Donnerstag, 20. Juni 2013

Es bleibt Schwarz

...... und wenn es auch nur Blackwine ist.

Hmm, war der Attentäter schon abgereist um meinen Auftrag auszuführen oder ließ er sich nur deshalb nicht blicken weil heute ein gemeinsames Waffentraining von Kriegern aus drei Städten war und er nicht zwischen ihre Klingen geraten wollte? Egal! Woran es auch immer gelegen haben mag, mir jedenfalls kam er den ganzen Tag nicht unter die Augen. Das war an sich nicht schlecht aber mir wäre es schon lieber gewesen ich hätte da Gewissheit gehabt. So aber konnte man sich wenigstens vor die Tür trauen ohne die Befürchtung haben zu müssen, den lästigen Anblick der schwarzen Kaste ertragen zu müssen.


Da die Krieger alle zum Training waren, die meisten Kajirae sabbernd am Traininigsplatz hockten und die freien Frauen das Badehaus blockierten, zog ich es vor lustvoll die Steine rund um den Brunnen festzutreten, irgendjemand würde mich schon über den Haufen rennen. Tatsächlich war es auch so, die Krieger aus Enkara hatte in ihrer Begleitung eine Händlerin, die mir sogar bekannt vorkam, so ganz dunkel jedenfalls. Zum Glück war mein Personengedächtnis tatsächlich zu etwas zu gebrauchen und ich hatte mich nicht getäuscht. Wir hatte schon mal Verkaufsverhandlungen angefangen aber nie zu Ende gebracht, dies wollten wir heute aber nachholen.

Den Einstieg bildete diesmal nicht der grüne Kräuterlikör sondern der Tee, den sie mir allerdings zu einem exorbitanten Preis anbot. Ich musste mir also was einfallen lassen wenn ich die Teevorräte der Herberge auffüllen wollte. Zum Glück ging das mit dem einfallen lassen bei ihr aber etwas schneller, denn als ich auf Grund des Preises ablehnte, wollte sie meine Waren sehen, vielleicht könnte man ja über ein Tauschgeschäft etwas machen. In meinem Kontor stürzte sie sich gleich auf das Salz, welches ich hier direkt an der Handelsstraße ziemlich günstig erwerben konnte, was bei ihr aber schon fast ein Luxusgut war und so bekam ich für mein bisschen Salz mehr Tee als die Weiber in der Herberge je werden wegtrinken können.


Für die restlichen Verkaufsgespräche wechselten wir wieder auf die Terrasse, es ging jetzt um Kuchen und Blackwine. Den Kuchen kannte ich ja noch vom letzten Mal und verließ mich da voll und ganz auf das damalige Urteil von Dina, so das es heute nichts zum verkosten gab. Wobei, für mich dann schon, Blackwine nämlich. Die Händlerin aus Enkara wollte unbedingt das ich erst eine Schale voll davon trinke bevor sie mir welchen verkauft. Was tut man nicht alles für ein gutes Geschäft? Shani brühte uns also jeweils einen auf und mit etwas Boskmilch war er auch ganz erträglich und so schlug ich zu und nahm soviel Blackwinebohnen das es für 20 Tassen voll wohl reichen wird.

Jetzt wurde es etwas hektisch die Krieger aus Enkara wollten zurück und meine Geschäftspartnerin und ich, wir waren noch nicht ganz durch. Zum Glück ließ sich mit etwas Met eine kurze Galgenfrist aushandeln in der wir unser Geschäft zum Abschluss bringen konnten. Nach dem die Leute aus Enkara gegangen waren, blieb ich aber nicht lange am Tisch allein, die Pinion kam dazu, mit der ich ein Gespräch vereinbarte, unser stinkender Hauptmann, der heute seine Wasserallergie auslebte, und das nach diesem Training, der Sattler, welchen der Preis für eine Tasse Blackwine fast erschlug, und auch ein Fremder, von dem ich annahm das er aus der Tahari stammte.


Das jedoch verneinte er, vielmehr fand er diese, seine Reisebekleidung als sehr bequem und nur deshalb trug er sie. Und aus Kasra würde er stammen, konnten wir ihm irgendwann mit vereinten Kräften aus der Nase ziehen, allerdings sei er dort schon lange nicht mehr gewesen. Jetzt zeigte sich das auch die Pinion ihn kannte und bestätigte das er ein Schriftgelehrter aus Kasra sei. Sein größter Vorteil allerdings nach den Erlebnissen der letzten Tag war, das er ohne die Begleitung eines Assassinen reiste. In Anbetracht dessen war es natürlich selbstverständlich das die Sklavinnen seine Wünsche erfüllten und wir ihm auch eine angemessene Unterkunft in einem unserer Gästehäuser stellten.

GR

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