Donnerstag, 23. Mai 2013

Volksabstimmung

Den ganzen Tag wartete ich schon auf die Zählmaschine die ich bei den Baumeistern bestellt hatte. Mit Hilfe derer sollte die Volksbefragung ob in Zukunft Jorts Fähre durch einen Administrator vertreten werden soll oder nicht, deutlich leichter vonstatten gehen. Während ich also wartete hatte ich Shani verdonnert ein erklärendes Plakat zum Wahlvorgang zu schreiben, zu malen oder wie auch immer. Dies war schon fertig und auf einen Ständer befestigt, jetzt fehlte nur noch die Zählmaschine. Als diese endlich eintraf schnappte ich mir sie und zog Shani von der Lehrtafel mit den Buchstaben weg und raus gings auf den Marktplatz.


Ich suchte einen möglichst zentralen Ort, wo fast jeder vorbei musste, und entschied mich für den Baum am Brunnen, gegenüber den Spielehaus, wo auch schon das allgemeine Infoboard hing. Dort stellte ich die Zählmaschine auf und gleich daneben die Infotafel, auf der Sinn und Zweck des Votings aber auch die Regularien dafür kurz erläutert wurden. Der Erste der seine Stimme abgab war natürlich ich. Da sowieso noch das Training der Krieger lief, blieb ich bei der Zählmaschine stehen um interessierten Bewohnern eventuell auftretende Fragen beantworten zu können, schließlich kann nicht jeder Lesen. Val war der Erste, dem ich die Prozedur auf Grund mangelnder Lesekenntnisse erklären musste.


Allerdings entschied er sich noch nicht, sondern meinte er wolle sich das in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Kein Problem, die Zählmaschine steht ja noch ein Weilchen. Auch schien es mir das er noch wichtigeres zu erledigen hatte. Egal, ich blieb noch vor Ort. Als nächstes kam ein Krieger, der meines Wissens nach der größte Gegner der Adminstratoridee war, und wie erwartet stimmte er dagegen. Da er Angst zu haben schien das ich votingwillige Bürger beeinflussen könnte, blieb er jetzt auch an der Zählmaschine stehen und so entspannen sich in der Folgezeit mit interessierten Bürgern einige schöne Dispute über das Für und Wider eines Administrators in Jorts Fähre. Allerdings hatte das auch zur Folge das keiner derjenigen mit denen wir gesprochen hatten, sich getraute in unserer Anwesenheit sein Voting abzugeben, deshalb beschlossen wir unsere "Kampfhandlungen" einzustellen und verlegten unseren Aufenthaltsort auf die Terrasse.


Bei einem Schluck Kalana bzw Paga bot ich den Krieger eine Wette an. Eine Wette die besagte das ich der Ansicht bin das am Ende die meisten Bürger gegen einen Administrator stimmen werden. Klingt blöd ich weiß, gegen sich selber zu wetten aber ich glaube bzw habe ich den Eindruck, das die Mehrheit der Bürger keinen Administrator will. Trotzdem muss man es aber versuchen wenn man selber der Meinung ist das die Schaffung eines solchen Amtes das Beste für den eigenen Heimstein ist. Ich lass mich also überraschen wie die Volksbefragung ausgeht und sollte es auch in Zukunft keinen Administrator in Jorts Fähre geben, so hab ich wenigstens ein paar Münzen gewonnen.

Doch jetzt wandte ich mich anderen Dingen zu. So hieß es das Akiras Haus einsturzgefährdet ist, man hat beim Umbau des Hauses gepfuscht wurde gemunkelt, und das sie umziehen muss. Außerdem sagte Kin er hätte den neuen Krieger in die Stadtwache eingestellt und dieser bräuchte nun auch noch eine Unterkunft. Der wiederum wollte wissen wer in der Stadt für Gefährtenschaften zuständig ist und ich verwies ihn an unsere Schreiberin Talia, so sie denn mal da ist. Das alles toppte aber noch unsere Sängerin die sich wieder ihren Wehwehchen hingab, Schwindelanfälle hatte und auch sonst nicht gut aussah, also im Sinne von Gesund, doch wenn man sie fragte wiegelte sie natürlich ab und meinte es wäre alles in Ordnung.

Ach ja und dann war da noch die Sache mit dem Brand. Val sprach mich drauf an, wieso ich die Kajira ohne Brand versteigert hätte und ob die Stadt nun die Kosten dafür übernehmen würde. Natürlich hatte er irgendwo Recht mit seiner Forderung aber er hatte die Kajira mehr als einmal nackt gesehen, er hätte wissen müssen das sie keinen Brand trägt, was ich ihm auch sagte und ich sagte ihm auch das die Alternative gewesen wäre die Versteigerung zu verschieben. Andererseits.... gut man hätte es noch einmal explizit erwähnen können, zu einer Sklavin die verkauft wird gehört nun mal auch ein Brand, deswegen bot ich ihm an, das wir uns die Kosten für den Brand teilen, doch Val hatte einen besseren Vorschlag. Er fragte mich ob ich nicht ein paar Stoffreste für ihn hätte, aus dem sich sein Neuerwerb etwas könnte. Ich ging darauf ein, war dies doch ein gute Kompromiss, mit dem wir beide sicher gut leben konnten und da alle am Tisch versorgt waren scheuchte ich Shani mit Vals Sklavin ins Kontor.

Ich selber blieb noch eine Weile sitzen und gab mich dem Getratsche hin, später als ich gerade aufbrechen wollte um mich zu meiner mehr als wohlverdienten Ruhe zu begeben, brach es noch einmal über mich herein, doch ich konnte die Beantwortung sämtliche Anfragen auf den nächsten Tag verschieben und mich doch zu gewohnter Zeit in die Felle begeben.

GR

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