Mittwoch, 31. Juli 2013

Der Bakah

Sollte es tatsächlich so sein das ich heute nichts vorhatte? Sollte ich wirklich mal einen freien Tag für mich haben? Zumindest sah es so aus. Als ich nach unten kam kniete da Shani und hatte auch keine Hiobsbotschaften für mich, warum also mal nicht so einen Tag mal für was ganz anderes nutzen? Ich verließ das Haus und vertrat mir die Beine, am Brunnen, gegenüber vom Spielehaus, traf ich auf Joam unseren neuen Sklavenhändler mit einer seiner Sklavinnen. Wie gesagt, ich hatte nichts zu tun und das Interesse des Sklavenhändlers am Zarspiel und den damit verbundenen finanziellen Möglichkeiten war mir nicht verborgen geblieben. Auch deswegen meinte ich grinsend, wenn er nur hier rumsteht und die Spielsteine anschaut wird er Zar nie lernen.


Natürlich leuchtete ihm das ein und er bat um ein Demonstrationsspiel, welches ich ihm mit Shani gerne lieferte. Wie gesagt auch ich musste meine Zeit ja totschlagen. Na gut, ehrlicherweise muss ich sagen das es mir eher darum ging neue Kunden zu gewinnen, die dann bei Shani kostenpflichtigen Unterricht nehmen und zum anderen auch Shani ein paar Trainingsspiele zu verschaffen. Wie nicht anders zu erwarten verlor ich mein Spiel gegen Shani haushoch, trotzdem glaube ich war für den Sklavenhändler das Spielprinzip deutlich zu erkennen. Nein ich glaubte es nicht, ich wusste es, denn in dem darauffolgenden Spiel, wo er gegen mich antrat, bewies er das eindrucksvoll. Zwar gewann ich das Spiel sicher aber leicht machte er es mir nicht und hat mich mehr als einmal deutlich beim Spielaufbau gestört.

Während Joam und ich noch im Spiel vertieft waren, traf ein Fremder ein, der behauptete sich verlaufen zu haben. Shani kümmerte sich, so lange wie ich noch mit dem Spiel beschäftigt war, um ihn, dann übernahm ich. Vorher hatte ich schon mit halben Ohr mitbekommen wie er versuchte Shani auszufragen, so ganz koscher schien er also nicht zu sein. Wenigstens stellte er sich vor, er nannte seinen Namen, Montri, und meinte das er aus der Tahari stammen würde. Da ich in Tor und somit zumindest am Rande der Tahari aufgewachsen war, hatten wir etwas worüber wir reden konnten und so langsam taute der Fremde auch auf und erwähnte das er ein Bakah sei.


Nun schrillten bei mir die Alarmglocken und ich schickte Shani zur Pinion um diese zu warnen oder wenigstens Bescheid zu sagen das ein Bakah hier im Spielehaus hockt. Mein plötzlicher Gemütswandel war dem Fremden nicht verborgen geblieben und natürlich wollte er wissen was los ist. Ich sagte ihm nur das Leute in der Stadt sind die früher tiefer in der Tahari gelebt hätte als ich, auch bei den Bakahs. Er wollte wissen wer das sein und behauptete das er ganz sicher keine Gefahr wäre. Doch ich sagte ihm, da ja die Bakah in alle Winde verstreut sind und ich den wahren Grund dafür nicht kenne, muss ich auch davon ausgehen das die Trennung nicht unbedingt friedlich verlaufen war.

Ziemlich genau in diesem Moment traf auch Shani ein und richtete mir von der Pinion aus, das sie diesem Mann dem Namen nach kennt und nicht glaubt das von ihm eine Gefahr ausgeht. Das dies wirklich so ist zeigte auch das sie Dina mitgeschickt hatte, die sich förmlich auf den Fremden stürzte. Angeblich ein früherer Herr von ihr. Ich ließ den Mann dann auch mit Dina allein und lief rüber zum Gasthaus wo wegen dem Wüstenmann alles in heller Aufregung war, sogar die Kajirae drehten durch. Mir war gar nicht bewusst das so viele Sklavinnen aus Jorts sich früher mal in der Tahari herumgetrieben hatten. Während Kin also seine Katy ausfragte die ja auch von den Bakahs stammte, ging ich auf die Pinion zu.


Zwischenzeitlich war auch Shani wieder eingetrudelt die ich nach Hause geschickt hatte den Absenker von der Rose zu holen. Diesen ließ ich nun von Shani an die Sklavenhändlerin überreichen, die sich für ihre Verhältnisse überschwänglich für das zweitbeste Geschenk der letzten Zeit bedankte. Das Beste war, ließ ich mir noch erklären, soviel Neugier sei mir gestattet, das ich einen Sklavenhändler gefunden hatte und sie weiter ihren Ruhestand genießen  und sich um ihre Blumen- und Pfefferzucht kümmern kann. Na die Rose wird es danken. Auch wenn ich heute keinen Dienst geschoben habe, so war jetzt doch die Zeit für einen Dienstabschlusspaga gekommen.


Am Tisch drehten sich die Gespräche natürlich um den Bakah, der noch immer mit Dina im Spielehaus saß, und das Rätselraten was er hier wollte ging weiter. Das Rätsel zu lüften würde also noch eine Weile dauern. Zwar sah ich ihn noch in die Herberge kommen aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon den Entschluss gefasst, den Heimweg anzutreten. Es würde also noch ein paar Ahn dauern bis ich mehr erfahren würde.

GR

Dienstag, 30. Juli 2013

Die Vollmacht

Der Regen über Nacht hatte die Luft ein wenig abgekühlt und der Wind die Hitze aus den Häusern vertrieben. Es war wieder etwas angenehmer geworden, sogar arbeiten ging wieder. In Ermangelung eines Schreibers hatte ich auch gleich noch die Vereinbarung über die Führung der Stadtkette geschrieben. Als ich in den kühleren Ahns des Abends das Haus verließ, führte mein erster Weg mich auch gleich zu dem Sklavenhändler. Ich traf Joam im Sklavenhaus an, dort hatte er sich schon Tia angenommen. Ich nahm mir trotzdem die Freiheit ihn bei seiner Arbeit zu stören, denn ohne das er die Vereinbahrung unterzeichnet würde er schließlich für umsonst arbeiten.


Kurz setzte ich mich zu ihn an den Tisch und legte ihm die beiden Schreiben vor. Nachdem er beide unterschrieben hatte durfte er eins behalten, das andere gab ich Shani damit sie es in der Schreibstube ablegen kann. Nach diesem kleinem formellen Akt ging ich rüber zum Schreiberhaus und während Shani das richtige Fach suchte um den Vertrag mit dem Sklavenhändler richtig zuzuordnen, zog ich mir die Soldliste und trug Joam mit dazu. Damit war dann der Arbeitstag für heute eigentlich geschafft und die Zeit reif dafür mir endlich einen Dienstabschlusspaga zu gönnen, weswegen ich nun meine Schritte zur Herberge lenkte.


Dort traf ich nur zwei Rarii die sich angeregt unterhielten, in dem Falle über Sklavinnen und im speziellen über Barbarinnen. Dieses Gespräch brach aber abrupt ab als Val von seiner Reise aus Kasra zurückkam. Nicht weil man etwas vor ihm zu verbergen hatte sondern weil das was er zu berichten hatte doch interessanter schien als sich über Barbarinnen auszulassen. Doch er machte es spannend und wollte erst noch sein Gepäck wegschaffen bevor er zu einem Bericht ansetzt. Wir mussten uns also noch eine Weile gedulden, doch als er endlich auf der Terrasse Platz genommen hatte setzten wir uns zu ihm. Zu den Dingen, wegen dem wir ihn nach Kasra geschickt hatten, konnte er uns keine Erleuchtung bringen oder die Gründe die zu den Geschehnissen führten waren wirklich so banal wie sie sich in Kasra darstellten, dafür brachte er aber etwas anderes interessantes mit.


Val legte eine Urkunde auf den Tisch die ihm einige Vollmachten von der Regentin von Kasra übertrug und er wollte nun wissen was wir davon halten würden. Ungläubiges Erstaunen setzte ein, die meisten der Anwesenden kannten die Geschichte um die es hier ging, auch die Legenden dazu waren bekannt und nur wenige würden sich nach den Ereignissen der letzten Zeit damit wirklich befassen wollen. Das die Runde am Tisch größer wurde und alle wild durcheinander redeten machte die Entscheidungsfindung nun auch nicht einfacher. Trotzdem beschlossen wir die Chance zu nutzen und die Vollmachten der Regentin wahrzunehmen und Val bei der Umsetzung dieses Auftrages zu unterstützen.

GR

Montag, 29. Juli 2013

immer auf die Kleinen

Diese verdammte Hitze! Die Idee das Arbeitszimmer im oberen Stockwerk unter dem Dach einzurichten, die sich in den Wintermonaten als goldrichtig erwiesen hatte, wurde in diesen Tagen immer mehr zum Fluch. Trotz offener Fenster schwitzte, nein tropfte ich regelrecht, an ein sauberes Arbeiten war so nicht zu denken. Ich schmiss die Papiere in die Ecke, zog mir die verschwitzte Tunika vom Leib und ging nach unten um mich an der Wassertonne wenigstens etwas zu erfrischen. Doch das Wasser war lauwarm und Shani auch weit und breit nicht zu sehen. Also bewarf ich mich selber mit dieser Brühe die kaum Abkühlung brachte und suchte mir dann ein Handtuch und eine frische Tunika damit ich unter Leute konnte.


Die Leute unter die ich mich mischen konnte traf ich vor der Herberge. Dort fand ich auch Shani wieder an der ich meinen Unmut ausließ. Sie verstand zwar nicht warum, immerhin hätte sie sich ja nützlich gemacht und nicht rumgelungert, das aber eben an der falschen Stelle. Bevor ich richtig ausrastete folgte ich den anderen lieber auf die Terrasse und ertrank meinen Ärger mit Paga, zumindest versuchte ich das. Richtig ablenken konnte ich mich allerdings erst als das Gespräch auf den Sklavenhändler kam und ich ihm einen Deal vorschlug, natürlich abhängig davon wie lange er gedenkt in Jorts zu bleiben. Um das in Ruhe zu besprechen, lud ich den Sklavenhändler ein mir ins Sklavenhaus zu folgen.


