Montag, 27. Mai 2013

Aus Turmus abgeholt

Die Nacht hatte ich, auch dank der Wache vor meinem Haus, lebend überstanden und nach einem einfachen Frühstück stürzte ich mich in die Arbeit, auch um mich abzulenken. Ich hatte noch einiges in Haus und Kontor zu erledigen, Shani konnte ich dabei nicht gebrauchen, deswegen schickte ich sie die Krankenstation um diese nach der gestrigen Nutzung aufzuräumen und sauber zu machen. Als ich später ebenfalls mein Haus verließ fand ich meine Sklavin auf der Terrasse wieder, wo sie sich gerade um einem Händler kümmerte. Dieser musste Shani schon gut ausgefragt haben, denn er fragte mich gleich ob ich besagter Georg wäre. Was blieb mir also übrig, ich gab mich zu erkennen und setzte mich zu ihm.

Er stellte sich als Kreto con Lydius vor und wäre Angehöriger der Sklavenhändlerkaste. Insofern erst einmal nichts ungewöhnliches. Shani schickte ich mir einen Paga zu holen und hörte Kreto zu was er zu erzählen hatte. Dabei stellte sich heraus das er einen Auftrag für mich hat. Er musste unbedingt die Heilmittelhändlerin sprechen, die er in Turmus vermutete. Leider konnte und wollte er sich auf Grund diverser früherer Vorkommnisse nicht selber nach Turmus begeben und bat mich nun dies für ihn zu erledigen um Alja zu fragen ob sie nicht nach Jorts Fähre kommen könnte. Dafür bot er mir auch eine sehr gute Bezahlung an.


Ohne groß nachzudenken sagte ich zu, war ich es doch gewohnt zu reisen. Doch dann schoss es mir durch den Kopf, es gab da ja so einige Beschränkungen denen ich unterworfen war. Ich verabschiedete mich vorerst von dem Sklavenhändler und da Kin nicht in der Stadt weilte machte ich mich auf den Weg zum Hof zu seinem Stellvertreter, um eine Eskorte nach Turmus anzufordern. Doch vorerst musste ich warten denn Jarcath traf kurz vor mir dort ein und gab einen kurzen Bericht ab zum Thema gestohlenes Tarnschiff und die in dem Zusammenhang festgesetzten Frauen, die sich oben im Kennel befanden.

Nachdem dieses Thema durch war, durfte ich dann auch. Der Krieger war zwar skeptisch angesichts meiner Reise und man merkte ihm an das er mich lieber nicht ziehen lassen wollte, da er hinter dieser Aktion ein Falle vermutete. Zum Glück gelang es mir aber seine Bedenken zu zerstreuen und nach einigen hin und her, gab er mir Sil mit. Der wirkte nach seiner Nachtwache noch etwas deplatziert aber die frische Luft auf den Vosk würde ihn schon die Müdigkeit aus den Knochen treiben. Wir packten und machten uns auf den Weg zum Hafen, wo wir uns eine Passage nach Turmus, bei einem der vielen Handelsschiffer kauften.


In Turmus angekommen, in diesem Hafen wo das Wasser steht und nicht fließt, angekommen in diesem Hafen der einem aus genau diesem Grund mit dem typischen Brackwassergeruch, vermischt mit dem Gestank toter Fische, empfängt, fragte ich mich durch das Hafenviertel ob irgendjemand Alja gesehen hatte oder mir zumindest sagen konnte wo ich sie vielleicht finden könnte. Insgeheim hoffte ich auch auf die drei mysteriösen Fremden, die mir angeblich in Turmus auflauern würden. Doch weit gefehlt, diese drei Typen tauchten nicht auf. Dafür fand ich aber Alja vorm Büro der Hafenmeisterei, in ein Gespräch vertieft mit einem Rarius.

Während Sil sich aufmerksam um meine Sicherheit kümmerte, mischte ich mich in das Gespräch ein und fragte, wohl wissend das ich das ja schon tue, ob ich stören durfte. Der Rarius verabschiedete sich auch gleich und somit hatte ich jetzt die Chance in Ruhe mit der Heilmittelhändlerin zu reden. Es kostete mich einiges an Überredungskunst, sie davon zu überzeugen mir nach Jorts Fähre zu folgen aber der Name Kreto besaß wohl ausreichend Anziehungskraft und gepaart mit weiblicher Neugierde, reichte es schließlich aus Alja auf ein Schiff in Richtung Jorts Fähre zu lotsen.


Zurück in Jorts war Kreto verschwunden und es dauerte eine Weile bis Shani ihn endlich gefunden hatte, dann überantwortete ich ihm Alja. Nach dem er mir, den versprochenen Lohn gezahlt hatte und noch eine Flasche Dattelwein obendrauf tat, zogen sich die Zwei ins Spielehaus zurück um ungestört reden zu können. Sil entließ ich vorläufig aus meinen Diensten, er konnte sich so noch um die Gefangenen mit kümmern und ich selber wollte mich gerade zurückziehen als mich eine schwarzgekleidete unverschleierte Frau ansprach. Ich hörte ihr ziemlich unkonzentriert zu, vielmehr als das was sie sagte, interessierte mich das was ich sah und mir schossen unzählige Gedanken durch den Kopf was man mit diesen vollen sinnlichen Lippen alles so anstellen konnte.

Nur mit Mühe riss ich mich von den Gedanken los und schaffte es dann auch dieser Frau zuzuhören. Sie behauptete allen ernstes das einer unserer Krieger Belnend als Räubernest bezeichnet hätte. Als Beweis führte sie die Aussage einer Sklavin an. Einfach lachhaft! Kurz nur brachte sie mich noch einmal kurz aus dem Konzept als sie vor mir in die Knie ging und meine Hand schon nach einen der Collare griff die ich am Gürtel trug, schien es doch so als wollte sie sich mir unterwerfen. Aber schneller als gedacht stand sie wieder. Ich warf ihr vor auf Grund von den Hirngespinsten einer Sklavin das Bündnis zwischen Jorts Fähre und Belnend zu gefährden und ließ sie stehen.

Na ja nicht ganz! Akira übernahm sie dann und versuchte ihr als erstes einen Schleier aufzudrängeln. Ob das nun geklappt hat und ob Akira es schaffte diese Verrückte zu beruhigen, entzieht sich meiner Kenntnis, denn für mich war dieser Tag gelaufen und ich zog mich zurück.

GR

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