Sonntag, 28. April 2013

Der ganz normale Wahnsinn

Heute war einer dieser Tage wo man das Gefühl hat das man nicht weiß wo einem der Kopf steht, zumindest dann wenn man sich eigentlich vorgenommen hatte, die Strapazen der Reise nach Turmus in aller Ruhe zu verdauen und demzufolge eine ruhige Kugel schieben wollte. Leider ließ sich der Tag alles andere als gedacht an. Alles fing damit an das ich noch nicht mal richtig aus den Fellen raus war und Shani schon wieder mit einem gepackten Rucksack vor mir stand. Scheiße das Turnier in Jahesa! Das hatte ich irgendwie verdrängt. Ich schwang mich auf die Füße, warf mir eine Tunika über und auf dem Weg zu Fähre etwas zu Essen ein.


Auf dem Schiff verschnaufte ich und als wir in Jahesa eintrafen hatte ich mich auch schon wieder halbwegs erholt. Doch machte sich der ganze Stress überhaupt nicht bezahlt, denn Shani verlor ziemlich deutlich, so das ich mir diese Reise hätte sparen können. Noch aber hatte sie die Möglichkeit in der Hoffnungsrunde alles wieder gut zu machen. Zurück in Jorts ging es gleich weiter, die Kunden standen mehr oder weniger schon Schlange. Es war der Tag der Schmiede! Ein Schmied aus dem Norden war da und hatte sich nach einen Ballen weißen Leinen erkundigt, war aber auf Grund der Strapazen seiner Reise in der Herberge eingekehrt und am pennen.

Den anderen Schmied traf ich mit seiner Kajira in der Taverne an. Wie ich seinem Gelalle entnehmen konnte war dieser jetzt aus Klima und wollte Musikinstrumente für seine Sklavin kaufen. Da konnte ich ihm leider nicht weiterhelfen, denn so etwas hatte ich bisher noch gar nicht gehandelt und demzufolge auch nicht auf Lager. Schon gar nicht so exotische Dinge wie Banjos und Dudelsäcke, auch wenn er glaubte so etwas in Lydius schon gesehen zu haben. Ich schob das mal auf sein vom Paga vernebeltes Hirn und riet ihm doch da zu kaufen. Eigentlich war er sowieso nur da um sein bei Akira in Auftrag gegebenes Gewand abzuholen und zu bezahlen, als er er dies dann getan hatte, konnte ich wenigstens noch seinen Wunsch nach einen Fässchen Pagafrüchte befriedigen, so hatte wenigstens die Taverne noch was davon.


Mittlerweile hatte ich mich auch wieder auf die Terrasse bewegt wo unter der Aufsicht von Katara, Hana und Asma ein Stück zerrissenes Pergament wieder zusammen puzzelten. Daneben saß ziemlich bedröppelt Akira und selbst als Kin später dazu kam, konnte ich nicht in Erfahrung bringen um was es bei diesem Schreiben ging. Gut er meinte das wäre was Kasteninternes aber das reichte naturgemäß nicht um meine Neugierde zu befriedigen. Es blieb mir also nichts weiter übrig als aus den Mienen der Anwesenden und der Andeutungen die fielen meine Schlüsse zu ziehen. Kin schaffte es dann auch mich abzulenken weil er das Gespräch auf die Reise in den Norden brachte und vorschlug das wir uns morgen in Ruhe zusammensetzen um zu besprechen wie wir dort vorgehen wollten.


Als er dann ging und dabei Asma zu unseren Schmied Done schickte, damit diese dort ein Collar kauft, kam das Gespräch auf Versklavungen. Akira hatte schon lange das Weite gesucht und so saß ich mit Katara allein am Tisch und wir spielten verschiedene Varianten durch, inwiefern eine, durch eine Sklavin erschlichene Heimsteinangehörigkeit, sie davor schützt wieder eine Sklavin zu werden  Also Frau wird versklavt, läuft weg und schafft es sich irgendwoher neue Kleidung zu beschaffen, reist dann in eine andere Stadt und schafft es dort eine Kastenzugehörigkeit vorzutäuschen und auch auf dem Heimstein zu schwören. Wenn dann ihre Geschichte heraus kommt, ist sie dann eine Sklavin und bleibt sie eine Freie weil ihr Heimstein sie jetzt schützt?

Kurz gesagt, war Katara der Meinung das Frau dann eine Freie bleibt weil sie an ihren Heimstein geschützt ist und ich das etwas was man durch die Vorspiegelung falscher Tatsachen und durch Lug und Betrug erreicht hat, nie zum eigenen Schutz gereichen darf und diese Person wieder in den Kragen gehört. Natürlich war unser Gespräch nicht so einfach wie es sich hier darstellt, sondern es dauerte schon eine Weile wo wir uns gegenseitig die Argumente um die Ohren hauten. Zum Glück ist ja alles nur fiktiv einigten wir uns, weshalb wir auch keinen einheitlichen Standpunkt finden brauchten, sollte sich allerdings herausstellen das diese Geschichte nicht fiktiv ist und an die Öffentlichkeit gelangt und damit eine Sache für den Rat wird, dann ja dann, würde ich sicher dafür sorgen das sich meine Meinung durchsetzen wird.


Katara zog sich dann zurück und ich nutzte die mir noch verbliebene Zeit mich endlich um meine neue Sklavin zu kümmern. Fäseö, hieß sie blöderweise immer noch, aber ich hatte heute keine Lust mir einen besseren Namen auszudenken, es gab wichtigere Dinge. Ich nahm mir die Zeit sie in die Regeln einzuweisen die in meinem Haus gelten und fast noch wichtiger, ihr Aufgaben zuzuweisen die sie zu erfüllen hat. Ganz anders als die meisten anderen Bonds gab sie sich so gar nicht renitent und meinte auch nicht was besseres zu sein. Sklavin ist schließlich Sklavin und das hatte sie verinnerlicht. jetzt kam es nur noch darauf an wie gut sie umsetzen konnte was ich von ihr verlange.

GR

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