Shani trug ich auf uns einen Imbiss zu bereiten und wir setzten uns damit ich mit der Sprache rausrücken konnte. Da er vor hatte länger in Jorts zu verweilen, bot ich ihm einen Job als Verwalter der Stadtkette an, mit der Möglichkeit sich auch privat etwas dazuzuverdienen. Er wirkte zumindest interessiert und so erläuterte ich ihm die Details und erwähnte auch die Festlegungen zum Verbleib von herrenlosen Sklaven die in und um Jorts Fähre aufgegriffen werden. Dann ließ ich das alles erstmal sacken so das er einen Moment zum Überlegen hatte. Als letztes erwähnte ich das ihm die Arbeitsmittel wie das Sklavenhaus kostenlos zur Verfügung gestellt werden und er auch einen gewissen Lohn pro Hand erhalten würde.

Wir hatten einen Deal! Schon etwas besser gelaunt verließ ich ich das Sklavenhaus  und ging mit Joam, so heißt der Slaver zur Herberge zurück um zumindest Kin noch zu informieren, das dritte Ratsmitglied war wohl schon wieder in Richtung Hof verschwunden. Wer denkt das man den Abend jetzt ruhig ausklingen lassen konnte, lag falsch. Das ahnten wir spätesten dann als Dina die sich gerade um den Slaver kümmerte, kurzzeitig zur Salzsäule erstarrte nur um sich kurz darauf an selbigen zu klammern. Ich konnte zwar nicht sehen was passiert war aber die anderen bestätigten Dinas Gestottere das hier eben ein Larl vorbei geschlichen sein soll.


Jetzt sprang ich doch von meinem Kissen auf damit ich einen besseren Überblick hatte, doch von dem Vieh war nichts zu sehen. Dafür schwärmten die Krieger jetzt aus und versuchten das Vieh zu fangen oder wenigstens zu vertreiben. Als dann noch der Ruf ertönte das der Larl mein Kaiila fressen wollte war es mit meiner Beherrschung ganz vorbei und ich stürmte, die Gefahr missachtend, in Richtung meines Hauses. Doch die Gefahr war wohl schon lange vorbei und die Rarii konnten sich die Zeit nehmen mich zu verarschen. Endgültig satt und verärgert ging ich gleich weiter nach Hause und da ich jemanden brauchte an dem ich meinen Ärger auslassen konnte traf es wieder Shani, die heute nicht mit in die Felle durfte und die Nacht allein verbringen musste.

GR

Sonntag, 28. Juli 2013

Gärtnerisches

So schnell hatte ich nicht erwartet ihn wiederzusehen, den Sklavenhändler aus Jumanah. Jedenfalls saß er da auf der Terrasse zusammen mit Jarcath und einen weiteren Fremden, als ich das Gasthaus betrat. Neugierig geworden setzte ich mich zu ihnen und nach ein wenig Smalltalk fragte ich auch direkt nach was ihn so schnell zu uns getrieben hatte. Er zählte mir was von brüderlicher Nähe die sie, also er und sein Bruder, nun erstmal aus der Entfernung pflegen wollen. ..........

So oder zumindest so ähnlich hätte der Blogpost zum gestrigen RP anfangen können. Hätte, wenn diese verdammte Hitze nicht wäre. Wie will man da so halbwegs lesbar zusammenfassen was am gestrigen Abend passiert ist. Ok gelingt mir sicher sonst auch nicht immer aber das hat dann andere Gründe. Während es also die letzten Tage einige Änderungen in Jorts Fähre gab. Insbesondere was die Besetzung einiger Rollen angeht, treibt mich aber noch etwas anderes herum. Und dieses Andere ist blaues Gras oder auch short blue Gras.

Ich hatte es vor einigen Tagen schon mal angerissen und da auch schon erwähnt das es mir eigentlich egal ist, da ich denke das vieles was auf der Erde wächst es auch auf Gor geben wird und dort vielleicht nur anders heißt. Sul, Tospit, Larma, Rambeere um mal nur einige Bespiele zu nennen, warum soll es also nicht auch blaues Gras geben auf Gor, auch außerhalb der Gärten von Turia. Sogar Möhre und Kohlkopf kamen ja bei so einer Gärtenrtruppe bei den roten Wilden vor. Da aber das blaue kurze Gras in den letzten Tagen immer öfter im RP auftaucht, also nicht nur bei mir, ich hab auch bei anderen davon gelesen, Rannug aus Tabor zum Beispiel wurde so etwas von einer Panther zum Tausch angeboten, könnte man fast meinen das sich das gerade ein wenig zu einer Mode entwickelt.

Aber noch mal zurück zum irdischen blauen Gras. Es gibt es als Ziergras und es gibt es als Hanfderivat, hat dann also auch diese in der Gor-NC beschriebene betäubende und berauschende Wirkung. So und jetzt meine Frage. Gibt es irgendwo in den Büchern eine Stelle die tatsächlich auf blaues Gras hinweißt oder ist das nur ein Onlinismus der über eine NC verteilt wird und sonst nirgendwo auftaucht? Ich mein jetzt nicht das blaue Gras in den Gärten von Turia, sondern das blaue Gras, das wie in der NC beschrieben, kurz ist, unter Wasserfällen wächst, weil es die hohe Luftfeuchtigkeit braucht und das eine betäubende Wirkung, nicht ganz so stark wie Kanda, haben soll.

Ich selber bin nicht im Besitz dieser NC sonst hätte ich den Ersteller vielleicht schon längst gefragt, auch wenn das sehr mühselig werden könnte weil der Inhalt schon drölfzigtausend mal kopiert wurden ist und man erst zum Erstersteller durchdringen muss und der vielleicht schon gar nicht mehr in SL existiert. Eins will ich auch noch ganz klar sagen, ich wettere hier nicht gegen die Spieler, die dieses blaue Gras in ihr Play einbinden, mich interessiert nur wie dieser (eventuelle) Onlinismus entstanden ist und wie sich so etwas in den Köpfen dann festsetzt und wenn es doch eine Quellenangabe in einem der Bücher gibt um so besser, dann bin ich ganz schnell ruhig.

GR

Samstag, 27. Juli 2013

Reisezeit

Nachdem wir gestern noch in ausgelassener Runde zusammen gesessen  und gefeiert hatten, war heute der Tag angebrochen in dem sich die Einwohner von Jorts Fähre für einige Zeit in alle Winde zerstreuen sollten und nur noch wenige zurückblieben um über die Stadt zu wachen und sie am Leben zu erhalten. Zum einen war da Nyn, die mit ihrem Gefährten und ihrem Sohn unter dem Schutz von Tharkan, für einige Zeit nach Turia reiste. Desweiteren schickten wir einen Informanten ebenfalls in den Süden, merkwürdige Dinge passierten dort, wir wollten mehr darüber wissen und hofften das unser Informant unbeschadet zurückkehren würde.

Mich selber hatte es mit einer Mitgliedschaft in einer Reisegruppe getroffen die nach Norden aufbrechen sollte, doch vorher waren noch einige Dinge zu erledigen. Ich war auf dem Weg zur Schmiede als Kin und Akira mich aufhielten und Kin sagte ich solle mit Jarcath reden ob er die erwartete Botschaft aus Belnend mitgebracht hatte. Das lehnte ich jedoch ab, sollte er doch von Krieger zu Krieger mit ihm reden, ich hatte anderes vor und dabei brauchte ich keine Zeugen. Natürlich wurde man misstrauisch und wollte wissen was ich denn in der Schmiede vor hätte, ob Shani etwa ein weiteres Branding erhalten würde. Zwei, antwortete ich ausweichend, was Shani zusammen zucken und die anderen mit offenen Mund stehen ließ und ich, unbehelligt von weiteren Fragen, gehen konnte.


Während Shani, als ehemalige Schmiedekajira das Feuer in Gang brachte, blieb ich an der Tür stehen und schaute mich um ob mir nicht doch jemand gefolgt war. Als es in meinem Rücken immer heißer wurde, als die drückende Hitze in der Stadt eh schon war, drehte ich mich um und ging zu dem Schmiedefeuer. Viel Ahnung habe ich ja nicht von so etwas aber was ich wusste war, das ich Hitze brauchte, viel Hitze. Darum ließ ich Shani mit den Blasebalg die Glut noch weiter anfachen. Glühend heiß war es jetzt hier, viel mehr ging wahrscheinlich nicht, deshalb gab ich Shani ein Zeichen aufzuhören. Zittern ließ sie von dem Blasebalg ab, sie schien tatsächlich zu befürchten das sie noch ein weiteres Branding bekam, doch ich kramte nur die Erdenmünzen hervor und warf sie in die Glut wo sie augenscheinlich am heißesten war.


Damit waren hoffentlich auch die letzten Dinge vernichtet die Linus seine Geschichte beweisen könnten. Gerade noch rechtzeitig bevor Kin mir zur Schmiede folgte. Erleichtert das es doch kein Branding für sie gab reichte mir Shani etwas Seife und ein Reptuch mit dem ich mir die Hände säuberte während ich Kin seine Fragen abwehrte. Zum Glück drängte es auch das wir endlich aufbrechen und so versiegte der Schwall der Fragen recht schnell. Wir luden die neue Kräuterfrau ein uns zu begleiten und dann zog unser kleiner Trupp runter zum Hafen und bestieg ein Schiff das uns ins Delta bringen sollte, von wo aus wir eine Passage zum Laurius buchen wollten.


Unser Schiff das uns über die Thassa trug fuhr an Lydius vorbei, landeinwärts den Laurius folgend, bis wir in Jumanah endlich Land gingen. Kin war hier schon einmal und führte uns vom Landungssteg zielstrebig zum dem Dorf und dort zu der Taverne oder was auch immer das hier war, denn auch freie Frauen hatten Zutritt. Trotzdem waren wir skeptisch, denn wir waren nicht die einzigen Gäste hier und es entspann sich gerade ein Disput zwischen zwei weiteren Fremden. Wir warteten ab bis sich die Gemüter beruhigten und die Streitvulos das Etablissement verließen. Jetzt erst näherten wir uns den verbliebenen Bewohnern. Wie sich herausstellte waren es der Admin des Dorfes und der Slaver der letztens schon in Jorts weilte und den ich verpasst hatte.


Sie luden uns ein bei ihnen am Tisch Platz zu nehmen und und unser Ansinnen darzulegen. Wie fast immer hielt sich Kin an seinem Paga fest und überließ das reden mir, nur ab und zu warf er mir einen Stichpunkt zu wenn er befürchtete das ich etwas vergessen konnte. Wir konnten bei weitem nicht alles erreichen was wir wollten aber in den wichtigsten Punkten erzielten wir Einigkeit so das unsere Reise nicht ganz umsonst gewesen war und wenn es nur das war das unsere mitgereiste Kräuterfrau hier noch ein wenig Grünzeug fand welches bei uns nicht wuchs. Nein ein wenig mehr haben wir schon erreicht.

Als sich auch dieser Tag dem Ende neigte, verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und traten die Rückreise nach Jorts Fähre an.

