Sonntag, 26. Mai 2013

Im Trüben fischen

Da ich nur noch unter Auflagen die Stadt verlassen konnte / durfte, kaum überschritt ich dich Stadtgrenze, zack hatte ich schon einen Krieger am Hintern, beschloss ich ich aus der Not eine Tugend zu machen und widmete mich den Zarspielen. Erleichternd zu meiner Entscheidungsfindung war auch das Shani heute ein Spiel hatte und Ihre Gegnerin aus Turmus kam. Ich hoffte auf zahlreiche Begleitung der Spielerin, so das ich vielleicht die Möglichkeit hatte, das eine oder andere zu den mysteriösen Typen die mich angeblich suchten zu erfahren. Doch vorerst widmete ich mich den vorherigen Spielen.

Als ich am Turnierplatz ankam war eines noch in vollem Gange, Danach sollte dann Shani spielen. Ich schaute also ziemlich gelassen dem Spiel zu und mich dabei immer wieder um ob schon Shanis Gegnerin, die Bäckerin aus Turmus, eintrudelte. Wie ich es erhofft hatte war sie in Begleitung eines Kriegers, der auch seine Gefährtin dabei hatte und wie nicht anders zu erwarten war dieser Krieger ihr Schwager Turin. Um so besser! Als die Drei am Brett eintrafen, begrüßte ich sie und fragte Turin ob er nach dem Spiel ein paar Ehn für mich Zeit hätte. Er stimmte zu aber jetzt war erstmal die Zeit sich auf das Spiel Shani gegen die Bäckerin zu konzentrieren.


Shani schaffte es tatsächlich mal das Würfeln für sich zu entscheiden und hatte damit die Wahl der Spielsteine und so fuhr sie mit den Steinen einen ungefährdeten Sieg ein. Nach dem die übliche Glückwunschrunde durch war ging ich zu Turin und sprach ihn auf die drei Gestalten an, die angeblich in Turmus sind und dort auf mich warteten. Er stimmte mir zwar zu das zur Zeit jede Menge zwielichtige Gestalten in Turmus sind aber dies alles schiffsbrüchige Frauen wären, von zwei Männern die mit einer Frau reisten und dem Administrator gesprochen hätten, wusste er so rein gar nichts. Auch als ich bei der Ärztin und der Bäckerin nachhakte stellte sich heraus das ihnen diese Geschichte ebenfalls neu wäre.

Ich kam hier nicht weiter, meine Hoffnungen ruhten nun auf Jarcath, der ja gerade in Turmus weilte, und wo ich hoffte das er dort mehr in Erfahrung bringen konnte. Wir wechselten das Thema und kamen auf die Sängerin zu sprechen, die sich die letzten Tage ja recht merkwürdig verhalten hatte, also merkwürdig im dem Sinne das sie das eine oder andere Krankheitssymptom zeigte. Da wir nun eine Ärztin zu Besuch hatten und ich wusste das sie bereit war zu helfen, schickte ich Shani los die Sängerin zu suchen. Es bedurfte dann noch einiger Worte um Nyn zu dieser Untersuchung zu überreden, behauptete sie doch es würde ihr schon wieder besser gehen aber dann ergab sie sich in ihr Schicksal. Ich drückte Shani den Schlüssel für die Krankenstation in die Hand und schickte sie mit der Ärztin und Nyn in die Stadt, während ich Turin zu einen Umtrunk einlud.


Als wir im Gasthaus ankamen waren wir noch fast die Einzigen aber so nach und nach füllte sich die Terrasse und die Gespräche sprudelten so dahin. Bis, ja bis endlich Jarcath aus Turmus zurückkam. Er hatte nicht nur Akira und Dina dabei sondern auch noch zwei mir unbekannte aber dafür gefesselte Frauen, begleitet wurde er von einen weiteren Krieger aus Turmus. Jetzt kam ein wenig Hektik auf, denn Nienna hatte die Untersuchung der Sängerin abgeschlossen und Turin drängte zum Aufbruch, kaum das ich Gelegenheit hatte, der Ärztin das Ergebnis der Untersuchung aus der Nase zu ziehen. Gleichzeitig kam auch Jarcath und orderte einfache Kleidung für die Gefangenen, so das ich Shani anwies zwei einfache Tuniken aus dem Sklavenhaus herauszugeben.

Nachdem sich die Situation langsam wieder beruhigt hatte, alle Turmeser abgereist waren und Jarcath mit den Gefangenen fertig war und sich zu uns setzte, konnte ich mich mit ihm über seine Ermittlungsergebnisse die er in Turmus erzielt hatte unterhalten. Nur leider war das auch nicht allzu ergiebig aber im wesentlichen bestätigte er das was Alja schon sagte, so das man davon ausgehen konnte das es keine Hirngespinste waren, wie ich schon vermutet hatte, nach dem ich mich mit Turin und seinen beiden Begleiterinnen unterhalten hatte. Eins ließ mich hellhörig werden, nämlich das er von einen ziemlich dunkel, fast schwarz gekleideten Mann sprach.

Hellhörig auch deswegen weil Nyn und Lys plötzlich auch gesprächig wurden und davon berichteten das in Jorts Fähre heute ebenfalls ein Schwarzer herumlief. Nur leider konnten sie dazu keine weiteren Angaben machen, nicht einmal ob er einen Dolch auf der Stirn trug, wusste man. Alles sehr mysteriös und so langsam wurde ich auch ein wenig nervös, auch weil sich nicht erkennen ließ ob zwischen der Person die sich heute in Jorts herum trieb und den Dreien aus Turmus eine Verbindung bestand. Sil legte fest das ich zusätzlich zu meiner Begleitung wenn ich die Stadt verließ, nachts auch eine Wache vor mein Haus bekam.

Ich seufzte, eine weitere Einschränkung für mich, nun stand ich schon unter völliger Beobachtung. Doch was will man tun, vor allem wenn einem auch das eigene Leben wichtig ist? Ich trank aus und machte mich, mit einem mulmigen Gefühl im Magen, auf den Weg nach Hause. Obwohl ich mich relativ schnell in die Felle begab, lag ich noch lange wach und nervös schreckte ich hoch als ich Geräusche vor meinem Haus hörte, ich schickte Shani ans Fenster, vorsichtig sollte sie nachschauen was da los war, ihre Aussage, das nur die versprochene Wache aufgezogen wäre, ließ mich dann doch halbwegs beruhigt einschlafen.

GR

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