Montag, 12. August 2013

Gäste und eine Baubesprechung

Shani kam völlig aufgeregt in das Haus gerannt und noch komplett außer Atem berichtete sie mir das sie gehört hat das ein Krieger aus Kasra mit Namen Luc in der Stadt wäre und das von mir versprochene Haus haben wollte. Das klang alles ziemlich verworren, als wenn ich Häuser verschenken würde. Deshalb schob ich meinen Schreibkram beiseite und machte mich auf um mir in dieser Angelegenheit Klarheit zu verschaffen. Weit brauchte ich nicht gehen, in der Nähe des Gasthauses traf ich jenen Krieger im Gespräch mit Kin und Rock an. Da der Hauptmann von sich aus die Sprache darauf brachte, brauchte ich nicht lange um den heißen Brei herumreden, sondern konnte gleich auf den Punkt kommen.

Es war natürlich alles halb so wild wie es am Anfang noch geklungen hatte. Der Krieger wollte lediglich für ein paar Tage ein Gästehaus für sich, seine Gefährtin und seine Sklaven anmieten, und genau das hatte ich ihm ja vor einiger Zeit auch versprochen. Nur wurde die Situation dadurch nicht wirklich einfacher, da wir erst gestern das letzte Gästehaus fest vermietet hatten, Improvisation war jetzt gefragt. Wir hatten zu dem Zeitpunkt noch drei freie Häuser, eins möbliert, die Sachen die darinnen standen gehörten aber nicht der Stadt und hätten erst entfernt werden müssen und zwei leerstehende Häuser, eins am Waldrand und eins in der Stadt. Ich bot das in der Stadt an.


Es gefiel und da der Krieger mit großen Gepäck reiste ließ er ein paar seiner Möbel provisorisch aufstellen. Damit war die erste Aufregung des Tages überstanden und ich ging zurück zum Gasthaus. Eigentlich wollte ich noch kurz was mit Kin besprechen, doch der war nun verschwunden. Mir fiel ein das er eigentlich nach Belnend reisen wollte und hatte ihn damit für heute schon abgeschrieben, doch die Geräusche die vom Trainingsgelände der Krieger herüber drangen ließen mich vermuten das es doch nicht so sein wird. Da ich sonst nichts tun konnte, ging ich auf die Terrasse und kümmerte mich um unsere Gäste, allerdings nicht ohne mich vorher noch verwundert über die Kurzhaarfrisur unseres Slaver zu äußern. Leider wollte er nicht mit der Sprache herausrücken warum er sich diesen radikalen Kurzhaarschnitt zugelegt hatte.

Na egal, ich unterhielt mich mit Luc und seiner Gefährtin vor allem darüber was sie dazu bewogen hatte in Jorts Fähre Station zu machen und auch wenn die Informationen in dem riesigen Redeschwall nur spärlich flossen, so konnte man zumindest entnehmen das er alle Ämter in Kasra niedergelegt hatte und auch nicht mehr im Namen dieser Stadt sprechen darf. Sofern das stimmt und er nicht als Spion bei uns eincheckte, war das eigentlich der wichtigste Teil seiner Aussagen gewesen. Zwischenzeitlich hatten die Krieger ihr Spontantraining beendet, was in der Folge zu einem wildem Platzgetausche auf der Terrasse führte. Nachdem sich die ganze Aufregung gelegt hatte und sich die ersten Gäste auch schon in ihre Häuser zurückzogen, konnte ich Kin nach seiner Belnendreise befragen, doch die hatte er verschoben.


Ich sinnierte dann noch einen Moment auf meinen Paga herum als mir etwas wichtiges einfiel. Der Altar für die Priesterkönige! Ich sprach unseren Hofkrieger darauf an das wir noch immer keinen Bauplatz festgelegt hätten und fragte ihn wann er denn mal Zeit hat. Jederzeit, war die Antwort und deshalb forderte ich ihn auf das wir dies jetzt gleich tun. Vier mögliche Plätze standen dabei zur Auswahl. Schon beim Dritten waren wir uns aber einig, dieser oder keiner sollte es werden und wir kehrten zum Gasthaus zurück um Kin von unserer Entscheidung zu berichten. Was ihn nur interessierte war der Preis, wahrscheinlich hatte er Angst das nach den letzten Investitionen das Geld nicht mehr für ein neues Tarnschiff reicht, dabei wird der Altar ja komplett aus Spendengeldern gebaut.


Wie auch immer! Das letzte Highlight des Abends setzte Nyn, die überraschender Weise schon aus Turia zurückgekehrt war. Noch überraschender war, das sie zwar ihre Burka trug aber den Schleier vergessen hatte. Da sie das nach Speck und Fett riechende Tuch des Hofkriegers als Schleierersatz verschmähte schickte ich dann doch Shani in ihr Haus Ersatz zu holen. Nachdem dann die Ordnung am Tisch wieder hergestellt war, ließen wir noch Nyn über ihre Zeit in Turia berichten. Lange schaffte ich es aber nicht mehr die Augen offen zu halten und deshalb verabschiedete ich mich bei Zeiten und zog mich in mein Haus zurück.

GR

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