GR

Freitag, 26. Juli 2013

Tabuk im Tarsk

Heute sollte es also soweit sein! Tabuk im Tarsk gegart, hatte Tharkan angedeutet und es wohl auch wahr gemacht. Jedenfalls zog schon ein vielversprechender Duft von der Feste durch die Gassen der Stadt. Apropo Stadt. Die Sklavin der Schreiberin aus Lyros hatte das böse D-Wort benutzt und sich damit den Unwillen des Hauptmanns zugezogen und eine deftige Ohrfeige von selbigen eingefangen. Das jedenfalls war der Stand der Unterhaltung die der Hauptmann mit eben jener Schreiberin führte als ich dazu kam. Da das Gespräch davon aber wegschwenkte und es auch mal kurz um diplomatische Beziehungen ging, lief ich aber nicht weiter und beteiligte mich in meiner Eigenschaft als Ratsmitglied an der Unterredung.

Was ich aber außerdem tat, war Shani zur Feste zu schicken damit sie prüft ob der Geruch der von dort herüberweht auch hält was er verspricht. Nicht auszudenken wenn ich zu früh zum Festplatz gegangen wäre und mit tropfenden Zahn noch ahnlang hätte warten müssen. Während also Shani sich in der Feste erkundigte setzte ich das Gespräch mit Kin und der Schreiberin fort und als Shani wieder da war und mir ausrichtete das alles für das Fest vorbereitet war, lud ich die Schreiberin ein uns zu begleiten und es sich bei etwas gegrillten Fleisch und kühlen Getränken gut gehen zu lassen. Sie nahm diese Einladung an und folgte uns zur Feste.


Dort traf ich mit einem ganzen Schwung weiterer Gäste ein aber während die alle das mit Tabuk gefüllte Tarsk über dem Feuer bestaunten nutzte ich die Gunst der Ahn und suchte mir einen freien Platz weit weg vom Feuer, schließlich war es auch so warm genug. Trotzdem das es hier hinten recht kühl war im schattigen Innenhof der Feste, wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und akklimatisierte mich erst einmal. Dabei half mir ein Paga den mir Shani brachte, mit dem konnte ich auch gut noch ein paar Ehn warten bis es was zu essen gab. Shani stürzte auch gleich los mir was zu holen, so wie eigentlich alle Sklavinnen herumschwirrten und sich aufopferungsvoll um die Gäste kümmerten.

Hach, herrlich! Ich ließ es mir schmecken und ein Stück Fleisch nach dem anderen wanderte in meinem Schlund. Gut, ein kleines Stück ließ ich auch in Shanis Mund wandern, während sich zwischen mir und Sam, der Sängerin, ein angeregtes Gespräch über Schleier oder nicht Schleier entspann. So nach und nach trudelten weitere Gäste ein. Auch die Ärztinnen aus Belnend luden wir ein, sollten sie sich erstmal von der Reise erholen bevor sie ihrer Arbeit nachgingen, wegen der wir sie her gebeten hatten. Ich jedenfalls konnte nicht anders und ließ mir von dem Tarskfleisch noch eine zweite Portion bringen. Ich weiß zwar nicht was Shani sich dabei gedacht hatte aber diese zweite Portion war so groß geraten das ich sie beim besten Willen nicht schaffen würde.


Also ich mein ich gab mir alle Mühe aber wenn ich so zur Seite schaute und mein Blick auf Shani fiel, wurde mir so langsam klar warum so viel auf dem Teller war und darum verkündete ich, das ich den Rest wohl wegschmeißen müsste. Die Proteste kamen aber aus einer ganz anderen Ecke als von mir vermutet, denn jetzt verbündeten sich zwei freie Frauen und wollte mich davon überzeugen dass das Fleisch im Magen einer Sklavin besser aufgehoben wäre als in der Abfallgrube. Lachend schob ich Shani den Teller hin und scheuchte sie  etwas abseits. Das Fleisch, welches dann sogar noch für die halbe Stadtkette reichte, war ja sowieso für sie gedacht gewesen, wollte ich sie doch vorher nur ein wenig zappeln lassen.

Blue schnappte sich dann eine der neuen Sklavinnen und ließ sich von Shani in die Krankenstation bringen damit endlich die Untersuchungen losgehen konnten. Ich für meinen Teil ließ mich von Sam wieder in die Schleierdiskussion ziehen, welche sich jetzt ziemlich aufschaukelte und dazu führte das die Sängerin das Fest erbost verließ. Da sich die Runde nun eh auflöste und mir die Laune auch dezent verdorben war, ging ich dann ebenfalls, allerdings nicht ohne vorher noch Alja für die gelieferten Heilmittel auszuzahlen. Meine letzten dienstlichen Schritte an diesem Tag führten mich noch zur Krankenstation, vor der jetzt auf einmal noch ein Boskgespann herumstand.


Dunkel entsann ich mich das vorhin auf der Feier noch ein Kräuterweib aufgetaucht war und auch Shani bestätigte mir das dies so wäre. Ich trug ihr noch auf sich um die Boskhaufen zu kümmern dann betrat ich die Krankenstation. Tia erschrak und versuchte mit ihren kleinen Händen alle möglichen Stellen ihres nackten Körpers zu bedecken, was nicht unbedingt von Erfolg gekrönt war. Mehr Erfolg hatte dagegen Blue, die mich gleich wieder nach draußen komplimentierte mit der Begründung das sie lieber entspannte Sklavinnen untersucht und das wäre diese allemal wenn sie nicht von einem Mann beobachtet wird.

Grinsend ließ ich mich nach draußen schieben und entdeckte dabei wie Kin sich gerade als Straßenverkehrsrarius betätigte und die Kräuterfrau dabei anhielt endlich ihr Gespann umzuparken, was, außer das es für einen freien Marktplatz sorgte, auch zu einer großzügigeren Verteilung von Boskhaufen führte. Na nicht mein Problem!

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Noch ein wenig OOC.  Ich behaupte mal ein Blogger in SL hat es dann geschafft wenn eine ganze Passage eines Blogpostes als Profiltext eines anderen Avatars Verwendung findet. Bei mir war es der Auszug aus einem fast ein Jahr alten Rant. Das hatte ich gelesen und mir gedacht, "He das kennste doch!" gefolgt von einem "Eigentlich liest sich das so als wenn du das geschrieben hast." Eine Suche über mein Blog brachte dann Klarheit und die Passage fand sich 1 zu 1 wieder. Ich reg mich nicht auf und beschränk mich einfach mal aufs stolz sein.

Weiteres OOC auch was zum stolz sein. Wie oft kommt es vor das eine SIM die sich als btb sieht unter dem Suchbegriff "goreanisch" beim Traffic auf Platz 1 liegt? Also zum ersten Mal wird das wohl nicht passiert sein aber diesmal hat es uns getroffen und deswegen veröffentliche ich als Beweis noch das Bild dazu, so schnell wird es sicher nicht wieder vorkommen.


GR

Donnerstag, 25. Juli 2013

Ein fast verdorbener Abend

Alles begann damit das LL zu Haupt-RP Zeit meinte einen Rolling Restart zu veranstalten. Gut ich mein, bei denen war noch es noch irgendwann am Vormittag, vielleicht auch kurz vor der Mittagspause und insofern passte das auch für die Kalifornier aber für mich war es der Beginn der Haupt-RP Zeit. Nun soll aber keiner behaupten ich wäre nicht flexibel und könnte nicht spontan auf plötzlich eintretende Ereignisse reagieren. Doch ich bin flexibel und spontan! Man muss mir nur rechtzeitig vorher Bescheid sagen. Nein schon klar, irgend eine Zeitzone liegt immer quer, egal wann die Linden der Meinung sind ihre System neustarten zu müssen. Trotzdem war das gestern Abend lästig.

Nach einem ausgiebigen SIM-Hopping, immer auf der Flucht vor dem nächsten Restart, war Jorts Fähre dann schneller da als gedacht und man konnte auf seine Heimat-SIM zurückkehren, was aber nicht unbedingt heißt das nun alles gut wird. Warum auch? Ein Abend der Scheiße beginnt, muss ja nicht unbedingt besser werden, auch wenn man sich das eigentlich erhofft. Vorläufig jedoch ging es mit unangenehmen Dingen weiter. Denn plötzlich, das RP hatte noch gar nicht richtig begonnen, schwebten die Avas im Sekundentakt bei uns ein und während die einen noch riefen "He das wird nen Raid!" und andere sagten "Nö ist nur ne harmlose Schreiberin mit Sklavin!" nahm das Unglück seinen Lauf.

Bevor die Raidtruppe, die im übrigen zu 50% aus Ballerweibern bestand, die Stadt erreichte, schlugen sie erstmal ohne RP die Schreiberin und ihre Sklavin nieder. Da ein Hinweis auf die Regeln, mit dem Vermerk das kämpfende Frauen (außer Waldweibern natürlich) auf der SIM nicht erlaubt sind, ignoriert wurde, wurde das "RP" durch Adminentscheid abgebrochen, was die Truppe aber nicht daran hinderte die Schreiberin und ihre Sklavin immer wieder in die Blase zu hauen und die Kajira schlussendlich noch zu killen. OOC-Beleidigungen der Admins und eine völlige Ignoranz der SIM-Regeln, so sie überhaupt auch nur ansatzweise gelesen wurden, waren dann nur noch das Sahnehäubchen was die Scheiße auch nicht schmackhafter machte. Das Ganze endete in einem Bann für alle Spieler der Raidtruppe.

Nun mag man ja behaupten das ich in meinen Ansichten was das Gor-RP angeht etwas zu konservativ bin und mich manchmal auch zu sehr von Äußerlichkeiten leiten lasse. Doch war es auch diesmal wieder so das man an der durchgehend dunklen Bekleidung, den überdimensionierten Waffen, den Asterixflügeln (ohne Helm) im Haar der Frauen und noch einigen anderen Dingen durchaus festmachen konnte wessen Geistes Kind die Angehörigen dieser Raidtruppe waren oder eben auch immer noch sind. Zwar machen Kleider keine Leute aber an der Kleidung die sich jemand anzieht kann man eben doch Rückschlüsse ziehen auf die Person und ihr RP.

Zum Glück habe ich in meinen gut drei Jahren im Gor-RP so etwas nicht allzu oft erleben müssen, was sicher auch an den Orten liegt die ich mir bisher zum spielen ausgesucht hatte, wahrscheinlich war aber die Zeit mal wieder reif. Normales RP gab es dann natürlich auch noch, doch habe ich heute keine Lust darüber zu schreiben. Was also sonst noch so im RP geschehen ist muss man sich dann eben bei den üblichen Verdächtigen ziehen, wie zum Beispiel hier und hier. Ach ja und zu Feier des Tages gibt es heute Abend Tabuk im Tarsk gegart. Hoffentlich ohne geistloses Geballere.

