Samstag, 16. März 2013

Zur Bewertung

Handende! Eigentlich befürchtete ich das die Stadt zum Ende der Hand wie so oft in Agonie versinken würde. Trotzdem wagte ich ein paar Schritte vor die Tür und ging in Richtung Marktplatz. Erstaunlicherweise war die Terrasse des Gasthauses gut gefüllt, sogar ein fremder Krieger war dabei. Ich setzte mich zu der Runde und lauschte anfangs nur den Gesprächen die sich vor allem um die Geschehnisse des gestrigen Abends drehten. Lora, die ja mit in die Ereignisse verwickelt war, wurde auch ausgefragt und als sich herausgestellt hatte das alles ein gutes Ende genommen beruhigte sich die Stimmung wieder ein wenig.

Über diese Geschehnisse kam ich aber mit dem fremden Krieger in Gespräch, der sich vor allem dafür interessierte wo denn unsere Krieger abgeblieben waren und warum die fremden Krieger aushelfen mussten. Auch interessierte es ihm ob wir hier öfters in solche Konflikte verwickelt wären. Was wir ja an sich nicht sind aber seit dem Konflikt um den Vosk mit Kasra, Lydius und Hochburg treibt sich in der Region eben viel Gesocks herum, von der XI. Legion ganz zu schweigen. Dabei stellte sich heraus das dieser Krieger auf der Suche nach genau dieser Legion war. Wenn ich ihn richtig verstanden hatte, hat er wohl mit dem einen oder anderen dort ein Vulo rupfen.


Der eigentliche Grund aber warum er bei uns war, war aber ein ganz anderer. Er wollte den Wert seiner Sklavin bestimmen lassen und dazu eigentlich den örtlichen Sklavenhändler aufsuchen. Nur haben wir zur Zeit nur eine Sklavenhändlerin aber die war ja wie jedes Handende zu ihrem Landsitz gereist und der Krieger hatte keine zeit zu warten, wollte doch eigentlich weiter. Ein Problem was sich aber sicherlich lösen lässt, auch wenn ich dann das Mädchen für ein paar Tage an der Backe haben werde. Da des Kriegers Sklavin keinerlei Renitenz zeigte und der Rarius mir auch versicherte das sie das eine oder andere schon kann und durchaus in der Lage ist zu arbeiten, schlug ich ihm vor das er seine Sklavin bei mir lassen kann und ich sie dann der Pinion zur Bewertung überstelle.

Er war einverstanden, hatte er doch eh vor sie für einige Tage in Jorts zurück zulassen damit man sich im Rahmen der Bewertung ein genaueres Bild von ihr machen kann, auch sagte er das er für ihren Unterhalt in dieser Zeit aufkommen werde. Wir waren uns also einig. Er schickte sein Mädchen zu mir, die sich relativ geschockt und mit nur mühsam unterdrückten Tränen, hinter Shani kniete. Während ich noch mit dem Krieger sprach, Steckten die beiden Sklavinnen schon die Köpfe zusammen und tuschelten hinter mir. Ich gab Shani ein Zeichen und winkte sie näher zu mir um ihr zu sagen das sie Sinia, so hieß die Kajira, ins Sklavenhaus bringen soll um ihr dort einen Schlafplatz zu zeigen, auch weil ich mit dem Krieger noch unter vier Augen reden wollte.


Als die beiden Mädchen weg waren, fragte ich ihn ob es irgendwelche Restriktionen für die Sklavin gibt, schließlich habe ich keine Lust 20 Ahn am Tag auf sie aufzupassen, eher würde ich sie in einen Gürtel stecken oder andere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, je nachdem was nötig ist. Doch die Antwort des Rarius beruhigte mich, es gab keinerlei wirklichen Einschränkungen, sie kann nicht wirklich tanzen sagte er, da sollte man von Abstand nehmen aber ansonsten wäre er froh wenn er sie unversehrt zurück bekommt. Das sollte doch hinzubekommen sein. In der Zwischenzeit war dann auch Shani zurück, allerdings allein, sie sagte das Sinia gleich nachkommen wird, sie sucht nur noch etwas in ihren Sachen.

Tatsächlich tauchte sie einige Ehn später auf, in der Hand hielt sie einen eisernen Gürtel, mit dem sie sich noch einmal zu ihrem Herrn kniete und ihn bat, ihr diesen anzulegen. Der Rarius verwehrte ihr jedoch diesen Wunsch, sie soll hier leben und dienen wie es sich für eine rotseidene Sklavin gehört. Man sah sie förmlich zusammensacken, war es doch ihr erster Herr und sie noch nie von ihm getrennt. Langsam hatte ich den Verdacht das es nicht nur um eine Wertbestimmung der Sklavin ging sondern auch um eine Art Prüfung. Der Krieger erhob sich dann, packte alle seine Sachen, außer seiner Sklavin natürlich, und verabschiedete sich von dieser. Dann verschwand er mit einem "Be well!" in der Nacht.


Ich bedeute Sinia zu mir zu kommen, wollte ich doch auch noch ein paar Worte an sie richten damit sie bis zum nächsten Tag erst einmal eine klare Linie hat. Das sie alles wusste um diese Nacht zu überleben war mir klar, soweit vertraute ich Shani schon, doch ein paar Dinge gab es schon noch festzulegen. So erlaubte ich ihr sich tagsüber frei in der Stadt zubewegen aber nicht Jorts Fähre zu verlassen, sollte sie dies doch tun, so drohte ich ihr, werden wir ihr den Suchsleen hinterherhetzen. Dann wäre es mir auch egal das ich ihrem Herrn Unversehrtheit versprochen habe. Erschrocken nahm sie das zur Kenntnis und versicherte mir das sie sich daran halten wird.

Ich glaubte ihr, die Angst in ihren Augen sagte mir das sie nicht lügt, dann schickte ich Shani mit ihr hinüber zum Sklavenhaus damit sie Sinia dort über Nacht einschließt. In der Zwischenzeit machte ich mich auf den Weg zu meinem Haus.

GR

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