuer auf alle Herbergs- und Tavernenumsätze beschlossen.

Ich kratzte mir langsam mit einem Finger über die Narbe in meinem Gesicht. Die Umsetzung des Verteidigungszustandes ist meiner Ansicht nach alleinige Aufgabe der roten Kaste. Wer bin ich das ich es wagen würde den Kriegern in ihre Arbeit hineinzureden? Wer glaubt Talia zu sein das sie denkt die Krieger würden auf eine Frau hören wenn es darum geht wie sie ihre Kastenarbeit zu machen haben, glaubt sie wirklich die Rarii würden sich bei der Verteidigung der Stadt von ihr was sagen lassen? Ich denke man kann sich glücklich schätzen wenn sie einen um Rat fragen, vielleicht weil sie der Meinung sind das man als Händler dichter an Neuigkeiten  und Nachrichten ist, die unverfälscht vom Gegner sind. Nachrichten auf deren Basis sie dann ihre Entscheidungen treffen können.

Genau das ist nämlich letztens passiert als die beiden Ersten der roten Kaste mich befragten was ich so wüsste über die Bedrohungen am Vosk. Ich musste grinsen als ich den nächsten Schluck Paga nahm. Klar man konnte es auch als Ratsentscheidung verkaufen was dann passierte, immerhin gehören wir Drei, die beiden Rarii und ich dem Rat an und da wir uns einig waren, könnte man das auch als eine Dreiviertelmehrheit darstellen aber in letzter Konsequenz war es eine Entscheidung der roten Kaste, die eine oder andere Maßnahme zurückzufahren weil sie für die Sicherheit der Stadt nicht  mehr notwendig war und der Auftrag des Rates, die Stadt unter Beachtung der aktuellen Bedrohungslage zu schützen, trotzdem sichergestellt war. Denn eins ist klar, der Verteidigungszustand wurde nie aufgehoben.

Ich glaube aber ich mache mir zu viele Gedanken, Shani hatte mir schon den zweiten Paga gebracht und nichts tat sich. Menschen liefen geschäftig über den Platz aber weder von dem Krieger noch von Talia war etwas zu sehen. So ernst schien es also nicht zu sein mit meinem angeblichen Amtsmissbrauch. Da sich diese Geschichte nun in Wohlgefallen aufzulösen schien, blieb mir also nur noch eins. Ich musste dringend zur Ärztin. Es gab Tage da flüsterte Shani mir was ins Ohr, das verstand ich kaum aber es gab Frauen auf der anderen Seite am Tisch die dies klar und deutlich verstanden, also musste mit meinen Gehörgängen was nicht in Ordnung sein. Oder ich red mal mit Calos, wenn die Baumeister schon so ein Glas haben mit dem man weiter als normal sehen kann, wer weiß vielleicht haben sie auch ein Gerät mit dem man besser hört.

GR

2 Kommentare:

  1. Ein formschönes Hörrohr für den Sir? Vielleicht auch zwei?

    http://www.abendblatt.de/img/kultur-live/crop105394037/1150698926-ci3x2l-h307/16809v1.jpg

    Bitte sehr, bitte gleich.

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