GR

Mittwoch, 24. Juli 2013

Beunruhigende Wiederkehr

Genau genommen wollte ich mir nach der Herumreiserei der letzten Tage heute mal einen Ruhigen machen und mir vor allem darüber Gedanken wie ich Nyn beibringe das ich in Turia nichts erreicht hatte, zumindest nichts in ihrem Sinne. Klar habe ich kurz mit ihren Eltern gesprochen und klar freuten sie sich ein Lebenszeichen von ihrer Tochter zu hören aber was mit Linus, ihren Gefährten, war, darüber habe ich in Turia nichts in Erfahrung bringen können. Scheinbar war Linus dort wirklich nie angekommen. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf machte ich mich auf den Weg zur Herberge wo schon dezente Aufruhr herrschte. Als ich im Vorbeigehen einen Blick über die Mauer auf die Terrasse warf, sah ich dort einen merkwürdigen Mann sitzen, ganz in schwarz.

Obwohl mit ihm etwas nicht zu stimmen schien machte ich mich auf den Weg zur Terrasse lustig über den Mann. Als Jarcath mir dann durch Zeichen zu verstehen gab das der Kerl der da saß wohl als verrückt einzustufen sei, blieb ich am Eingang zur selbigen stehen. Er kam mir schon etwas bekannt vor, also der Schwarze, Jarcath ja sowieso, und wenn er der war für den ich ihn hielt, stimmte es auch mit dem überein was er selber von sich behauptete, nämlich das er Linus ist, unser Schreiber. Nur Linus würde nie so herumrennen, nicht in Klamotten die eher auf der Erde getragen würden, wie Shani mir sagte. Solche Hosen, Jacken und Stiefel hatte ich hier auf Gor noch nie gesehen.

Auch deswegen blieb ich skeptisch  und glaubte weder den Worten des vermeintlich Fremden und erst recht nicht meinen Sinnen. Da auch Jarcath dem Fremden zwar was zu trinken gab sich sonst aber auch in Zurückhaltung übte, blieb ich am Eingang stehen  und scheuchte nur Shani mir endlich einen Paga zu holen. Der Mann der sich selber immer noch Linus nannte flehte uns fast an ihm doch endlich zu glauben und wenn wir uns zu ihm setzen würden, würde er uns auch seine Geschichte erzählen, so unglaubwürdig sie auch erscheinen mag, ja selbst wenn wir ihn danach endgültig für verrückt erklären oder ihn gar wegsperren würden aber wir sollten ihm doch wenigstens eine Chance geben. Als dann Shani mit dem Paga kam, hatte er mich so weit und ich setzte mich zu ihm an den Tisch.

Allerdings dauerte es noch weine Weile bis er mit seiner Geschichte anfangen konnte, denn als ich meinen Paga in der Hand hatte, übermittelte mir Dina noch eine Frage des Hauptmannes. Da ich vermutete das es um die merkwürdige Gestalt mir gegenüber gehen würde, hörte ich ihr zu. Doch Kin wollte nur ein verbilligtes Fass Ka La Na um seinen Gesprächspartner aus Kasra zu bestechen. Dabei hatte ich grad wahrlich andere Sorgen. Ich nannte Dina einen Preis der deutlich unter dem Üblichen lag was wir sonst für ein Fass unseres Weines verlangten und ließ mich dann auch auch nicht mehr durch ihr Geplinkere und andere Versuche den Preis noch zu drücken erweichen.

Jetzt aber hörte ich Linus zu. Er sprach von einer Falle in die er gefallen wäre, von kahlköpfigen Männern die sich selber Muls nannten, von einem stählernen Tarnkorb und das er Gor von ganz weit oben gesehen hatte. Er erzählte wie man ihn auf die Erde, den Sklavenplaneten, brachte und wie er dort mit anderen Männern ausgesuchte junge Frauen einfing die dann nach Gor gebracht wurden. Deswegen auch die merkwürdige Kleidung, sagte er und wie um einen weiteren Beweis zu erbringen warf er einige Münzen und Scheine auf den Tisch. Er sagte das wäre Geld von der Erde und Shani bestätigte das auch noch. Dann sagte er, habe er durch Zufall von seinem Sohn gehört und habe dann alles daran gesetzt um wieder zurück nach Gor zu kommen.

Ich hatte genug gehört, kurz wechselte ich mit Jarcath einen Blick um mir seiner sicher zu sein. Als erstes nahm ich das Geld an mich, die Scheine wanderten gleich in die Feuerschale auf den Tisch, die Münzen musste ich anders entsorgen. Danach wollte ich wissen ob er noch mehr von diesem Erdengeld habe, was er verneinte, worauf ich ihm sagte das er keinen weiteren Menschen etwas davon erzählen darf. Egal welcher Kaste er angehört, welchen Stand er inne hat, egal ob Sklave oder Frei. Niemanden! Ich fürchtete einfach wenn Details über die Beschaffer ans Licht kommen würden Jorts dem blauem Blitz anheim fallen. Linus beteuert immer wieder er das er Jorts nichts Böses wolle, er will nur zu seiner Gefährtin und er will seinen Sohn endlich sehen. Doch ich hielt  ihn weiter auf.

Er sollte seine Sachen verbrennen, alles vernichten was irgendwie nach Erde aussah. Keiner durfte irgendetwas merkwürdiges an ihm bemerken, jeder sollte nur noch den Schreiber Linus sehen. Widerstrebend, weil es ihn davon abhielt nach seiner Familie zu sehen, verbrannte er einen Teil seiner Sachen im Kamin der Taverne, dann kümmerte sich Jarcath um ihn das er endlich in andere Sachen kam. Keine Ihn zu spät hatte er ihn von der Terrasse gelotst, denn jetzt trafen weitere Besucher ein. Als erstes der Schreiber aus Kasra, mit dem Kin schon die ganze Zeit verhandelt hatte. Er hatte vorhin schon die merkwürdige Gestalt gesehen die sich später als Linus entpuppte und erkundigte sich nach ihm.

Ich erklärte ihm das es ein Angehöriger der blauen Kaste ist, der in Schwierigkeiten steckt und zu allem Überfluss auch noch unter Gedächtnisverlust leidet und nicht mehr weiß wie er in diese missliche Lage geraten war. Mit ähnlichen Worten speiste ich auch später auch Kin ab. Gedächtnisverlust war auch hier das Zauberwort. Zum Glück gaben sich alle damit zufrieden. und auch als Rawiyna später noch nach Sachen für den Schreiber fragte und Jarcath deswegen sogar die Schreiberei stürmte hakte keiner mehr nach. Fürs Erste hatte ich wohl die Neugier der Anwesenden, deren Runde sich jetzt deutlich vergrößert hatte, befriedigt. Ich war halbwegs beruhigt und hatte jetzt auch die Nerven um Kins Bericht über die neuesten Entwicklungen aus Kasra, Informationen die er dem kasratischen Schreiber abgerungen hatte, zu lauschen.

GR

Dienstag, 23. Juli 2013

blaues Gras

Wir, das heißt Kin und ich mit unseren Sklavinnen, waren nun schon eine ganze Zeit lang unterwegs. Unser Ziel war Turia um dort blaues Gras zu besorgen und dieses dann zur Oase der 4 Palmen zu einer befreundeten Händlerin zu schaffen. Je weiter südlich wir kamen desto wärmer wurde es. An Schendi waren wir schon vorbei und auf dern Höhe von Kargash gingen wir an Land um von dort aus mit einer Handelskarawane nach Turia weiter zu reisen. Doch vorerst nutzten wir die Gelegenheit endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und legten eine Rast in Kargash ein. Da wir nun schon einmal hier waren und wussten das Done von Turmus aus allein nach Kargash weiter gereist war, war es nur natürlich das wir versuchten ihn aufzusuchen um mit ihm zu sprechen, schon der alten Zeiten wegen. Auch wenn das eher Kin betraf der den Schmied ja deutlich länger kannte als ich.

Doch an genau der Stelle verließ uns das Glück, wir fanden zwar sein Haus, seine Werkstatt aber Done trafen wir nicht an. Seine Nachbarn verrieten uns das er im Umland unterwegs war um Material zu beschaffen um seine Aufträge abarbeiten zu können. Damit unsere Suche nicht ganz umsonst war, hinterließen wir ihm wenigstens eine Nachricht, damit er wusste das Jorts Fähre ihn nicht vergessen hat und die Tore für ihn immer noch offen stehen. Nach dem uns bis zum nächsten Morgen keine Nachricht erreicht hatte, brachen wir unsere Zelte ab und setzten unsere Reise nach Turia fort. Julia wollte blaues Gras haben und blaues Gras gab es meines Wissens nach auf Gor nur in Turia, ich hatte es dort in dem einen oder anderen Garten reicher Händler gesehen.


In Turia angekommen hielt ich mich mit den Händlern gar nicht erst auf sondern passte die Gärtner ab. Diese wunderten sich zwar was ich mit diesem blauen Gras wollte aber bevor sie sich darum kümmern mussten das es irgendwo verrottet, füllte sie mir zwei Säcke mit Grün-......... ähm Blauschnitt auf. Ich geb ja zu, so richtig habe ich das mit dem blauen Gras auch nicht verstanden, Julia sagte was von betäubender Wirkung, nicht ganz so stark wie Kanda aber dafür in der Wirkung leichter zu kontrollieren. Nun wusste ich zwar das sie sich außer mit der Herstellung von Parfüms auch mit pharmazeutischen Erzeugnissen beschäftigt und hoffte deshalb das sie weiß was sie tut. Nach einer weiteren Nacht mit einem festen Dach über den Kopf reisten wir weiter. Diesmal nach Osten in Richtung der Tahari.

Schon ab Turia trug ich meinen Kaftan und auch Shani durfte landestypische Bekleidung anziehen, das sie ihre Schlappen vergessen hatte, sollte sich später im heißen Sand der Tahari noch als ganz grober Fehler erweißen. Doch solange wie wir noch auf Kaiilas unterwegs waren, machte sich das natürlich weniger bemerkbar. Dank ortskundiger Führer erreichten wir unser Ziel, die Oase der 4 Palmen, relativ zügig. Doch das war der kleinere Teil unseres Problems, denn die Bewohner der Oase schienen der Bruthitze des Tages aus dem Weg zu gehen und hatten sich an irgendwelchen kühleren Plätzen versteckt, von denen sie erst später erschienen. Während also unsere Karawane am Rande der Oase lagerte machten wir uns auf, mangels Leute die wir fragen konnten, in den verwinkelten Gassen der Oase nach der Parfümerie zu suchen.


