Dienstag, 18. Juni 2013

Die schwarze Flut

Ich hatte schlecht geschlafen, verdammt schlecht geschlafen, die ganze Erholung war dahin und das alles nur weil sich dieser Schwarze immer noch in der Stadt herumtrieb. Zwar bekam ich diesen heute nicht zu Gesicht aber das wusste ich ja, als ich mich morgens aus den Fellen schälte, noch nicht. Also verrichtete ich, wenn auch ziemlich unkonzentriert mein Tagwerk, immer damit rechnend das gleich die Tür aufgeht und der Assassin mein Haus betritt. Zum Glück war es aber nicht so, viel schaffte ich trotzdem nicht und irgendwann gab ich es auf und ging die paar Schritte bis zum Gasthaus um bei einem Paga auf andere Gedanken zu kommen.

Was ein zeitlang auch ganz gut klappte da zumindest der Assassin sich nicht blicken ließ und sich die Gespräche lange Zeit um andere Dinge drehten. Zum Beispiel, wie wechsle ich ein Collar ohne Schmied oder ob wir Nutzungsgebühren für die Schmiede verlangen würden. Wegen ein wenig Collar wechseln verneinte ich das aber und sagte zu Sil er solle dann lieber seine Spende zur Errichtung des Alters für die Priesterkönige, etwas großzügiger ausfallen lassen.Womit wir schon beim nächsten Thema waren und ich von Kin und Akira einen großzügigen Betrag entgegennehmen konnte. Inzwischen hatte die Besatzung der Terrasse zu gut 50% Prozent gewechselt und das Thema wanderte nun doch wieder in Richtung Attentäter.


Denn mittlerweile war die Pinion eingetroffen und man hatte nichts besseres zu tun als ihr das Gerücht auf die Nase zu binden das es der Attentäter ausgerechnet auf mich abgesehen haben könnte. Dabei war das Ganze eigentlich ganz anders, zumindest dann wenn ich mich auf Shanis Aussagen, zu dem was sie gestern gehört hatte, verlassen konnte. Denn dann war die Pinion das Ziel des Attentäters, nicht nur die Fragen des Schwarzen ließen diese Vermutung zu, sondern es gab da ja auch noch ein Motiv und mögliche Auftragsgeber.

Ich weiß nicht nicht ob es mich beruhigen sollte das man meiner Argumentation Glauben schenkte, was wenn ich mich verspekuliert habe? Nein, ich will da gar nicht dran denken! Lieber lenkte ich vom Thema ab und brachte das Gespräch wieder auf den Altar. Schließlich waren ein paar Neue am Tisch und so konnte ich bei Val auch noch einen Silbertarsk ernten. Jetzt wurde es noch einmal unruhig auf der Terrasse. Zwei Blaue waren eingetroffen oder um genau zu sein ein Mann und eine Frau die von einem Assassinen begleitet wurden, der wohl als Leibgarde herhalten musste. Vermutlich ein sehr hässlicher Mann denn er trug eine Maske, so das es unmöglich war zu erkennen ob er eventuell zusätzlich auch noch auf der Jagd war.

Dark Vader con Gor

Da wir von Assassinen eigentlich genug hatten, fiel die Begrüßung entsprechend frostig aus. Trotzdem schaffte ich es noch zumindest die beiden Blauen an den Tisch zu bitten. Und natürlich fragte man sie auch aus, so wie das bei fast jedem Fremden üblich ist aber es war doch eine starke Zurückhaltung am Tisch zu spüren. Wir erfuhren aber das sie auf der Suche nach dem Vormund der jungen Schreiberin waren. Dieser sollte ihr Bruder sein, Tinus heißen und aus Lair stammen. So ganz traute ich dem nicht, den ich bezweifelte das es soweit oben im Norden überhaupt noch Kasten gibt, sagte aber nichts dazu, es reichte das Nyn für Aufregung sorgte und mehrfach nachfragte.

Zu sehr waren da die Ähnlichkeiten mit ihren verschollenen Gefährten, der ebenfalls blaukastig war und Linus hieß. Erst als die Herkunft aus Lair bekannt wurde und klar war das dieser Tinus nicht aus Turia stammte, beruhigte sie sich wieder halbwegs. Die Fremden aber schienen zu merken das ihnen die Begleitung des Schwarzens mehr Ablehnung als Sympathien einbrachte und verabschiedeten sich dann auch wieder recht zügig. Nicht jedoch ohne das es noch einen kleinen Eklat gab. Denn sie hatten Wasser getrunken und irgendjemand hatte nachgefragt ob sie denn gezahlt hätten, als sie gingen. Und obwohl Wasser eigentlich nichts kostet bei uns sah man sich bemüssigt uns drei Silbertarsk zu Füßen zu werfen.



Kin der sich dadurch in seiner Ehre gekränkt sah, wollte diese Münzen durch eine Sklavin den Fremden nachschaffen lassen, doch das wusste ich zu verhindern. Das Geld konnten wir gut für den Bau des Altars gebrauchen und so wanderten sie zu den den anderen Spenden in die Schatulle. Jetzt hielt ich es für zeitlich angebracht endlich nach Hause aufzubrechen. Dort angekommen verzichtete ich darauf Shani als Wärmeflasche mit in die Felle zu nehmen, ist ja auch warm genug zur Zeit, sondern deponierte sie als lebende Alarmanlage an der Haustür. Diese geht zwar nach außen auf aber ich hoffte, sollte es ein Attentäter auf mich abgesehen haben und dieser dann auch noch die Tür nehmen, er nicht damit rechnete das so nah der Tür jemand liegt und er dadurch ins Straucheln gerät.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen