Montag, 15. April 2013

Die Karte

Mit dem guten Gefühl gestern endlich eine unangenehme Sache aus der Welt geschafft zu haben und der Gewissheit das dadurch auch meine Position in Jorts gestärkt wurde, startete ich in den Tag. Viel zu tun gab es nach der Aufregung der letzten Tage nicht so das ich mich beizeiten dem Tratsch hingeben konnte. Wo findet man den? Richtig, auf dem Marktplatz!  Dort standen auch schon ein paar Leute und Thema war, wie sollte es auch anders sein, wiedermal die Fliesen für das Badehaus. Linus hatte ja ein paar zusätzliche Muster aufgestellt und wollte sie jetzt wieder entfernen weil er Ärger befürchtete wenn er die Herberge mit seinen Tafeln verschandelt. Kin und ich konnten ihn aber beruhigen und dazu bewegen das seine Muster, bis zur endgültigen Entscheidung an Ort und Stelle verbleiben.


Die Gruppe wuchs und während es auf der einen Seite nur um so banale Dinge wie ein Fass Paga ging, kam anderweitig endlich mal wieder das Projekt "Eine Karte über Jorts Fähre" auf den Tisch. Ich hielt mich diesmal zurück, war ich damals doch fast damit gescheitert dieses Projekt durch den Rat zu bringen. Außerdem hatte ein anderes Ratsmitglied jetzt den Auftrag die Preisverhandlungen erneut zu führen. Ich konnte mich also entspannt zurücklehnen. Könnte ich, wenn ich denn sitzen täte. Deshalb folgte ich Kin in die Herberge und sah völlig relaxt den Verhandlungen zu, auch wenn diese sich am Anfang ziemlich schwierig zu gestalten schienen, denn es hatte den Anschein dass der Krieger als Verhandlungsführer für die Stadt und der Kartograph den Preis mit dem Gladius ausmachen wollten.

Zum Glück beruhigten sie sich recht schnell und trugen die Verhandlungen dann wieder verbal aus. So war gewährleistet das die einzige rote Flüssigkeit am Tisch der jortsche Ka La Na war. Kin war in Wettlaune und setzte darauf das es heute keine Einigung geben wird, sein Einsatz war für jeden am Tisch eine Kanne Paga. Ich hielt dagegen, schon aus reinen Zweckoptimismus und weil ich die Karte für absolut notwendig erachtete. Das Kin dann seinen Einsatz noch erhöhte und von Paga auf das jeweilige Lieblingsgetränk umschwenkte, schreckte mich dann auch nicht mehr ab. Gut bei einer Kanne Blackwine wäre es teuer geworden aber ein bisschen Risiko muss sein.


Und ich sollte mit meiner Vermutung, das eine Einigung erzielt wird recht behalten. Dem Krieger gelang es nach einigen hin und her den Preis doch noch einmal deutlich zu drücken. Da der komplette Rat mit am Tisch versammelt war, nickten wir den Preis gleich ab, so das der Kartograph endlich mit seiner Arbeit durchstarten konnte und somit Händler; Krieger und wer sonst noch alles daraus Nutzen ziehen konnte, nun endlich eine Karte in die Hand bekamen. Und auch wenn ich es diesmal nicht selbst umgesetzt hatte, so war dieser Auftrag doch auf meine Initiative hin vergeben wurden und so auch mein Erfolg.

Jetzt lichteten sich so langsam die Reihen. Das heißt zumindest die Krieger gingen einer nach den anderen und verließen die Herberge. Jetzt passierte was merkwürdiges, denn Talia erhob sich auch und wollte gehen. Als sie alle verwundert ansahen, meinte sie das hätte nichts mit uns zu tun aber ihr Gefährte hätte ihr verboten in der Nähe von anderen Männern zu sein wenn kein Krieger dabei wäre. Merkwürdig weil doch Talias Verhalten der Grund sein soll und nicht das Verhalten anderer Freier. Wenn sie jetzt also aus erziehungstechnischen Gründen Personenschutz  braucht um ihre Arbeit als Schreiberin am Heimstein auszuführen, dann weiß ich nicht ob das noch durch ihre Zugehörigkeit zu selben abgedeckt wird oder ich dies den Schmied in Rechnung stellen muss.

GR

2 Kommentare:

  1. na dann bedanke ich mich mal mit einem Grinsen für "Deinen Erfolg" Herr Nachbar, hehe
    Linus

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  2. Eine Leistung voll fehlendem Eigennutz von mir, da der Händler ja null dran verdient. Sogar die Provision ist ja mittlerweile hinfällig. ;)

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