Nach einer Ewigkeit des Suchens und des mehrmaligen gegenseitigen Verlierens stand ich plötzlich vor einer Tür wo mir ein merkwürdiges Gemenge verschiedener Düfte in die Nase stieg. Ich weiß nicht ob die Hitze der Tahari mich schon meschugge gemacht hat oder ob es hier tatsächlich so roch aber ich versuchte mein Glück und klopfte an die Tür. So ungefähr könnte es schließlich bei einer Parfümerie riechen. Zu meinem Erstaunen öffnete sich aber die nicht die Tür sondern plötzlich hörte ich eine Stimme in meinem Rücken und es war nicht die von Kin den ich eigentlich zu meinem Schutz mit hatte. Ich wirbelte herum, vor mir stand tatsächlich Julia und ließ mich wissen das ich zwar ihr Privathaus gefunden hätte aber eben nicht die Parfümerie selber, in die sie mich jetzt einlud.


Ich folgte ihr die wenigen Schritte und betrat den angenehm kühlen Innenraum des Hauses. Auch den angebotenen Platz nahm ich dankend an, wie auch einen Schluck kühlen Wassers. Nachdem wir uns alle ein wenig erholt hatten und Kin sich auf die Suche nach einen Schmied machte, schickte ich Shani mit Katy zusammen zurück zur Karawane das blaue Gras zu holen. In der Zwischenzeit hielt ich mit Julia ein wenig Smalltalk über die Beschaffungsmöglichkeiten von blauem Gras und die verwunderten Blicke der Gärtner in Turia. Das Gespräch verstummte aber schnell als die beiden Sklavinnen die Säcke mit dem noch frischen duftenden Gras in die Parfümerie brachten. Ich hatte fast den Eindruck als wenn Julia am liebsten kopfüber in einen der beiden Säcke gesprungen wäre, so begeistert war sie endlich dieses blaue Gras zur Verfügung zu haben.


Als es ans bezahlen ging wich ich von dem vereinbarten Preis ab und bot ihr an mir etwas Sklavenparfüm für Shani zu geben, im Wert dieser Graslieferung eben. Julia ließ sich darauf ein und gab Shani ein paar Proben damit diese sich etwas aussucht. Shani experimentierte dann eine ganze Weile damit herum bis sie zum Schluss zwei Proben in der engeren Wahl hatte und mich bat zu entscheiden. Keine leichte Entscheidung aber ich rang mich dann dazu durch eine zu treffen und zeigte ihr welches Parfüm sie nehmen sollte. Während die Händlerin den Flakon versiegelte und bruchsicher verpackte gab es zur Besiegelung des Geschäftes noch einen Beerenlikör. Nicht mein Fall, mir war er zu süß aber den Ladys in Jorts Fähre würde er sicher schmecken, sagte ich ihr und verabschiedete mich von Julia. Shani folgte mir, das Parfüm wie einen Schatz an ihren Körper pressend und selbst Kin war wieder aufgetaucht. Er hatte seiner Sklavin ein Branding geschenkt.

GR

Montag, 22. Juli 2013

Auf nach Griechenland

Was macht man wenn es einem für RP viel zu warm und man von einer allumfassenden Unlust befallen ist, die einen sogar am Tippen hindert? Genau, man schlafft mal richtig ab und spart sich seine Energie auf um am nächsten Tag dann sein Blog mit einem Rant zu füllen. Ist meist auch gut für den Traffic. Oder man geht dorthin wo es wenigstens genauso warm sein sollte wie im richtigen Leben, ins virtuelle Griechenland bzw auf eine SIM die so bebaut ist wie man sich als Pauschalurlauber Griechenland vorstellt. Setzt seinen Ava in ein kleines Cafe und lässt bei leiser Musik und Meeresrauschen ein wenig die Seele baumeln. Damit ihr wisst wovon ich rede hier noch ein paar Bilder und obwohl ich mich nicht für einen begnadeten Fotografen halte, gibt es sie heute auch alle zum groß klicken.

Es gibt viel zu entdecken! Viele Gassen die zum Verlaufen einladen, kleine Cafes, lauschigen Ecken. Plätze für die innere Einkehr und so weiter aber schaut es euch selbst an. Die SIM heißt Armenelos und gehört zu einem größeren Verbund thematisch gestalteter SIMs. Wer die alle noch in voller Schönheit erleben will muss sich beeilen, denn der Verbund wird zum 01.08 geschlossen, SIMs abgegeben und danach die verbliebenen SIMs neu gestaltet. Mit einer teilweisen Neueröffnung ist dann ab September zu rechnen.







Aber zum Schluss muss ich sagen, zu Hause ist es doch am schönsten. Umgeben von Gebirgsbächen und Wasserfällen fühlt sich die Luft doch gleich viel kühler an.


GR

Sonntag, 21. Juli 2013

Kursänderung

Ein Tag der Ruhe und Erholung lag hinter mir als ich spät am Abend meine Schritte in Richtung des Gasthauses lenkte. Es war zu diesem Zeitpunkt gut gefüllt, was auch daran lag das endlich alle Unterhändler zurück waren und sie den anwesenden Ratsmitgliedern Bericht erstatteten. Trotz diverser Rück- und Nackenschläge die wir auf diesen Reisen und Verhandlungen hinnehmen mussten, waren diese Aktionen im Großem und Ganzen als Erfolg zu werten, jedenfalls kamen wir zu dieser Einschätzung nach dem wir alle Berichte gehört hatten und die Erfolge und Misserfolge gegeneinander abgewogen hatten.

Wir wussten auf  wen wir uns verlassen konnten, von wo und von wo keine Gefahr drohte. Schlussendlich zogen wir unter alles einen Strich und legten die weitere Vorgehensweise fest. Teslit unter anderen, schrieben wir ab, Belnend würde eine unmissverständliche Aufforderung erhalten und gegenüber anderen Städten werden wir unsere diplomatischen Beziehungen intensivieren. Desweiteren beschlossen wir zu weiteren Städten und Ortschaften Verbindungen aufzunehmen die wir bisher außer acht gelassen hatten die aber durch gewissen Geschehnisse in letzter Zeit wertvolle Verbündete werden konnten.

Desweiteren wurde beschlossen zukünftige Verhandlungen in die Verantwortung der roten Kaste zu legen. Sie war es die für die Sicherheit der Stadt verantwortlich war, sie war am ehesten in der Lage die militärische Kampfkraft und die Zuverlässigkeit der Führer der roten Kaste anderer Städte einzuschätzen. Sollte es dann erforderlich sein mit der Administration der betreffenden zu Städte zu sprechen, konnte man immer noch eine offizielle Delegation des Rates nachschieben. Für mich hieß das aber auch das ich nun für die nächste Zeit von diplomatischen Missionen des Rates befreit war und mich voll und ganz wieder der Arbeit in meinem Handelshaus widmen konnte.

Zwar hatte ich auch noch die Stadtkette um die ich mich kümmern musste aber auch die konnte ich auf meinen anstehenden Reisen mit einsetzen. Eine dieser Reisen würde mich über Kargash nach Turia führen und von dort in die Tahari. Zeit alles vorzubereiten.

GR

Samstag, 20. Juli 2013

Mit Paga auf Reisen

... und mit Shani natürlich auch denn heute sollte es endlich soweit sein. Ich hatte sämtliche Arbeiten weit weg von mir geschoben und mir für die Reise nach Teslit ausreichend freie Zeit genehmigt. Was mir jetzt noch fehlte waren die beiden Kajirae die mich begleiten sollten, vielleicht findet man ja unterwegs einen Arzt für Paga, und vielleicht noch ein Krieger als Leibwache. Das mit den beiden Kajirae klärte sich relativ schnell, denn die griff ich bei meiner Kaiila auf, Paga bekam wohl grad die Lektion "Welches Tier darf ich anfassen und welches nicht!" Das brach ich dann aber ab und schickte Shani zu den Kriegern um nachzufragen ob mich einer von denen begleiten könnte und Paga beauftragte ich damit etwas Proviant zusammen zustellen.


Das Problem war allerdings das Paga nur Essen verstand und ich das nicht mehr im Blick hatte das sie kaum goreanisch verstand, sondern mich nur freute das sie sofort los lief. Als ich dann wenige Ehn später folgte, hielt mir Paga auf der Terrasse einen gut gefüllten Teller hin. Entnervt winkte ich ab und wartete das Shani wieder auftauchte, sollte sie ihr das begreiflich machen. Wenigstens Shani hatte mich aber verstanden und die Aufgabe einen Krieger zu organisieren bestens gelöst, Jarcath hatte sich bereit erklärt mich zu begleiten. Wenn Shani jetzt noch das Proviantproblem löst, konnte es endlich losgehen. Auf den Weg zum Hafen ließ ich Shani noch ein Stadtcollar aus der Schmiede mitnehmen, auch einen Schmied könnte man ja treffen, dann konnte es endlich losgehen.

In Teslit angekommen mussten wir feststellen das die Stadt genauso Menschenleer war wie bei unseren ersten Besuch, fast konnte man meinen das hier eine Seuche ausgebrochen ist. Deshalb hielten wir uns auch nicht lange innerhalb der Mauern auf und beschlossen nach Belnend weiterzureisen. ((Wie sich später dann rausstellte war bzw ist Teslit immer noch nicht IC)) In Belnend konnte man zumindest davon ausgehen das man eine Ärztin und vielleicht sogar einen Schmied antreffen konnte und so wäre diese Reise nicht ganz umsonst gewesen. Als wir uns Belnend näherten sahen wir schon von weitem ein großes Gedränge am Tor und freuten uns auf ein Empfangskomitee. Vielleicht so hofften wir, singt man sogar für uns.


Doch damit sollten wir uns gründlich getäuscht haben. Es war nur wieder einer der üblichen Streitigkeiten am Belnender Stadttor. Irgend ein Barbare aus dem Norden meinte sich aufspielen zu müssen und der Rest des vermeintlichen Empfangskomitee waren halt Schaulustige. Dezent enttäuscht drückte ich mich, unter den wachsamen Augen von Jarcath, an der Menge vorbei in Richtung des Gasthauses. Dort traf ich noch auf Tharkan, so das ich nun im Zweifelsfall auf den Schutz zweier Krieger zurückgreifen konnte. Diese Gewissheit ließ mich das nun folgende Gespräch mit der Ärztin Blue deutlich entspannter angehen.


