Samstag, 22. Juni 2013

kurz vorm Herzinfarkt

Heute war wieder ein Tag der Zettelwirtschaft! Das sind die Tage an welchen Shani immer an und unter der Tür irgendwelche Papierstückchen findet wo jemand was drauf geschrieben hat um mir eine Nachricht zukommen zu lassen. Diesmal war es Nyn gewesen, sie teilte mir mit das sie nach Turmus reisen wollte. Anfangs nahm ich das nicht für voll bzw. regte ich mich nicht weiter darüber auf, ging ich doch davon aus das sie in Begleitung reisen würde. Das dem nicht so war erfuhr ich erst später. Doch vorläufig ging ich noch meinen Geschäften nach, die mir noch genug Ablenkung brachten. Erst der Drang nach meinem allabendlichen Paga ließ mich das Haus verlassen.

Das Gasthaus war noch nicht all zusehr besucht, nur Kin, Nyn und Akira waren da, wobei sich Akira gerade angeregt mit Nyn unterhielt. Erst als ich dazu kam und laut grüßte, stoben die Zwei auseinander und Akira ging zu ihren Gefährten. Nyn meinte dann sie müsste mit mir reden, das traf sich doch gut, denn genau das wollte ich auch, also mit ihr, nicht mit mir. nur sicher über was anderes als Nyn sich einbildete. Deshalb ließ ich sie auch gar nicht erst zu Wort kommen und schlug gleich verbal dazwischen. Was sie sich einbilde allein nach Turmus zu reisen, wollte ich von ihr wissen. Wieso sie sich als freie Frau unseres Heimsteines solchen Gefahren aussetzt, fragt ich sie als nächstes und ich gab mir so gar keine Mühe meinen Zorn zu unterdrücken und Ruhe zu bewahren.


Stotternd erwiderte sie das Kin es ihr erlaubt hätte, dieser bestätigte das auch und meinte Turmus sei doch eine sichere Stadt. Doch das beruhigte mich überhaupt nicht, mag Turmus auch sicher sein, so ist das nicht unser Heimstein und das der Weg nach Turmus sicher ist, vor allem wenn man den Vosk nutzt, das konnte mir nun gleich gar keiner einreden, entsprechend hoch blieb mein Adrenalinlevel. Nyn zog dafür den Kopf ein und wurde immer kleiner, schlussendlich versprach sie, das sie nicht mehr allein reisen wird. Nicht nur versprechen, auch dran halten, sonst wird dich deine Suche nach Linus noch in große Schwierigkeiten bringen, blaffte ich sie noch an und wollte mich dann eigentlich hinsetzen um einen Paga zu trinken, doch Nyn hielt mich noch auf.

Ganz schön mutig von ihr nach dem was sie sich da gerade eben geleistet hatte. Zumal sie davon sprach das sie sich mit einem Waldweib unterhalten hatte. Ich war gleich wieder auf 180, ohne überhaupt zu wissen was sie wollte, ging ich sie an, das, wenn sie so weiter macht sie sich sehr bald in einem Collar wiederfinden wird und dann kann ich ihr auch nicht mehr helfen. Ich war kurz davor ihr die Unterstützung und den Schutz der Händlerkaste zu entziehen. Wieder zuckte sie zurück und duckte sich, doch sie sprach dann von Edelsteinen und weichen gelben Metall. Das eine hätte sie in der Hand des Waldweibes gesehen, das andere könnte diesa angeblich besorgen. Diese Aussichten ließen mich wieder etwas milder werden und auch wenn ich glaubte das die Edelsteine eher Glasperlen waren, so würde sich leicht herausfinden lassen ob das Gold echt ist.

Jetzt war doch endlich Zeit für einen Paga! Ich ließ mich auf meinem Kissen nieder und zwecks Abwesenheit von Shani, durfte mir heute Elena einen Paga bringen, bevor ich mich dann wieder von Nyn in ein Gespräch verwickeln ließ. Diesmal ging es um eine Sklavin die angeblich im Kennel einsitzt. Wieso erfahr ich so etwas eigentlich nie, bzw erst so spät? Egal! Ich hörte Nyn zu was sie nun schon wieder wollte, bereit gleich wieder aufzubrausen, glaubte ich doch nicht das heute noch was vernünftiges von ihr kommen würde. Es stellte sich allerdings heraus das sie nur ihr Vorkaufsrecht auf die Sklavin anmelden wollte, denn sie war es der das Weib in die Hände gelaufen war.

Ich gab ihr noch ein paar Tipps bezüglich selber ausbilden oder zu Ausbildung wegzugeben, erwähnte die Vor- und Nachteile der beiden Möglichkeiten und ließ es dann auch dabei bewenden, denn Nyn musste sich jetzt schon wieder des Schreibers aus Kasra erwehren, der sie wie ein Witwe behandelte, was nun gar nicht gut bei ihr ankam. Ich für meinen Teil konnte mich nun endlich meinem Paga widmen und den Gesprächen am Tisch folgen. Also Augen aufhalten und Aufmerksamkeit vortäuschen. Hatte ich doch immer noch damit zu tun meinen Adrenalinspiegel herunter zu kochen. Das dies nicht wirklich half, merkte ich als Nyn sich dann verabschiedete und in ihr Haus wollte. Denn da rief ich ihr noch nach das sie selbiges nicht verlassen darf bevor die Stadt erwacht und man ein Auge auf sie werfen kann, bevor sie noch mehr Blödsinn anstellt.

GR

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