Freitag, 14. Juni 2013

Im Sinne der Priesterkönige

Nach dem gestrigen Badehaustheater hatte ich es dann doch vorgezogen mich mit einem erfrischen Schwall kalten Wassers zu waschen. Das strafft die Haut und treibt die Falten aus dem Gesicht. Damit war ich dann auch klar für einen Gang auf den Marktplatz. Dort half ich wie immer Kin beim Steine festtreten und er informierte mich darüber das sich Nyn in der Schreibstube aufhielt. Ich weiß zwar nicht wirklich wie er auf die Idee kam das dies für mich wichtig war aber ich nahm es trotzdem zur Kenntnis. Auch das er meinte, die Sängerin klang so als ob ich das wissen sollte, brachte da nicht wirklich Licht ins Dunkel.


Es dauerte dann auch nicht lange und Nyn kam aus der Schreibstube zurück und berichtete ganz stolz das sie jetzt fertig wäre mit malen. Malen? Das Schild fürs Badehaus, meinte sie noch. Ganz dunkel erinnerte ich mich das ich das bei ihr in Auftrag gegeben hatte und ja ich hatte malen gesagt aber der Gedanke dabei war das sie schreiben lernt und das Beschriften des Schildes sollte so etwas wie ein Zwischenprüfung sein. Nicht wirklich erfreut über diese Nachricht ging ich in die Schreibstube um mir das Werk mit eigenen Augen anzuschauen. Sie hatte auf dem Bild die Ansicht eines Badehauses gezeichnet in dem sich mehrere nackte Frauen tummelten und im oberen Bereich stand ganz groß "Heute Frauenbaden!"


Meine Frage ob die Frauen auf den Bild vielleicht Akira und ihr nachempfunden waren verneinte sie jedoch leider. Immer noch leicht grummelig stand ich vor dem Bild, meine Frage wie sie sich denn die richtigen Schriftzeichen zusammengereimt hatte, beantwortete sie ausweichend und verwies auf ein paar Bücher und die darin enthaltenen Bilder und das sie ja schon ein zwei Worte vorher schreiben konnte. Wie ihren Namen zum Beispiel. Na gut, ich ließ es dabei bewenden und hoffte nur das in Zukunft das Schild dann auch am Badehaus hängt und es damit nicht mehr zu Irritationen kommt. Dann macht ich mich zurück auf den Weg zum Marktplatz, ich wollte noch mit Kin sprechen wegen der Wache.

Doch dazu kam es nicht mehr. Er war seinerseits schon in ein Gespräch mit Tharkan vertieft, zwecks der Beschaffung einer Kajira für ihn. Das Gespräch verstummte aber schlagartig als Shani die große Tafel mit den goreanischen Alphabet heranschleppte um Nyn noch ein paar der Zeichen zu erklären. Denn in der Zwischenzeit waren noch weitere Krieger dazugekommen und Kin und Tharkan machten sich einen Spaß daraus Rock einzureden das diese Tafel die Liste der Steuerschuldner der Stadt wäre und er ganz groß als Hauptschuldner darauf stehen würde.


Rock der selber nicht so bewandert ist mit den Schriftzeichen, zog jetzt sein Schwert und wollte voller Wut die Tafel zerstören, was zur Folge hatte das Nyn vor Schreck in Ohnmacht fiel. Jetzt war es an der Zeit den Krieger zu beruhigen, das tat Dina ganz hervorragend mit einem Ale und die anderen Kajirae halfen Nyn wieder auf die Beine, die die Schuld an ihrem Sturz natürlich auf einen nicht korrekt festgetretenen Stein schob. Man brachte sie dann besser in die Herberge wo sie auch in Ruhe ihre Kratzer versorgen konnte. nachdem sich die Aufregung etwas legte sprach ich mit unseren Krieger vom Hof, wir hatten ja das Projekt Altar für die Priesterkönige noch offen.

Zuerst einigten wir uns grob über das Aussehen und sprachen dann darüber wo man ihn am besten platzieren könnte. Wieder erwarten einigten wir beide uns doch relativ zügig, da merkte man doch das so ein Gespräch unter Männern sein Vorteile hat. Jetzt ging es nur noch um die Ausführung an sich und wie man am effizientesten das Symbol der Priesterkönige herstellt. Schmieden, gießen und was weiß ich nicht was es da noch für Möglichkeiten gibt. Einen Schmied hatten wir zur Zeit nicht im Ort den man um Rat fragen konnte und so kochte die Diskussion unter den Kriegern hoch. Ich hielt mich zurück, interessierte mich doch nur der finanzielle Rahmen.


Zwar war so ein Altar aus heimischen Materialien zum größten Teil schnell gebaut aber für das Symbol der Priesterkönige standen doch ein paar Ausgaben an. Das Metall selber, das Gold für den Überzug und so weiter. Deshalb regte ich eine Sammlung unter allen Bewohnern an. Ich hörte schon das Murren einiger aber der Krieger vom Hof war so voller Begeisterung, sprach von Leiden und Opfern die man dIen Priesterkönigen bringen muss, so das sich am Ende dem keiner mehr entziehen konnte. Tharkan war der Erste der spendete, er stellte sogar eine kleine Schatulle dafür, der Krieger vom Hof zog nach, Rock ebenfalls, auch ich warf einige Münzen in die Schatulle und nahm diese dann an mich und versprach mich darum zu kümmern das auch die Bewohner spenden die heute nicht anwesend waren.

In der Gewissheit das dies heute ein guter Tag für Jorts Fähre war gingen wir auseinander, der Krieger vom Hof gönnte sich zur Feier des Tages noch einen Ka La Na und wie es den Anschein hatte, die servierende Kajira gleich mit.

GR

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