Mal abgesehen davon das wir uns nun schon lange nicht mehr gesehen hatten und somit auch jede Menge Themen die es aufzuarbeiten galt, bat ich sie uns mit ein paar Untersuchungen auszuhelfen. Immerhin hatten wir eine Neumutter, eine Schwangere und zwei Barbarinnen die untersucht werden mussten und mit Paga hätte sie gleich anfangen können. Doch ihre Zeit heute war knapp bemessen und so vereinbarten wir einen Termin in der kommenden Hand. Ich versprach ihr den Schutz von Jorts Fähre und eine Eskorte zu uns und hoffte das ich das mit Kin geregelt bekomme. Da kein Schmied in Belnend anwesend war, blieb jetzt nur noch mir den Abend mit etwas Paga zu verschönern. Darum setzte ich mich zu den Männern und ließ mir von Shani Paga bringen, also das Getränk nicht die Sklavin, denn die sollte ja Jarcath versorgen.

GR

Freitag, 19. Juli 2013

Die Geburt

Die Geburt muss sich die ganze Nacht hingezogen haben. Die Vermutung lag zumindest insofern nahe da Shani schon wieder verschwunden war, zusammen mit der anderen Barbarin und von Nyn und Akira war auch nichts zu sehen. Lediglich merkwürdige Geräusche drangen aus der Krankenstation. Geräusche die dazu führten das die Krieger es besonders eilig hatten die Stadt zu verlassen und überstürzt ihre Reise antraten. Keiner von ihnen sah es wohl als besonders heldenhaft an einer Gebärenden beizustehen. Gut ich konnte mir auch besseres vorstellen und so hielt ich auch Abstand zur Krankenstation und mich an meinem Paga fest.

Erst als ich so ziemlich der Einzige weit und breit war ging ich die paar Schritte hinüber und setzte mich auf eine Bank vor das Haus der Grünen. Wieder einmal machte sich das Fehlen eines Arztes oder einer Ärztin schmerzlich bemerkbar. Zum Glück war es aber so, Shani, sie kam gerade heraus und wurde wohl nicht mehr benötigt. berichtete es mir zumindest so, das die zweite Barbarin die wir an der Stadtkette hatten auf der Erde eine Hebamme war. Das rettete uns, bzw Nyn und ihr Kind ein wenig. Denn jenes hatte es mittlerweile an das Licht der Welt geschafft. Ein kleiner aber kräftiger Junge, sagte Shani.

Ich trank meinen Paga, jetzt hieß es warten! Warten bis Nyn ein wenig bei Kräften war und die Krankenstation verlassen konnte. Nach einer kleinen Ewigkeit ging die Tür auf und Akira kam heraus, sie sah mich aber nicht sondern stürmte an mir vorbei zum Haus der Sängerin um frische Wäsche zu holen, wie ich sehen konnte als sie zurück kam. Nach einer weiteren Wartezeit, die ich mir mit Shani vertrieb, öffnete sich die Tür ein weiteres mal und jetzt trat die Neumutter mit ihrem Sohn im Arm vor die Tür. Akira und die Barbarin begleiteten sie.


Ich ließ die Kajirae etwas zu essen und zu trinken auffahren und setzte mich mit den Frauen an einen Tisch. Nyn, ihr Kind glücklich im Arm haltend, bedankte sich bei mir. Im ersten Moment wusste ich gar nicht wofür aber sie meinte für meine Hilfe und Geduld, den Schutz der Kaste, denn ohne all das würde es diesen Wurm hier wahrscheinlich gar nicht geben. Nun ist es ja nicht so das ich dieses Kind gezeugt hätte aber ein bisschen Stolz erfüllte mich schon. Da Nyn allein war, Linus war immer noch nicht aufgetaucht, und mit sich und ihrem Sohn mehr als genug zu tun haben sollte, gab ich ihr Tia, die auch schon bei der Geburt geholfen hatte leihweise als Sklavin mit.

Vorher bleute ich Tia noch ein was ich von ihr erwarte und wie sie sich zu benehmen hat. Ich nehme an das ich deutlich genug zu ihr gewesen war und sie mich verstanden hatte. Ich schickte sie zu Nyn zurück und bediente mich dann erstmal ordentlich von dem Essen welches auf dem Tisch stand. Unser Hofkrieger kam noch dazu und berichtete von seinem Misserfolg in Tarngrinds Landing oder so ähnlich. Dort, so hatte er den Eindruck litt man unter Hochburg, jedenfalls war die Stadt genauso leer gewesen wie Hochburg damals als Kin es aufsuchte. Gut damit konnten wir diese Stadt auch von unserer Liste streichen.

Nyn zog sich dann beizeiten zurück, die Geburt hatte doch einiges von ihren Kräften gekostet. Tia ging wie selbstverständlich mit kam aber später als Nyn schlief wieder zurück. Da sie vorhin noch mit einem Krieger aneinander geraten war und die Ratschläge die ihr die Sängerin gab wie sie sich am besten aus der Affaire ziehen soll auch nicht unbedingt hilfreich waren und eher dazu führen würde das sie in den Fellen landet, hörte ich auf Shanis Ratschlag und verabreichte ihr einen Becher mit Sklavenwein aus den Beständen der Krankenstation. Hoffentlich war es das richtige Gesöff! Bitter genug schien es der Sklavin ja geschmeckt zu haben.

GR

Donnerstag, 18. Juli 2013

Verplant

Es war ruhig geworden, die Nachrichten vom Delta tröpfelten vor sich hin, fast könnte man meinen die Situation zwischen Cos und Turmus hatte sich entspannt und das Ganze war nur ein Sturm im Wasserglas gewesen. Auch über die Voskliga kam nichts, keine Hilfeersuchen, keine Anforderungen von Unterstützungsleistungen, keine Warnungen. Das konnte nur eins bedeuten, man nahm das was da um Turmus geschah nicht ernst oder Turmus hat bei der Liga keine Unterstützung angefordert, wir könnten uns also beruhigt zurücklehnen. Könnten wir!


Doch es gab ja auch noch anderes zu tun und zwar reichlich. So reichlich das ich sogar eine geplante Reise verschieben musste weil ich einfach nicht mit meiner normalen Arbeit fertig wurde. Es war dann schon so spät, wo ich endlich hätte reisen können, das sogar die Krieger schon mit ihrem Training fertig waren, es lohnte einfach nicht mehr und so setzte ich mich auf einen Paga zu ihnen. Shani hatte mich zuvor noch darüber informiert das ein mysteriöser Fremder in der Stadt gewesen wäre. Einäugig aber dafür mit einem um so stechenderen Blick ausgestattet. Gruselig, nannte sie ihn. Er ist angeblich Kopfgeldjäger und auf der Suche nach unseren Hauptmann gewesen.

Nein nicht weil er dessen Kopf wollte, sondern weil er glaubte das Kin wisse wo sich die von ihm gesuchte Person aufhält. Außerdem soll er sehr viele Fragen zur Stadt und den Menschen hier gestellt haben. Shani behauptete, so weit es ging, seinen Fragen ausgewichen zu sein und wenn überhaupt selbige nur sehr vage beantwortet zu haben. Klar das diese Nachricht auch schon bis zu den Kriegern durchgedrungen war aber keiner von denen konnte mit dieser Person etwas anfangen, geschweige das der Name jemanden etwas sagte. Das dieser Kopfgeldjäger mich suchte schloss ich aus. Immerhin steht mein Name auf dem Collar welches Shani trägt, der sollte ihm aufgefallen sein.

So langsam sackte die Aufregung auch in sich zusammen, zumindest was dieses Thema betraf. Dafür rückte jetzt Nyn in den Mittelpunkt. Schuld daran war Akira die sich, wie schon die ganzen letzten Tage, um die hochschwangere Sängerin sorgte und die Befürchtung hatte das bei dieser die Wehen einsetzten. Als klar war das dem tatsächlich so sein könnte, schlich sich ein Krieger nach dem anderen aus der Herberge. Mögen sie im Kampf auch noch so hart und unnachgiebig wirken, mit einer Frau die in den Wehen lag wollten sie wohl doch nichts zu tun haben. Während Akira unterstützt von Shani die Sängerin in die Krankenstation brachte, setzte wenigstens die hektische Suche nach einem Angehörigen der grünen Kaste ein.

GR

Mittwoch, 17. Juli 2013

Ein Mädchen namens Paga

Lange war es her das ich so intensiv über meinen Papieren gesessen hatte aber ich musste die Zeit nutzen. Shani hatte mit den beiden Neuen an der Stadtkette genug zu tun und so konnte ich mich in Ruhe meiner Arbeit widmen. Jetzt wo ich dann meinen Papierkram der letzten Tage erledigt hatte, konnte ich auch anfangen mich mit meinen anstehenden Reiseplänen zu beschäftigen. Irgendwie musste es doch möglich sein meine privaten Pläne mit den Reisen im Auftrag des Heimsteines zu organisieren. Kargash, Turia und die eine oder andere Oase waren nur ein paar der Ziele die anstanden.

Nach Turia musste ich wegen dem blauen Gras und Kargash lag fast auf dem Weg, das bot sich gerade zu an es zu verbinden und auf dem Rückweg, vor allem sollte ich den Landweg dafür wählen, streifte ich sowieso die Tahari. Es war also fast perfekt! Die restlichen zwei drei Orte die noch anstanden lagen alle weiter westlich und ich würde sie in einer extra Reise zusammenfassen. Ich rollte die Landkarte wieder ein und ging nach draußen, ein bisschen frische Abendluft würde mir, nach dem ich fast den ganzen Tag im Haus verbracht hatte, gut tun.


Draußen traf ich fast nur Krieger an und siehe da auch Rotröcke haben die ungefähr gleichen Sorgen wie ich. Auch Kin war dabei eine Reise vorzubereiten und besprach sich dabei mit Rock. Nur war er in sofern weiter das er nicht nur ein Ziel hatte sondern auch schon einen Termin und sich nur noch darüber klar werden musste was er ins Reisegepäck tun musste. Dabei war natürlich weniger der Proviant wichtig sondern eher das war er seinen Gastgebern anbieten wollte. Die Mittel sozusagen um seinem Gegenüber von seinen Argumenten zu überzeugen. Ich war mir sicher das Kin schon das Richtige auswählen würde und ließ ihn mal machen.


Mein Augenmerk lag jetzt auf der einen neuen Sklavin die, zumindest temporär, das Interesse von Tharkan erweckt hatte und welcher sie sich dann näher beschaute. Anstatt also Kin weiter zu lauschen legte ich mein Augenmerk auf dieses Schauspiel. Vor allem wie Tharkan sich abmühte ein zwei irdische Worte abzuringen um die Barbarin auszufragen war schon die Aufmerksamkeit wert. Irgendwas war schief gelaufen und wenn es nur das war das die Beiden aneinander vorbeiredeten. Der Krieger wollte wohl wissen wie sie heißt und sie antwortete ihm mit ewig vielen Worten, die er einfach nicht als Name akzeptieren wollte und riet mir sie anders zu nennen.

Klar warum nicht? Einen Namen der aus wenigstens fünf Worten besteht brauchte ja niemand, erst recht nicht eine Sklavin, also sagte ich das sie schon noch einen Namen bekommen wird, vier Buchstaben und am Ende ein A wie sich das gehört. Jetzt nahm das Unheil seinen Lauf. Das Mädchen wollte freundlich sein und kramte eines der wenigen goreanischen Worte heraus die sie kannte und fragte: "Paga?" Eigentlich wollte sie ja nur wissen ob sie was zu trinken holen sollte aber nun hatte sie sich ihren Namen selbst verpasst. Vier Buchstaben und ein A am Ende! Wie Tharkan dann richtig anmerkte. Gut dann sollte sie eben so heißen bis mir oder dem neuen Benutzer irgendwann was passenderes einfällt.


Es war Zeit sich endlich zu setzen und so verlegten wir die Gespräche auf die Terrasse. Wir ließen die Sklavinnen auftafeln und beschlossen den Abend in Ruhe bei guten Essen und einen noch besseren Tropfen ausklingen zu lassen. So gab es auch für Paga genug Gelegenheit zu lernen. Das man freie Frauen nicht mit Herr anspricht. Ka La Na in einem Kelch gehört und nicht in einem Becher und noch einiges mehr. Gleichzeitig diente es auch ein wenig unserer Belustigung ergab sich doch so die eine oder andere amüsante Szene. Da sie aber ansonsten sehr gelehrig und vor allem lernwillig wirkte blieben vorerst drakonische Strafen aus.

Als die Runde sich dann spät am Abend auflöste, wies ich Shani an Paga wieder im Sklavenhaus einzusperren. Sollte sie sich erholen, die nächsten Tage werden ihr noch viel abfordern.

GR

Dienstag, 16. Juli 2013

Die Barbarin

Heute stand das nächste Spiel im Zarturnier in diesem Ort an dessen Namen ich immer vergesse. Für solche Fälle habe ich aber meine Kajira die mir kurz vor Abreise den Namen des Ortes in mein Ohr flüstert. So auch heute! Doch vorher gab es noch ein paar Plänkeleien um den Zugriff auf die Stadtkette, nach dem diese aber geklärt waren, trat ich beruhigt die Reise zum Turnier an. Nach meiner Rückkehr war dann endlich genug Zeit sich um die neuen Mädchen der Stadtkette zu kümmern. Die Eine verstand ja unsere Sprache schon recht gut, so das sie ein paar Aufgaben im Haus bekam deren Erfüllung ich später kontrollieren wollte.


Die andere bedurfte, auch weil sie unsere Sprache überhaupt nicht versteht und weil sie immer noch dachte alles wäre nur ein schlechter Scherz, jetzt aber meiner vollen Aufmerksamkeit. Ich betrat die Zelle in der ich die Neue verwahrt hatte und nahm auch Shani mit, immerhin sprachen die beiden die gleiche Sprache. Ich schloss das Gitter hinter mir und wies Shani an das sie der Barbarin sagt das diese sich ausziehen und dann stehend in Display gehen soll. Es dauerte eine Weile bis sie endlich mit vor Scham hochroten Kopf vor mir stand. Ich nahm sie nun genauer in Augenschein, drehte und wendete sie, umkreiste sie und auch meine Hände hielt ich nicht unbedingt zurück, schließlich wollte ich ja wissen was die Stadt da an der Kette hatte.

Der Sklavin war anzumerken das ihr das alles sehr unangenehm war, doch daran musste sie sich gewöhnen das sie von nun an, nicht nur, Männerhänden ausgesetzt sein wird. Irgendwann ließ ich von ihr ab, trat einen Schritt zurück und ließ langsam noch einmal meinen Blick über ihren nackten Körper streifen. Da auch bei ihr noch kein Brand zu sehen war, würde sie sich gleich mit einreihen können. Doch so weit war es noch nicht! Ich sagte Shani das die Barbarin sich anziehen und bequem stehen darf und das ich wissen wollte welchen Seidenstatus sie hat. Das sie sich ihren Sklavenfetzen wieder überwerfen durfte freute die Barbarin natürlich aber als Shani sie ausfragte ob sie noch eine Glana ist oder wie immer das auch auf der Erde heißt, sah man deutlich wie ihr die Schamröte wieder ins Gesicht schoss.


Es belustigte mich immer wieder, vor allem wenn man bedenkt das die, die sich am schamhaftesten angestellt haben am Ende meistens die sind die nicht genug von den Männern bekommen können und sich gequält von ihrer Hitzen jenen entgegenwerfen. Doch diese war noch lange nicht soweit. Zumal sie nicht mal wusste ob sie von roter oder weißer Seide war. Entweder hinterlassen die Männer auf der Erde in den Fellen nicht allzu viel Eindruck und Frau vergisst das tatsächlich schnell mal oder es stimmt das was sie sagte, nämlich das bei ihrer Entführung etwas schief gegangen sein muss und ein Schlag auf den Kopf dafür sorgte das sie alles was auf der Erde war vergaß.

Mir sollte es egal sein, vor allem das was auf der Erde passiert war, und ob sie nun eine Glana ist oder nicht würde einer von den Grünen schon feststellen, welcher auch immer. Da noch Zeit war gab ich Shani Gelegenheit der Barbarin noch ein wenig was beizubringen, auch außerhalb des Kennels. Ich selber wollte noch mit Kin reden wie wir mit den Folgetreffen verfahren wollten und vor allem wollte ich wissen in wie weit nun auch der Krieger vom Hof eingeweiht ist. Kin traf ich, wie nicht anders zu erwarten, in der Herberge bei einem Schluck Paga und während wir sprachen nutzte Shani die Gelegenheit dazu der Barbarin ein paar Dinge zu zeigen.

Wo und wie sie zu knien hat, wo sie Paga findet und auch einen einfachen Serve ließ sie sie machen. Diese neue Barbarin stellte sich dabei recht lernwillig an, fast könnte man meinen sie hätte begriffen das sie nicht mehr nach Hause konnte und es sah aus als fügte sie sich zumindest in ihr Schicksal. Auch deshalb erlaubte ich Shani das sie selbst entscheiden dürfe wo sie die Barbarin einschließt, Kennel oder Sklavenhaus, mit den entsprechenden Konsequenzen natürlich sollte etwas schief gehen.

GR

Montag, 15. Juli 2013

endlich mal gewonnen

Zwei Tage war es nun her das wir die Treffen abgehalten hatten. Nachdem wir uns einen Tag Auszeit mit viel Kultur vom Politikgeschäft gegönnt hatten, war es an der Zeit die Erkenntnisse der einzelnen Treffen zusammenzuführen. Das taten wir gestern. Dabei stellte sich heraus das sich unsere Gesprächspartner nicht ganz einig waren in ihren Tun, so das wir nun das Beste daraus machen mussten. Wir hatten zwar nicht im vollem Umfang erreicht was wir wollten aber wir waren unserem Ziel ein ganzes Stück näher gekommen. Darauf hieß es jetzt aufbauen. Aufbauen und vor allem auch unsere Alternativwege zu beschreiten die wir schon vorher festgelegt hatten. Das Ziel welches wir erreichen wollten hatten wir noch nicht aus den Augen verloren, die nächsten Tage würden zeigen ob wir es auch erreichen können.


Nach einer weiteren Nacht zeigte sich dass das Leben in Jorts Fähre trotz allem seinen gewohnten Gang ging, der Alltag hatte uns wieder. Die Händlerin aus der Oase war noch da und auch sonst herrschte ein geschäftiges Treiben. Doch mir stand heute gar nicht der Sinn nach viel Trubel und irgendwie war ich Kin fast schon dankbar das er mir seine Sklavin aufdrängelte weil die sich noch etwas Stoff bei mir abholen sollte. Shani war eh mit einer neuen Sklavin die an die Stadtkette sollte verschwunden und so zog ich mich ins Kontor zurück und legte Katy, mit der Auflage den Stoff sehr sorgfältig auszuwählen, damit ihr Herr auch in Zukunft bei mir kauft, mehrere Stoffproben zur Auswahl hin.


Sie entschied sich für einen Stoff, von dem ich hoffte das er auch ihren Herrn gefallen würde. Das zu prüfen, in dem ich bei der Übergabe des Stoffes dabei bin um eventuellen Schaden durch eine Umtauschmöglichkeit abzuwenden, diese Möglichkeit hatte ich nicht. Denn genau in diesem Moment tauchte Shani mit dem Neuzugang für die Stadtkette auf, welche jetzt erstmal meine volle Aufmerksamkeit erforderte. Katy schickte ich deswegen allein zu ihrem Herrn zurück und ich kümmerte mich um die Neue. Barbarin, die gerade so unsere Sprache spricht, ein Collar ohne Namen und kein Branding, obendrein hatte ich die Eindruck das sich diese Kajira eher zur Turmsklavin eignete als das sie einen Mann glücklich machen konnte. Es gab also noch viel zu tun, bevor sie in den Verkauf gehen konnte.


Ich hatte allerdings nicht die geringste Lust mich heute schon um ihre Ausbildung zu kümmern, geschweige denn mich mit ihrem Collar und dem fehlenden Brand rumzuärgern, also gab es noch ein paar kurze Instruktionen für sie und ich schloss sie bei den anderen Waren im Kontor ein. Unschlüssig ging ich dann zur Herberge hinüber, die heute merkwürdig verwaist war. Auch darum versuchte mich Shani zu einem Zarspiel zu überreden. Zum einen würde mir das etwas Ablenkung verschaffen und zum Anderen konnte sie selber für ihr nächstes Turnierspiel üben. Was solls, ich ließ mich breitschlagen.


Dadurch erfuhr ich aber auch warum es in der Herberge so leer war. Alle waren an oder im Spielehaus. Zum Glück oder eben auch Pech, war noch ein Zarbrett frei an dem ich mich mit Shani niederließ. Nach einer halben Ewigkeit spielte ich mal wieder Zar und ich der noch nie ein Spiel gewonnen hatte, spielte auch noch ausgerechnet gegen meine Sklavin. Immerhin hatte sie ja den Titel eines Grandmaster of Zar und schon mehr als ein Turnier gewonnen. Die Aussichten das ich endlich mal ein Spiel gewinne standen also äußerst schlecht. Aber ich hatte meine Rechnung nicht mit dem Sklavenplaneten gemacht. Denn dieser spuckte die Barbarinnen heute im Ehntakt aus.

Akira hatte schon die nächste eingefangen und die konnte nicht mal unsere Sprache, musste also ganz frisch sein. Das führte dazu das Shani etwas abgelenkt war, weil sie ab und zu dolmetschte und so konnte ich meine ersten Zarsieg einfahren. Durch die Umstände war das natürlich nicht als glorreich einzustufen, denn unter normalen Bedingungen hätte ich ganz sicher wieder verloren. Ich brach die Übungsspiele dann auch ab. Da die Sklavin im Stadtgebiet aufgegriffen wurde, ging auch diese vorläufig an die Stadtkette und ich beauftragte Shani damit ihr die Grundzüge ihres zukünftigen Lebens klar zu machen, schließlich war sie selber eine Barbarin.


Ich weiß zwar nicht was die beiden Sklavinnen da redeten aber die Neue konnte wohl nicht so richtig realisieren was Shani von ihr wollte. Um ihren Worten ein wenig zusätzliches Gewicht zu verleihen, stellte ich mich drohend hinter sie und so langsam fing sie an zu begreifen das wir nicht bei der versteckten Kamera sind. Was immer das auch ist! Um die ganze Sache abzukürzen, trug ich Shani auf, die Neue in den Kennel zu sperren, Im Gegensatz zu der anderen Barbarin bestand bei dieser hier noch die Möglichkeit das sie weg läuft. Shani brachte ihr noch etwas Wasser und Brei, damit sollte sie bis zum nächsten Tag hinkommen, dann werden wir sehen was man aus ihr herausholen kann.

GR

Samstag, 13. Juli 2013

Kulturprogramm

Nach dem Stress der letzten Tage ließen wir es nun endlich mal ruhiger angehen und widmeten uns den schönen Dingen des Lebens. Als erstes stand ein Zarspiel an, zu dem ich mit Shani anreiste, welches sie sicher gewann und das nach dem sie gegen eben diese Gegnerin beim letzten Turnier noch mehr als deutlich verloren hatte. Das hob meine Laune natürlich deutlich und entspannt trat ich die Rückreise nach Jorts Fähre an, wo noch ein besonderer Abend auf die Bewohner der Stadt wartete.


Die Sängerin Sam, die Tharkan zusätzlich engagierte hatte damit sie gemeinsam mit Nyn zum Empfang der Gesandten singt, gab heute Abend ein exclusives Privatkonzert bevor sie die Rückreise nach Lydius antrat. Gerade noch rechtzeitig traf ich wieder in Jorts Fähre ein. Ich eilte zur Terrasse. Schon von weitem war der Gesang zu hören der hell durch die klare Luft drang. Mein Kissen war noch frei und ich ließ mich nieder, Shani servierte mir unauffällig einen Paga und dann lauschte ich dem Gesang. Es war ein entspannter Abend, der Paga, oder was eben jeder trank, floss in Strömen und während Sam sang, tanzten die Kajirae zur Musik.


Spät Abends, der Gesang war schon lange verklungen, ging ich nach Hause und so langsam kamen die Gedanken der letzten Tage wieder hoch. Womöglich war die Bedrohung durch Cos gar nicht so real wie man in Turmus tat.Schließlich gab es kein Hilfeersuchen an die Voskliga, die somit auch keinen Bündnisfall ausrufen konnte. Jedenfalls war uns nichts bekannt. Selbst die Krieger aus Turmus, die einmal die Hand mit den unseren trainieren, hatten diesbezüglich nichts verlauten lassen, nicht mal eine Einladung zu einem gemeinsamen Training in Turmus war erfolgt. Das wäre ja das mindeste gewesen wenn die Krieger der Voskliga denen von Turmus helfen sollten. Irgendwie passte dazu auch die Nachricht aus Victoria das man Turmus zur Beruhigung und Aufmunterung eine Belobigungsurkunde geschickt hätte.

GR

Freitag, 12. Juli 2013

Die Treffen

Es war so weit! Die Zusagen für die anberaumten Treffen waren schon vor einigen Tagen eingegangen, die Eskorten waren unterwegs und die Verhandlungsorte vorbereitet. Was blieb war, mich in eine meiner besseren Tuniken zu werfen und auf meine Gesprächspartnerin zu warten. Langsam bewegte ich mich in Richtung des Marktplatzes, ein bisschen frische Luft und etwas Ablenkung im Vorfeld würden mir gut tun. Ich unterhielt mich mit einem Krieger und die Sängerinnen baten noch um letzte Informationen zu ihren Auftritt, dann musste ich auch schon los.


Ich war Gastgeber des Treffens welches im Ratssaal stattfinden sollte, die Problematik war, das noch ein zweites Treffen bei Tharkan auf dem Landsitz stattfand und wir keinerlei Informationen über den dortigen Verlauf haben werden, ein Problem mit dem umgekehrt allerdings auch Tharkan zu kämpfen hatte. Trotzdem glaubte ich das wir am Ende zu einem Ergebnis kommen werden was den Interessen der jortschen Politik dienlich sein würde. Ich postierte mich also vor dem Haus der Schreiber und wartete, die Flagge Belnends war aufgezogen, nur wenige Meter abseits standen die Sängerinnen und oben im Ratssaal standen die Getränke parat, es war alles vorbereitet.

Nervös schaute ich den Weg zur Fähre hinunter, man konnte lautes Stimmengewirr vernehmen und durch die Bäume hindurch sah man das sich eine größere Gruppe von Menschen den Weg zur Stadt hinauf bewegte. Als sie näher kamen und ich sah das es die Delegation aus Belnend war, wollte ich schon zu meiner Begrüßungsrede ansetzen, als ich mit Entsetzen bemerkte das ich das gesamte Protokoll für den Abend über den Haufen werfen konnte. Die Diplomatin Belnends, eine ihrer Begleiterinnen und Kin war nicht nur tropf- nein sie waren klatschnass, so als wenn man sie geradewegs aus Vosk gezogen hatte. Bis ich erfuhr das es auch tatsächlich so war dauerte es nur noch wenige Ihn.


Schlechter konnte das Treffen nicht beginnen. Ich riss die Tür zum Schreiberhaus auf und bot der Diplomatin die Gelegenheit sich trocken zu legen, Nyn holte eine ihrer Roben, Shani besorgte irgendwo her heißen Tee und die Frauen aus Belnend kümmerten sich aufopferungsvoll um Nici, während wir Männer draußen warteten das die Diplomatin wieder in einen herzeigbaren Zustand war. Jetzt war es an der Zeit in Erfahrung zu bringen was überhaupt passiert war. Anscheinend war nicht Jort selber auf der Fähre gewesen sondern nur ein Aushifsfährmann, der die Fähre schon wieder ablegen ließ als die Letzten noch beim Verlassen der Selbigen waren. Dadurch fiel die Diplomatin in den Vosk und der Rest durchnässte sich dann bei der folgenden Rettungsaktion.

Ganz Klasse, wenn dadurch mal nicht der Erfolg der Verhandlungen in Gänze gefährdet ist! Ich atmete tief durch und wartete ab. Ewig lange Ehns später trat die Diplomatin, trockengelegt und in frischer Robe wieder vor die Tür. Jetzt war es an der Zeit zu retten was noch zu retten ist. Ich setzte also alles auf Anfang und begann nochmal mit der Begrüßung in die ich jetzt auch noch eine Entschuldigung einflocht, dann gab ich den Sängerinnen ein Zeichen das sie mit ihren Auftritt beginnen sollten. Ich war selber gespannt was sie vortragen würden, war doch im Vorfeld keine Zeit gewesen da genauere Absprachen zu treffen.


Doch die beiden Frauen schienen mit ihren Duett genau die Seele der Diplomatin zu erreichen, ergriffen lauschte sie dem Gesang, unter der Flagge Belnend stehend die Hand auf der Brust. Die Idee die Diplomatin mit Gesang zu empfangen war zwar nicht von mir gewesen aber sie war jetzt trotzdem Gold wert, schien die Musik doch alle Unbill der bisher geschehen war vergessen zu lassen und hob die Erfolgsaussichten der angedachten Verhandlungen wieder deutlich an. Ich bat nun die Diplomatin in den Ratssaal, Kin postierte noch einen Krieger an der Treppe zu selbigen und folgte ebenfalls nach oben.

Während Shani sich um unser leibliches Wohl kümmerte, raunte Kin mir noch die neuesten Informationen die uns aus Lydius erreicht hatten zu und dann begannen wir. Kin überließ mir das Wort und so führte ich das Gespräch mit der Diplomatin. Zunächst galt es in Erfahrung zu bringen wie sich Belnend zu dem Konflikt im Delta positioniert ohne selber allzu viel von den eigenen Absichten zu verraten. Da sich herausstellte das Belnend scheinbar selber gar nicht so gut informiert war gab ich eine kurze Übersicht unserer Erkenntnisse, Cos, Kanalbau, Lydius usw, bekannt. Nici zeigte sich wirklich überrascht und legte uns dar das in Belnend davon so gut wie gar nichts bekannt wäre, sie sich aber schleunigst selber ein Bild von den Geschehnissen machen will.


Natürlich wollte auch sie wissen wie sich Jorts Fähre in diesem Konflikt verhalten würde. Ich antwortete nur ausweichend gab ihr aber noch ein paar weitere Informationen mit auf den Weg, die ihr bei ihrer Entscheidungsfindung helfen sollten und auch unsere Position etwas deutlicher werden ließen. An dieser Stelle hätte ich sonstwas dafür gegeben wenn ich gewusst hätte wie das andere Treffen abläuft, doch das blieb mir versagt. Also blieb ich bei meinen vagen Aussagen. Trotzdem kamen wir am Schluss zu einer Übereinkunft die für uns Jorter die Hoffnung keimen lässt das wir unsere politischen Ziele durchsetzen können.

Wir verabschiedeten Nici mit allem Respekt und ich hoffte das sie wenigstens trockenen Fußes zu Hause ankommt um den Verhandlungserfolg nicht im nachhinein doch noch zu gefährden. Unsere Krieger eskortierten sie heim und Alja ließ mich bei ihrer Abreise noch wissen, das sie demnächst eine weitere Lieferung an Arznei und Heilmitteln nach Jorts bringen wird. Ich nahm das zur Kenntnis, war es doch nichts ungewöhnliches, doch dann schoss mir etwas durch den Kopf. Was wenn sie die ganze Zeit im Erdgeschoss gelauscht hatte? Doch ich winkte gedanklich ab, was sollte sie schon groß gehört haben?


Mit diesen Gedanken machte ich mich auf den Weg zur Herberge. Ein Paga zum Abschluss des Tages würde mir noch gut und ein paar ablenkende Gespräche mit den anderen Bewohner von Jorts das ihrige dazu tun.

GR